Die Zukunft des Warenhauses am Leopoldplatz ist weiter ungewiss. Die Eigentümerin Versicherungskammer Bayern arbeitet bei Redaktionsschluss noch an einem neuen Konzept. Die alte Planung wurde zwar von der (inzwischen insolventen) Signa in einem kooperativen Verfahren zusammen mit dem Bezirk entwickelt. Sie lässt sich angesichts der derzeitigen Flaute auf dem Berliner Immobilienmarkt für Büroflächen aber nicht mehr umsetzen.

Anderswo in Berlin dagegen regt sich durchaus wieder etwas Leben in ehemaligen Kaufhäusern der Galeria-Gruppe. So zum Beispiel in Tempelhof, wo wie am Leopoldplatz die Versicherungskammer Bayern die Eigentümerin der Immobilie ist. Auch hier ist wie am Leo zunächst einmal ein Lidl-Markt eingezogen. Aber auch die noch leerstehenden Etagen sollen hier wieder vermietet werden: „Unser Ziel ist es, das Gebäude im Bestand umzubauen und langfristig neu auszurichten, sodass in den oberen Etagen auch weitere Nutzer einziehen“, vermeldete Robert Heinlein, Geschäftsführer der Immobilientochter der Versicherungskammer "VK Real Estate GmbH". Konkreter wurde er allerdings nicht.

Hoffnung macht dagegen die Entwicklung in Lichtenberg. Die ehemalige Galeria-Filiale im Ring-Center III scheint wiederbelebt zu werden: In das Haus mit offener Etage will ein Hersteller von Haushaltswaren einziehen, drei Viertel der alten Fläche wieder vermietet. Bereits im März haben hier ein REWE-Supermarkt und eine Filiale einer Fitnesskette eröffnet. Als ausschlaggebend für den neuen Schwung gelten die verkehrsgünstige Anbindung unter u. a. die Lage direkt am S- und U-Bahnhof.
Nun ist auch der Standort Leopoldplatz hervorragend an den ÖPNV angeschlossen. Woolworth gibt es zwar schon direkt gegenüber in der Müllerstraße. Allerdings entspricht der enge und verwinkelte Markt eigentlich nicht mehr den modernen Anforderungen. Das gilt aber auch für die Technik des Warenhauses am Leopoldplatz. Die ist dringend sanierungsbedürftig: Um das Gebäude als Standort für den Einzelhandel wiederzubeleben, sind große Investitionen erforderlich (die Eigentümerin verfügt freilich über das nötige Kleingeld). Und dann muss man die künftige Nutzungsbreite im ehemaligen Warenhaus wohl über den Einzelhandel hinaus erweitern.

Normalerweise käme an dieser Stelle der Hinweis auf den Freizeitbereich und die Beispiele des ehemaligen C&A Müllerstraße, des Schillerpark-Center oder des ehemaligen Hertie in der Turmstraße. Auch dort mieten sich Fitness-Studios und private Sporteinrichtungen gezielt in möglichst zentralen Lagen an.
Aber die Lagegunst hat am Leopoldplatz auch noch einen anderen, sehr spezifischen Aspekt: In seinem Umfeld bündelt sich nämlich wie kaum an einem anderen Ort die Kompetenz im schier unerschöpflichen Marktfeld Gesundheit. Ein internationaler Konzern betreibt hier seine Pharma-Zentrale und eine international renommierte Universitätsklinik ihren Haupt- und ihren wichtigsten Nebensitz. Das Bundesamt für Verbraucherschutz hat nur wenige Meter entfernt in der Gerichtstraße gerade ein neues Dienstgebäude bezogen und die Berliner Hochschule für Technik, die wichtigste Ingenieursschmiede der deutschen Hauptstadt, residiert gleich nebenan.
Daraus müsste sich doch etwas machen lassen …



BAYER, Berliner Hochschule für Technik, Bundesamt für Verbraucherschutz
Autor: Christof Schaffelder
Dieser Artikel, den wir um einen Absatz gekürzt haben, erschien zuerst in der Zeitschrift "Ecke Müllerstraße"
Ein Ikea wäre gut oder auch H&m oder auch Aldi
Ich bleib dabei, der Wedding braucht mehr Freizeitangebote. Bowling rein, oder ne Kartbahn, Lasertag, Clubs ... dann muss man auch nicht groß sarnieren. Aber ne man will unbedingt Büros oder sonst lieber Leerstand ...
Gerade das mit den Freizeitangeboten muss man sich dann auch Leisten können.
Dem Bowling im Schillerpark Center ging es auch nicht gut, trotz aller möglichen was die Probiert haben und „damals“ war es noch nicht so schlimm, in dem Sinne. Mit den Mieten und Personalkosten usw.
Kartbahn würde da nicht gehen, zu klein und Vorschriften Sicherheit usw.
Aber bloß keine Galerien und Food Teststrecken, finde ich.
Dazu fällt mir ein Jugendclub und Repaiercafe
Sind ja nur Beispiele. Ein Tenniscourt, whatever. Mein Punkt ist große Gewerbeflächen sind sehr rar und sollten nicht fragmentiert werden. Und dass die Bowlingbahn im Schillercenter nicht lief wäre mir neu, die wurden gekündig weil real,- als Vermieter wegfiel. Mwn. lief die Bahn finanziell gut.
Naja klar ist es mit den Vorschlägen schwer, aber wenn man Anfängt von wegen die Uniklinik und Bayer und so weiter..
Es wird vergessen das die Gegend nicht Wohlhabend ist.
Wenn man jetzt Anfängt die gutbezahlten Bayer Angestellten usw., dann Endet das in Verdrängung und Verteuerung.
Wenn, muss man Sozialschwach Denken aber nicht Schrottig in dem Sinne. Man darf auch nicht Billig / Günstig mit Ramsch im Einklang bringen oder es Endet nicht gut.
In einer Etage könnte gut ein eine Polizeiwache und Bürgeramt oder Bürgerdienstelle für alle möglichen Beschwerden / Anliegen / Abgabe von Unterlagen etc.
Ärzteetage. Alles Notwendig und Dringend Nötig.
Ginge auch im Schillerpark Center.
Neumodisch Kompetenzzentrum 😀