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Weddingmelder-Wochenschau #46/17

19. November 2017

Mehr Woh­nun­gen in städ­ti­scher Hand – zumin­dest an der Anton­stra­ße, hin­ter Kar­stadt, ist das jetzt der Fall, wie die Ber­li­ner Woche mel­det. Dort steht auch, dass der Bezirk erst­mals von sei­nem Vor­kaufs­recht Gebrauch machen könn­te: Erst­mals soll so ein Miets­haus an der Ams­ter­da­mer Ecke Mal­plaquet­stra­ße vor Miet­hai­en geschützt wer­den. Hof­fent­lich macht das Schule. 

Darüber spricht der Wedding

War­um war das Fon­tä­nen­feld auf dem Leo­pold­platz in die­sem Som­mer so sel­ten in Betrieb? Nach den Som­mer-Unwet­tern war der unter­ir­di­sche Raum mit der Umwälz­pum­pe voll­ge­lau­fen, schreibt die Sanie­rungs­zeit­schrift Ecke Mül­lerstra­ße. Egal, der Som­mer ist eh vor­bei und auch der Herbst wird gera­de rich­tig ungemütlich.

Wei­ter geht es mit der Wochen­schau: Die Benen­nung des namen­lo­sen Plat­zes vor dem Job-Cen­ter und der Schil­ler-Biblio­thek in “Eli­se- und Otto-Ham­pel-Platz” ver­kommt immer mehr zur Pro­vinz­pos­se. Nach­dem der Eigen­tü­mer der Flä­che, das lan­des­ei­ge­ne Ber­li­ner Immo­bi­li­en-Manage­ment (BIM), die Platz­be­nen­nung abge­lehnt hat­te, ist nun aus­ge­rech­net das bezirk­li­che Stra­ßen- und Grün­flä­chen­amt am Drü­cker und blo­ckiert. Der Tages­spie­gel hat die gan­ze Geschich­te auf­ge­schrie­ben. Oder wird aus der öst­li­chen Lim­bur­ger Stra­ße jetzt ein­fach nur der Eli­se-und-Otto-Ham­pel-Weg”? Und wer soll da jetzt geehrt wer­den? Otto Ham­pel war bis 1933 Mit­glied des NS-Stahl­helms. Eli­se Ham­pel wirk­te ab 1936 aktiv in der NS-Frau­en­schaft mit. Als ihr Bru­der im Krieg gefal­len war, wur­den die Ehe­leu­te zu Geg­nern des Regimes. Zwi­schen 1940 und 1942 rie­fen Otto und Eli­se Ham­pel mit Post­kar­ten und Flug­schrif­ten zum Sturz des Nazi­re­gimes auf. Die Kar­ten leg­ten sie in Trep­pen­häu­sern ab: Mül­lerstra­ße, Turi­ner Stra­ße, Brüs­se­ler Stra­ße, See­stra­ße und ande­re. Eine Welt brach für sie zusam­men, als sie bei der Ver­neh­mung erfuh­ren, dass so gut wie alle Kar­ten bei der Poli­zei abge­ge­ben wor­den waren. Das Ehe­paar wur­de 1943 hingerichtet.

Eingeschläfert

Die Wildschweine gibt es noch
Foto © Kate Seabrock

Nicht nur die Benen­nung von Stra­ßen im Bezirk däm­mert weg, nein, auch der 15 Jah­re alte arthri­ti­sche Hirsch im Gehe­ge im Volks­park Reh­ber­ge muss­te am 14. Novem­ber ein­ge­schlä­fert wer­den, teilt das Bezirks­amt in einer Pres­se­mit­tei­lung mit.

Wer bringt uns Nähen bei?

Ab Mit­te Janu­ar (zunächst für ein Vier­tel­jahr) sucht das Frei­zeit­eck, Graunstr. 28, jeman­den, der oder die einen Näh­kurs lei­tet. “Wir, das Netz­werk bvkom­pakt, ver­fü­gen über meh­re­re Näh­ma­schi­nen. Wir suchen jeman­den, der regel­mä­ßig im Frei­zeit­eck Ande­ren das Nähen bei­bringt. Die Nach­fra­ge ist groß, doch fehlt uns noch jemand, der den neu­gie­ri­gen Kiezbewohner*innen das Zuschnei­den und Fer­tig­stel­len von Hosen, Klei­dern und ähn­li­chem erklärt und auf indi­vi­du­el­le Nach­fra­gen ein­ge­hen kann. Die kon­kre­te Aus­ge­stal­tung des Näh­kur­ses kön­nen wir in einem Gespräch gemein­sam fest­le­gen. Bei Inter­es­se ein­fach per Mail bei [email protected] melden.”

Da schau her

Ein Musik­in­stru­ment im Wed­ding aus­lei­hen? Kein Pro­blem. Auf unse­rer Pinn­wand hat es nur weni­ge Minu­ten gedau­ert, bis Hele­ne ein Cel­lo ange­bo­ten bekam. So sind wir Wed­din­ger eben. Hilfs­be­reit und auf Zack.

Was im Wedding so herumsteht

Sperrmüll - einfach auf die Straße gestellt. Foto: Hensel
Sperr­müll – ein­fach auf die Stra­ße gestellt. Foto: Hensel

Ganz nor­mal im Wed­ding sind auch im Stra­ßen­raum abge­stell­te Sitz­mö­bel. Eine ita­lie­ni­sche Künst­le­rin hat die­se für eine Aus­stel­lung gesam­melt und zeigt sie in der Bar Spa­zio, Torf­str. 15, bis Ende Janu­ar zu besich­ti­gen; Die Aus­stel­lung heißt Acco­mo­da­ti a Berlino.

Termine

Aus­geh­tipps fin­det ihr neu­er­dings auf der Web­site N8Wedding

Jeden Don­ners­tag emp­feh­len wir unter „Was, wann, wo im Wed­ding“, wel­che Ter­mi­ne in der nächs­ten Zeit anstehen.

 

 

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

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