Irgendwie auch gemütlich. Man liest den Kindern gerade “Robinson Crusoe” vor, wie das Schiff wie ein Nussschale hüpft, die Rah bricht und der Kaventsmann alles und alle über Deck schmeißt. Und dann schauen die Kleinen aus dem Fenster: “So wie bei dem Baum, wo gerade der Ast abbricht?” – “Ja, genau so. Aber jetzt mache ich uns erst einmal einen Tee, aber Euren ohne Rum!” Wie es anderen Weddingern mit Xavier erging, verraten diese Kommentare auf Facebook. Was sonst noch wichtig war und wird, das steht im Weddingmelder.
Darüber redet der Wedding
1. Während andere Schulen über unsaubere Toiletten und Löcher im Schuldach leiden, haben die Eltern der siebenjährigen Helen ganz andere Sorgen. Sie wollen für die Anna-Lindh-Grundschule in der Guineastraße einen zweiten Ausgang erzwingen. Wegen Brandschutz. Die Berliner Morgenpost berichtete als erste.
2. Große Männer in schwarzen Uniformen mit der Aufschrift Security sollen nach Plänen des Bezirksbürgermeisters Stephan von Dassel aufpassen, dass niemand Sperrmüll auf der Straße entsorgt. Dass es nicht nur wenige sind, die öffentliche Wege mit einer Deponie verwechseln, davon können seit Jahren die vom JobCenter finanzierten Kiezläufer ein Lied singen. Der Tagesspiegel war dabei, als Stephan von Dassel dieses und andere rumorige Themen ansprach.
3. Erinnert sich noch jemand an die “Mobilitätsstrategie Brandenburg 2030” vom Februar 2017? Nun, im Herbst, gibt es wieder bunte Bildchen, die zeigen, wo irgendwann einmal Züge fahren könnten. Fünf Korridore haben Berlin, Brandenburg, der VBB und die Deutsche Bahn sich ausgedacht. Auch der Bahnhof Gesundbrunnen würde besser als bislang mit dem Umland verbunden. Aber warten wir es ab – das nächste Konzept mit bunten Grafiken. Über die “Rahmenvereinbarung” schreibt unter anderem die Berliner Zeitung
Termine
10. Oktober, 20 Uhr, Humboldthain-Club: Open Deck. Talente können frische Vinyls vorstellen. Dazwischen Tischtennis.
10. Oktober, 19 Uhr, Baumhaus in der Gerichtstraße: Tuesday Lunch. Satt essen mit geretteten Lebensmitteln.
12. Oktober, 19.30 Uhr, Mastul in der Liebenwalder Straße: Stand-Up-Comedy. Kinan Al und Alex Upatov reißen Witze. Und das auch noch auf deutsch.
12. Oktober, 18 Uhr, Panke-Haus in der Soldiner Straße: Betongold. Grimme-Preisträgerin Katrin Rothe liest aus ihrem Buch, das ihre Entmietung schildert. Anschließend Zeit für Diskussion.
12. Oktober, 19 Uhr, Be’Kech in der Exerzierstraße: Liv Summer. Songwriterin macht auf Roadmovie. Livemusik.
13. Oktober, 0 Uhr, Wedding: Freitag der dreizehnte.
13. Oktober, 22 Uhr, Panke in der Gerichtsstraße: Jazzanova Club Night. Mit Alex Barck (Jazzanova), Ranko (O*RS, Bremen) *DJ Set + live und Markus Tone (Wedding Soul). Hier runterscrollen und reinhören.
13. Oktober, 20 Uhr, Golden Lounge in der Prinzenallee: Reggae Cumbia Dub Night. Keine Webseite.
14. Oktober, 20 Uhr ungefähr, Bei Ernst in der Sprengelstraße: Jam Session. “Tribe to” schreibt der Veranstalter.
PS:
Auch dafür braucht es Druck. Um eine neue Schule, ein neues Schulumweltzentrum und ein neues “Haus der Gesundheit” bauen zu können, muss das alte Haus der Gesundheit erst einmal abgerissen werden. Für den nötigen Druck sorgt nun der Schimmelpilz Aspergillus ochraceus.
Das stand im Weddingweiser
Heißt es eigentlich Gentrifizierung, wenn Gewerbetreibende von Start-Ups verdrängt werden? Was da genau los ist, steht im Beitrag “Gewerbehof Wattstraße: Miete hoch, Betriebe raus!”
Neu-Weddinger? Dann ist der Beitrag “Wohin im Wedding? 10 Tipps für Erstsemester” interessant.
Schau an
Dieses Jahr werden im Humboldthain nicht viele Reben gelesen. Für schlappe 100 Flaschen Sekt wird es vielleicht reichen.
Text: Andrei Schnell, Fotos: Schnell, Hensel, Weddingweiser
Ach wie schön!
Da sehe ich meinen Cousin Uwe hier im Weddingweiser. Ich mag es, wie er sich um den Humboldthain kümmert.