Beim ersten genossenschaftlich organisierten Supermarkt Berlins bricht die Aufbruchsstimmung nicht ab. Was SuperCoop geplant hat, erfahrt ihr hier.
Im September war Eröffnung und weiter ging’s mit vollem Erfolg. Inzwischen hat SuperCoop circa 840 Mitglieder und kann über 2.000 Produkte anbieten. Damit sich das Sortiment noch vielfältiger gestalten kann, soll die Verkaufsfläche bald um 100 Quadratmeter erweitert werden. Ab März kann der solidarische Mitmach-Supermarkt die Räumlichkeiten nebenan für sich nutzen und erweitert damit seine Nutzungsfläche von 230 Quadratmeter auf 700 Quadratmeter. Allerdings muss erst noch renoviert werden – gemeinsam natürlich! Neben der erweiterten Verkaufsfläche sollen Büro, Lager und ein Raum für die Verarbeitung von Lebensmitteln entstehen. So kann die Kooperative ihre Lebensmittel noch günstiger anbieten, da größere Mengen eingelagert werden können und dies zu einem niedrigeren Preis im Einkauf führt. Beispielsweise ist geplant, größere Mengen an Kartoffeln, Oliven oder ganze Käseräder zu erwerben und diese einzulagern. Im Verarbeitungsraum soll es dann die Möglichkeit geben, den Käse zuzuschneiden oder die Oliven abzufüllen. Darüber hinaus möchte die Initiative mehr unverpackte Produkte anbieten, Kühlmöglichkeiten erweitern und sogar eine Kinderecke einrichten.
Ein Supermarkt, der seinen Kund:innen gehört
Das Konzept von SuperCoop funktioniert nur, wenn sich die Mitglieder einbringen. Diese sind Anteilseigner:innen und können nicht nur hier einkaufen, sondern auch bestimmen, was in den Regalen zu finden ist. Das Sortiment umfasst hauptsächlich faire und regionale Lebensmittel, wobei auch der Verzicht auf Plastik fokussiert wird. Dadurch, dass sich jedes Mitglied bereit erklärt, 3 Stunden im Monat auszuhelfen, werden Personalkosten gespart, sodass die Produkte günstiger als in Bioläden angeboten werden können. Im Schnitt sind die Lebensmittel hier 20 Prozent günstiger als in Biomärkten.
Dieser Supermarkt lebt von der Gemeinschaft und ist gleichzeitig ein Ort der Zusammenkunft. In der Genossenschaft wird auf demokratischer Basis über die Produktauswahl entschieden. So entsteht ein transparentes System, in dem für alle Mitglieder nachvollziehbar ist, woher ihre Lebensmittel stammen. Wie genau das Konzept aufgebaut ist und wie es funktioniert, haben wir bereits vor einem Jahr auf unserem Blog berichtet.
Wer Interesse hat sich zu beteiligen, kann sich hier informieren, den Newsletter abonnieren, an einem Willkommenstreffen teilnehmen oder am 26.02. zum Tag der offenen Tür gehen. Dieser findet jeden letzten Samstag im Monat statt.
SuperCoop in den ehem. Osramhöfen
Oudenarder Str. 16 Ecke Seestraße
13347 Berlin
Mo. 10–20 Uhr
Di. geschlossen
Mi.-Fr. 10–20 Uhr
Sa. 9–20 Uhr
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