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In weniger als 10 Minuten die (Um)Welt retten – Putzaktion Plötzensee

23. September 2020
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Am 16. Sep­tem­ber hat eine Putz­ak­ti­on am Plöt­zen­see statt­ge­fun­den. Ziel war es, den Plöt­zen­see vom Müll zu befrei­en.  Vom Boots­ver­leih am Nord­ufer aus­ge­hend zogen gut 20 Frei­wil­li­ge mit Müll­beu­teln, Hand­schu­hen und Zan­gen los. Nach weni­gen Stun­den kamen sie wie­der am Start­punkt an – die Müll­beu­tel bis zum Rand gefüllt.

Chips­tü­ten, Glas­fla­schen, Ziga­ret­ten. Tam­pons, Bin­den, Toi­let­ten­pa­pier. Plas­tik­mas­ken, ver­lo­re­ne Aus­wei­se, Unter­wä­sche.  Die Men­ge an Müll allein am Plöt­zen­see ist scho­ckie­rend.  Wie sieht es dann erst in ganz Ber­lin aus?
Im Lau­fe der Putz­ak­ti­on am Plöt­zen­see kamen am Ende mehr als 20 Müll­beu­tel zusam­men – und dabei wur­de nicht ein­mal die Hälf­te des gan­zen Umfelds des Sees aktiv nach Müll durchsucht.

Putzaktion

Damit die Putz­ak­ti­on nicht umsonst war, ist es wich­tig, dass wir uns alle bewuss­ter wer­den, wie wir mit unse­rem Abfall umge­hen. Natür­lich ist jeder abso­lut dage­gen – Müll ist schlecht.  Der Plöt­zen­see ist jedoch ein ein­deu­ti­ger Beweis dafür, dass Men­schen aus Faul­heit oder Igno­ranz ihren Müll noch immer in der Natur ent­sor­gen.  Und damit es nicht jeden Monat dazu kommt, dass älte­re Men­schen sich unter Äste ducken und über Zäu­ne klet­tern müs­sen, dass sich Frei­wil­li­ge  Stun­de um Stun­de abra­ckern und ande­ren hin­ter­her räu­men müs­sen, ist es Zeit, dass sich Din­ge ändern.  Hier sind ein paar Bei­spie­le, wie jeder der Umwelt hel­fen kann.

Wie ihr in weniger als 10 Minuten die (Um)Welt retten könnt: 

Putzaktion

Zunächst ist es nicht ver­wun­der­lich, dass der meis­te Müll in der Nähe der Bade­stel­len und Sitz­an­ge­le­gen­hei­ten am Plöt­zen­see zu fin­den ist. Es ist jedoch frag­wür­dig, wie­so sich das meis­te davon in den hin­ters­ten Win­keln von Gebü­schen befin­det.  Wenn schon Müll pro­du­ziert wird und weder der Wil­le dazu besteht, ihn ein­zu­pa­cken und spä­ter weg­zu­schmei­ßen, noch zum nächs­ten Müll­ei­mer zu lau­fen, dann möge man ihn doch so plat­zie­ren, dass er gut erreich­bar ist.  Ihn weg­zu­schmei­ßen, damit er nicht mehr sicht­bar ist und für ein schlech­tes Gewis­sen sorgt, hilft weder der Umwelt, noch den weni­gen Men­schen, die sich um die Müll­be­sei­ti­gung küm­mern.  Was spricht dage­gen, den Müll in einer Plas­tik­tü­te ein­zu­sam­meln und an den Zaun zu hän­gen?  Das nimmt maxi­mal fünf Minu­ten ein. Der pro­vi­so­ri­sche Müll­sack sieht zwar nicht sehr schön aus, hilft aber den Abfall kom­pakt an einem Ort zu halten.

An die Frau­en: Tam­pons sind doch eine genia­le Erfin­dung. Man wird nicht ein­ge­schränkt. Man kann ohne Pro­ble­me baden gehen. Das ein­zi­ge Pro­blem: Die Tam­pons müs­sen regel­mä­ßig gewech­selt wer­den. Und wenn man gera­de mit Freun­den am Strand ist, es kei­ne öffent­li­che Toi­let­te weit und breit gibt, dann muss halt der Busch da hin­ten halt hin­hal­ten.  Das wird die Umwelt schon ver­ste­hen müssen.
Tut sie aber nicht.
Gera­de zu die­sem Zweck gibt es Bio –Tam­pons. Ange­baut ohne Che­mi­ka­li­en und Pes­ti­zi­de. Statt Plas­tik wird Baum­wol­le ver­wen­det.  The Fema­le Com­pa­ny lie­fert monat­lich für 2€ zzgl. Ver­sand dei­ne Hygie­ne- Pro­duk­te. Mit jedem Kauf wird Frau­en in z.b Indi­en gehol­fen, die sich kei­ne Tampons/Binden leis­ten kön­nen. Das heißt man hilft sich sel­ber, ande­ren Frau­en und der Umwelt.  Es kos­tet nur zwei Minu­ten Zeit.

Schutzmasken ohne Schlaufen

Die Coro­na- Pan­de­mie  ver­setzt vie­le Men­schen in Panik. Der Kauf von Schutz­mas­ken ist not­wen­dig. Jedoch ver­liert der Mensch dadurch eine noch viel grö­ße­re Pro­ble­ma­tik aus den Augen: Die Umwelt. Was ist mit der Reduk­ti­on von Plas­tik passiert?
Wie soll die Umwelt geschützt wer­den, wenn sich Tie­re in den Schlau­fen der Ein­weg­mas­ke verfängt?
Der Groß­teil aller weggeworfenen/verlorenen Schutz­mas­ken lan­det im Meer – und wird zum Ver­häng­nis vie­ler Lebe­we­sen. Und auch wenn die Schutz­mas­ke in einem Gebüsch lan­det, so kann sich dort der nied­li­che Vogel von ges­tern ver­fan­gen und verenden.
Bevor Ein­weg­mas­ken ent­sorgt wer­den, ein­fach die Schlau­fen abschnei­den. Das dau­ert nicht ein­mal eine Minu­te.  Mehr Infor­ma­tio­nen dazu gibt es auf Insta­gram bei SaveTheReef.

Foto: rspca

Die Putz­ak­ti­on Plöt­zen­see wur­de durch die Frei­wil­li­gen­agen­tur Mit­te, die Nach­bar­schafts­Eta­ge Oslo­er Fabrik und dem Oslo­er Fabrik e.V ins Leben gerufen.

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