Ein bisschen komisch war ihm schon – dem Bezirksstadtrat Carsten Spallek, als er jüngst zur Einweihung schritt. Mit Absperrband, Schere und vereinzeltem Blitzlichtgewitterchen. Zu eröffnen gab’s die neue Toilettenanlage auf dem Leopoldplatz. Ein Hightech-Teil mit verschließbarer Toilette (15 Minuten für 10 Cent) und angeschlossenem Pissoir (kostenlos). Das wirklich Schöne: Uns Steuerzahler kostet “die Reduzierung der vorhandenen Nutzungskonflikte auf dem Leopoldplatz” (Politikersprech) keinen Cent. Weil nämlich der Herr Spallek hart verhandelt und den Stadtmöbelbetreiber und Draußenwerber Stroer AG dazu bekommen hat, alle Kosten für Anlage und Wartung zu übernehmen. Als Gegenleistung darf Stroer einige neue Standorte mit supermodernen Werbeflächen bespielen. Ach ja: Bei der Toiletteneröffnung hatten Spallek und seine Entourage jede Menge Publikum. Vornehmlich Damen und Herren, die gerne mal schon früh einen heben. Deren Freude war groß. Ein gemeinsames Foto mit seinen begeisterten Fans wusste der Stadtrat allerdings zu verhindern.
Autor: Ulf Teichert
Unsere Kolumne “Weddingweisers Woche” erscheint jeden Samstag in der Bezirksausgabe Wedding des Berliner Abendblatts.
na das wäre doch mal ein Grund gewesen drauf zu halten 🙂