Am 16. September hat eine Putzaktion am Plötzensee stattgefunden. Ziel war es, den Plötzensee vom Müll zu befreien. Vom Bootsverleih am Nordufer ausgehend zogen gut 20 Freiwillige mit Müllbeuteln, Handschuhen und Zangen los. Nach wenigen Stunden kamen sie wieder am Startpunkt an – die Müllbeutel bis zum Rand gefüllt.
Chipstüten, Glasflaschen, Zigaretten. Tampons, Binden, Toilettenpapier. Plastikmasken, verlorene Ausweise, Unterwäsche. Die Menge an Müll allein am Plötzensee ist schockierend. Wie sieht es dann erst in ganz Berlin aus?
Im Laufe der Putzaktion am Plötzensee kamen am Ende mehr als 20 Müllbeutel zusammen – und dabei wurde nicht einmal die Hälfte des ganzen Umfelds des Sees aktiv nach Müll durchsucht.
Damit die Putzaktion nicht umsonst war, ist es wichtig, dass wir uns alle bewusster werden, wie wir mit unserem Abfall umgehen. Natürlich ist jeder absolut dagegen – Müll ist schlecht. Der Plötzensee ist jedoch ein eindeutiger Beweis dafür, dass Menschen aus Faulheit oder Ignoranz ihren Müll noch immer in der Natur entsorgen. Und damit es nicht jeden Monat dazu kommt, dass ältere Menschen sich unter Äste ducken und über Zäune klettern müssen, dass sich Freiwillige Stunde um Stunde abrackern und anderen hinterher räumen müssen, ist es Zeit, dass sich Dinge ändern. Hier sind ein paar Beispiele, wie jeder der Umwelt helfen kann.
Wie ihr in weniger als 10 Minuten die (Um)Welt retten könnt:
Zunächst ist es nicht verwunderlich, dass der meiste Müll in der Nähe der Badestellen und Sitzangelegenheiten am Plötzensee zu finden ist. Es ist jedoch fragwürdig, wieso sich das meiste davon in den hintersten Winkeln von Gebüschen befindet. Wenn schon Müll produziert wird und weder der Wille dazu besteht, ihn einzupacken und später wegzuschmeißen, noch zum nächsten Mülleimer zu laufen, dann möge man ihn doch so platzieren, dass er gut erreichbar ist. Ihn wegzuschmeißen, damit er nicht mehr sichtbar ist und für ein schlechtes Gewissen sorgt, hilft weder der Umwelt, noch den wenigen Menschen, die sich um die Müllbeseitigung kümmern. Was spricht dagegen, den Müll in einer Plastiktüte einzusammeln und an den Zaun zu hängen? Das nimmt maximal fünf Minuten ein. Der provisorische Müllsack sieht zwar nicht sehr schön aus, hilft aber den Abfall kompakt an einem Ort zu halten.
An die Frauen: Tampons sind doch eine geniale Erfindung. Man wird nicht eingeschränkt. Man kann ohne Probleme baden gehen. Das einzige Problem: Die Tampons müssen regelmäßig gewechselt werden. Und wenn man gerade mit Freunden am Strand ist, es keine öffentliche Toilette weit und breit gibt, dann muss halt der Busch da hinten halt hinhalten. Das wird die Umwelt schon verstehen müssen.
Tut sie aber nicht.
Gerade zu diesem Zweck gibt es Bio –Tampons. Angebaut ohne Chemikalien und Pestizide. Statt Plastik wird Baumwolle verwendet. The Female Company liefert monatlich für 2€ zzgl. Versand deine Hygiene- Produkte. Mit jedem Kauf wird Frauen in z.b Indien geholfen, die sich keine Tampons/Binden leisten können. Das heißt man hilft sich selber, anderen Frauen und der Umwelt. Es kostet nur zwei Minuten Zeit.
Schutzmasken ohne Schlaufen
Die Corona- Pandemie versetzt viele Menschen in Panik. Der Kauf von Schutzmasken ist notwendig. Jedoch verliert der Mensch dadurch eine noch viel größere Problematik aus den Augen: Die Umwelt. Was ist mit der Reduktion von Plastik passiert?
Wie soll die Umwelt geschützt werden, wenn sich Tiere in den Schlaufen der Einwegmaske verfängt?
Der Großteil aller weggeworfenen/verlorenen Schutzmasken landet im Meer – und wird zum Verhängnis vieler Lebewesen. Und auch wenn die Schutzmaske in einem Gebüsch landet, so kann sich dort der niedliche Vogel von gestern verfangen und verenden.
Bevor Einwegmasken entsorgt werden, einfach die Schlaufen abschneiden. Das dauert nicht einmal eine Minute. Mehr Informationen dazu gibt es auf Instagram bei SaveTheReef.
Die Putzaktion Plötzensee wurde durch die Freiwilligenagentur Mitte, die NachbarschaftsEtage Osloer Fabrik und dem Osloer Fabrik e.V ins Leben gerufen.
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Danke an alle Helfer!