Noch steckt sie den Kinderschuhen, die „Wilde 17“ in der Böttgerstraße. Auf 600 Quadratmetern entsteht hier ein neuer Stadtgarten. An den Wochenenden packen jetzt viele Nachbarn mit an, damit es hier bald wächst und gedeiht.
„Wir sind spät dran und wir brauchen noch etwas“, erklärt Günter Fuchs. Als Ideengeber für das Projekt des Quartiersmanagements Badstraße und Quartiersrat ist es bei den Aktionstagen oft selbst oft auf der Fläche. Aus verschiedenen organisatorischen Gründen habe sich der Saisonbeginn verzögert, doch jetzt geht es richtig los. „An jedem Samstag können alle, die wollen, zum Arbeitseinsatz kommen“, sagt Günter Fuchs. Zwischen 12 und 17 Uhr werde bei gutem Wetter im Garten gearbeitet.
Jetzt ist die wichtigste Zeit bei allen Gartenprojekten, denn jetzt oder bald wird eigentlich gepflanzt. Bei der „Wilden 17“ sind die Nachbarn unterdessen noch damit beschäftigt, Hochbeete zu bauen. Die Erde soll in der kommenden Woche geliefert werden. „Der Boden ist zu schlecht, ohne Hochbeete geht es nicht“, sagt Günter Fuchs. Die Beete in der Böttgerstraße sind aus Metallgittern und können schnell gebaut werden. Das ist jetzt auch nötig, den jeder Tag zählt.
In dieser Saison sollen im Gemeinschaftsgarten 20 Hochbeete bepflanzt werden. Im Endausbau sollen 60 Beete Platz in der „Wilden 17“ finden. Auch ein kleines Gewächshaus soll es geben. Insgesamt ist der Gemeinschaftsgarten ein zeitlich begrenztes Projekt. Fördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ gibt es für drei Jahre, die Fläche, die dem Bezirksamt Mitte gehört, steht zunächst für ein Jahr zur Verfügung. Eine Verlängerung ist aber möglich. Das Grundstück ist als Reservefläche für einen naturnahen Spielplatz zumindest nicht für eine Wohnbebauung vorgesehen.
Der Gemeinschaftsgedanke soll in der „Wilden 17“ im Vordergrund stehen. „Es wird keine Pacht-Einzelbeete geben wie in anderen Gärten. Alle Beete werden Gemeinschaftsbeete“, sagt Günter Fuchs. Es gehe darum, dass Nachbarn zusammen gärtnern, Kinder auch mal in der Erde wühlen und Naturerfahrungen machen könnten. „Möglichst viele Generationen sollen im Garten zusammenkommen“, sagt Günter Fuchs. Insbesondere unmittelbare Nachbarn aus dem Kiez sollen angesprochen werden, die hier gärtnern oder auch abends mal im Garten zusammensitzen können. Aber auch Kindergärten seien herzlich willkommen.
„Noch sind wir ganz am Anfang“, sagt Günter Fuchs. Das hat auch Vorteile. Jeder, der jetzt dazu kommt, kann den Garten in Gründung noch mit aktiv gestalten. Auch Spender sind gern gesehen. Jungpflanzen, Samen, Materialien für den Gartenbau und Gartengeräte sind besonders gefragt. Wer etwas abgeben möchte, kann samstags oder sonntags in den Garten gehen. Am Wochenende 27. Und 28. April sollen nach jetziger Planung die Hochbeete fertiggestellt werden und die ersten Pflanzen gesetzt werden.
Ansprechpartner für die „Wilde 17“ ist Felix Müller von der Agrarbörse Deutschland Ost e.V., dem Träger des Projektes „QM Badstraße – sicher, sauber, grün“. Er ist am Wochenende im Garten zu erreichen oder per Telefon unter (0176) 10 53 60 17.
Web: http://www.agrar-boerse-ev.de/standorte-projekte/mitte/sicher-sauber-gruen/
Facebook: https://www.facebook.com/SicherSauberGruen/
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