Es ist wieder News-Sonntag und damit Zeit für das Nachrichten-Update aus dem Stadtteil! Hier sind sie, die Neuigkeiten aus dem Wedding, die sieben News aus der Nachbarschaft.
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- Viele Raser auf der Seestraße und der Müllerstraße
- Fortgang der Sperrmülltage in den Kiezen unsicher
- Wo kann man ohne Leine Gassi gehen?
- Bellermanngarten: Digitales Kennenlerntreffen
- Finanzierungslücke bei der MachBar
- Zahl der Arbeitslosen im Wedding leicht gesunken
- Vorschläge für die Berliner Ehrennadel gesucht
Wedding kurz & knapp
Viele Raser auf der Seestraße und der Müllerstraße
In der Seestraße und der Müllerstraße wurden im vergangenen Jahr besonders viele Raser geblitzt. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Taylan Kurt (Grüne) hervor. Er hatte unter anderem nach erheblichen Überschreitungen der zulässigen Geschwindigkeit gefragt. Von erheblich spricht die Polizeit, wenn die Höchstgeschwindigkeit um mindestens 31 Kilometer pro Stunde überschritten wird und eine Fahrverbot ausgesprochen werden kann. Die meisten erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen gab es in der Seestraße. Allein am stationären Blitzer wurden von Januar bis November vergangenen Jahres 7878 Fälle gemessen. Bei weiteren 21 temporären Messeinsätzen wurden zusätzlich 6200 erhebliche Überschreitungen festgestellt. Aber auch auf der Müllerstraße wird viel gerast. 6811 Fälle hat die Polizei bei 37 Messungen registriert.
Fortgang der Sperrmülltage in den Kiezen unsicher
In den vergangenen Jahren hat der Bezirk mit Landesmitteln aus dem Programmm „Saubere Stadt“ auch in den Weddinger Kiezen Sperrmüllaktionstage durchgeführt. Dabei konnte jeder an bestimmten Tagen seinen Sperrmüll kostenfrei im Kiez abgeben. Bisher ist es unklar, wie es in diesem Jahr mit dem beliebten Angebot weitergeht. Wie Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel bei der Sitzung der Bezirksverordneten am Donnerstag (17.2.) erklärte, stehen den Bezirken die Mittel zumindest im ersten Halbjahr 2022 nicht zur Verfügung, weil es noch keinen beschlossenen Landeshaushalt gibt. Lediglich zwei Aktionstage seien laut Von Dassel sicher, sie würden direkt von der Berliner Stadtreinigung bezahlt. Von Dassel setzt sich nach eigener Aussage seit längerem im Rat der Bürgermeister für einen anderen Umgang mit dem Sperrmüllproblem ein: „Wir brauchen eine nachhaltige Lösung, die haushaltsnah und kostengünstig sein muss und auch für Menschen ohne eigenes Auto funktioniert.“
Wo kann man ohne Leine Gassi gehen?
Die Bezirksverordneten wollen, dass Hundebesitzer:innen einfacher an Informationen über Hundeauslaufgebiete in Mitte gelangen. Bei der Sitzung am Donnerstag (17.2.) war ein gemeinsamer Antrag der SPD und der Grünen erfolgreich, der eine barrierefreie Übersicht der bestehenden Hundeauslaufgebiete ohne Leinenpflicht wünscht. Auch die FDP hatte das bereits gefordert. Die Informationen sollen auf der Webseite des Bezirksamts dauerhaft veröffentlicht werden. Das Bezirksamt hat für die Erledigung des Ersuchens laut Beschluss Zeit bis zum 10. Juni.
Bellermanngarten: Digitales Kennenlerntreffen
Durch die neuen Kiezblocks in der Bellermannstraße ist eine neue Fläche entstanden, die vom Projekt „Klimakiez Badstraße“ nun nachbarschaftlich genutzt werden soll. Im April soll der sogenannte Bellermanngarten entstehen. Das Projekt, das vom Quartiersmanagment Badstraße gefördert wird, lädt interessierte Kiezgärtner:innen am Mittwoch (23.2.) ab 19 Uhr zu einem digitalen Kennenlerntreffen ein. Die Videokonferenz findet via Zoom statt. Fragen zum Bellermanngarten können per E‑Mail unter [email protected] oder telefonisch unter (030) 6 11 23 34 gestellt werden. Weitere Infos und die Zugangsdaten um Kennenlerntreffen gibt es auf der Projekt-Webseite.
Finanzierungslücke bei der MachBar
Der Beratungsladen MachBar im Brunnenviertel hat Finanzierungsprobleme. Kurzfristig hat das Bezirksamt der Einrichtung nun mit einer Finanzspritze in Höhe von 7000 Euro geholfen. Sozialstadtrat Carsten Spallek teilt mit: „Ich freue mich, dass mit finanzieller Unterstützung aus der Wolfgang-Lammers-Stiftung der Betrieb vorerst weitergeführt werden kann. Es wird in den kommenden Wochen die Aufgabe sein, für die MachBar eine Regelfinanzierung und damit eine mittelfristige Perspektive zu schaffen“. Nachdem die langjährige Förderung mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ im Dezember endete, gab es seit Januar keine Finanzierung für das Projekt der gemeinnützigen Schildkröte GmbH in der Putbusser Straße 12. Die MachBar bietet seit 15 Jahren Unterstützung an. Vor allem die allgemeine Sozialberatung wird stark nachgefragt. Durchschnittlich finden pro Monat 100 Sozialberatungen statt, zusätzlich gibt es kostenfreie Rechtsberatungen.
Zahl der Arbeitslosen im Wedding leicht gesunken
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu Zeit vor der Corona-Pandemie weiterhin angespannt. Zum 31. Dezember waren im Ortsteil Gesundbrunnen 6.592 Menschen ohne Job, im Ortsteil Wedding waren es 7.695. Die Zahlen nennt das Amt für Statistik Berlin Brandenburg. Zum Vergleich: Am 31. Dezember 2019 lagen die Zahlen bei 5.047 in Gesundbrunnen beziehungsweise 5.917 im Wedding. Eine Arbeitslosenquote wird für Ortsteile nicht errechnet. Unverändert bleibt, dass 80 Prozent der Menschen ohne Arbeit Leistungen nach SGB II beziehen. Das sind in der Regel Hartz-IV-Empfänger und Aufstocker.
Vorschläge für die Berliner Ehrennadel gesucht
Der Berliner Senat verleiht zwei Mal im Jahr die Berliner Ehrennadel für besonderer soziales Engagement. Aktuell können für die nächste Verleihung noch bis 31. März digital Vorschläge für Ehrungen eingereicht werden. Im November erhielten zuletzt 24 Berliner diese Auszeichnung. Eine der Ehrennadeln ging in den Soldiner Kiez. Erhalten hat ihn Ivana Naefe, die dort 2016 gemeinsam mit anderen Engagierten den Verein Mensch im Mittelpunkt e.V. gegründet hat. Der Verein kümmert sich um Menschen mit unterschiedlicher Nationalität und Herkunft, insbesondere um sozial schwache Familien, unterbreitet Angebot in den Bereichen Soziales und Kultur. Ivana Naefe engagiert sich seit fast 20 Jahren ehrenamtlich für ein gutes Zusammenleben im Kiez.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 6. März.