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Wedding kurz & knapp

3. Oktober 2021

Der Wed­ding hat gewählt – nicht tra­di­tio­nell rot son­dern für die Grü­nen und für den Volks­ent­scheid. Doch neben der gan­zen Auf­re­gung um die Wah­len, die Ergeb­nis­se und mög­li­che Koali­tio­nen gibt es noch ande­re The­men im Stadt­teil. Und es gibt einen neu­en digi­ta­len Ver­an­stal­tungs­ka­len­der für den Wed­ding – hier beim Wed­ding­wei­ser. Dazu die Auf­for­de­rung, ihn bit­te ganz eigen­in­itia­tiv mit Ter­mi­nen zu füt­tern. Doch hier kom­men erst­mal die sie­ben Mel­dun­gen aus dem Wed­ding, die News aus der Nachbarschaft.

Wedding kurz & knapp

7 Tage, 7 Schlagzeilen

  1. Vie­le Wed­din­ger Stim­men für die Grünen
  2. Beson­ders gro­ße Zustim­mung zum Volksentscheid
  3. Howo­ge kauft 26 Häu­ser in Mit­te – auch im Wedding
  4. Schu­len bekom­men Son­nen­kol­lek­to­ren aufs Dach
  5. Kino­lei­te­rin des Alham­bra erhält Award
  6. Neu­er Name: Ber­li­ner Hoch­schu­le für Technik
  7. Neu­es Schilf am Plöt­zen­see gepflanzt

Wedding kurz & knapp

Vie­le Wed­din­ger Stim­men für die Grü­nen
Auf den Wahl­be­zirks­kar­ten hat sich der Wed­ding nach den Wah­len am Sonn­tag (26.9.) grün gefärbt. Bei der Wahl im Bezirk erreich­ten die Grü­nen mit 25,4 Pro­zent den ers­ten Platz, gefolgt von der SPD (20,1 Pro­zent) und der Lin­ken (18,6). Bei der Wahl des Abge­ord­ne­ten­hau­ses waren die Grü­nen im Wed­ding eben­falls stark. Sie erhiel­ten die meis­ten Zweit­stim­men. Auch schick­ten die Weddinger:innen über­wie­gend grü­ne Kandidat:innen per Direkt­man­dat ins Ber­li­ner Par­la­ment. Auch bei der Bun­des­tags­wahl wähl­te der Wed­ding mehr­heit­lich grün (28,9 Pro­zent). Das Direkt­man­dat ging mit 30,5 Pro­zent der Stim­men an die Han­na Stein­mül­ler (Grü­ne). Auf dem Blog sind die Wahl­er­geb­nis­se – der die­ses Mal stärks­ten Par­tei­en – Kiez für Kiez auf­ge­schlüs­selt. Wie in ande­ren Wahl­krei­sen wur­den auch im Wed­ding sehr vie­le klei­ne Par­tei­en gewählt, die in der Über­sicht jedoch nicht betrach­tet wurden.

Beson­ders gro­ße Zustim­mung zum Volks­ent­scheid
Die Weddinger:innen sind mit beson­ders gro­ßer Mehr­heit dafür, Woh­nun­gen in kom­mu­na­len Besitz zu über­füh­ren. Beim erfolg­rei­chen Volks­ent­scheid „Deut­sche Woh­nen & Co ent­eig­nen“ stimm­ten im Wed­ding drei­vier­tel der Wäh­ler mit Ja. Beson­ders hoch war die Zustim­mung am Naue­ner Platz mit 80 Pro­zent. Im Eng­li­schen Vier­tel stimm­ten noch 64,8 Pro­zent für eine Ver­ge­sell­schaf­tung von Woh­nun­gen von gro­ßen pri­va­ten Ver­mie­tern. Die Abstim­mung fand par­al­lel zur Bundestags‑, Bezirks- und Abge­ord­ne­ten­haus­wahl am Sonn­tag (26.9.) statt. Stadt­weit lag die Zustim­mung bei 56,4 Prozent.

Howo­ge kauft 26 Häu­ser in Mit­te – auch im Wed­ding
Die lan­des­ei­ge­nen Gesell­schaf­ten Howo­ge, Dege­wo und Ber­li­no­vo haben Mit­te Sep­tem­ber im Auf­trag des Senats 14.000 Woh­nun­gen von den pri­va­ten Immo­bi­li­en­un­ter­neh­men Deut­sche Woh­nen und Von­o­via gekauft. Wie Bezirks­stadt­rat Ephra­im Gothe mit­teilt, sind 26 Wohn­häu­ser mit ins­ge­samt 513 Woh­nun­gen und sechs Ein­zel­woh­nun­gen im Bezirk Mit­te dar­un­ter – Erwer­ber ist in die­sen Fäl­len die Howo­ge. Im Orts­teil Wed­ding sind damit die Häu­ser Kolo­nie­stra­ße 72, Lie­ben­wal­der Stra­ße 5, Sol­di­ner Stra­ße 70 und 71, Will­de­now­stra­ße 20 sowie Schul­stra­ße 50 und 50A in kom­mu­na­ler Hand. Von den rund 200.000 Woh­nun­gen im Bezirk Mit­te befin­den sich damit rund 15 Pro­zent im Eigen­tum der städ­ti­schen Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten und rund zehn Pro­zent im Eigen­tum von Genossenschaften.

Schu­len bekom­men Son­nen­kol­lek­to­ren aufs Dach
Der Bezirk baut sei­nen Bestand an Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen wei­ter aus. Am Mitt­woch (22.9.) hat Bezirks­stadt­rat Cars­ten Spal­lek ins­ge­samt 15 neue Anla­gen auf bezirks­ei­ge­nen Immo­bi­li­en beauf­tragt. Mit die­sem zwei­ten Ver­trags­pa­ket mit den Ber­li­ner Stadt­wer­ken wer­den wei­te­re Schu­len und Jugend­ein­rich­tun­gen Son­nen­kol­lek­to­ren aufs Dach bekom­men. Im Wed­ding erhal­ten die Leo-Lionni-Grund­schu­le, die Her­bert-Hoo­ver-Ober­schu­le sowie deren Sport­hal­le, die Gesund­brun­nen-Grund­schu­le, die Möwen­see-Schu­le sowie das Frei­zeit­haus am Mau­er­park eine ent­spre­chen­de Anla­ge. Sie wer­den laut Spal­lek zusam­men 550.000 Kilo­watt­stun­den kli­ma­freund­li­chen Strom pro Jahr erzeu­gen. Zusätz­lich wer­den 220 Ton­nen CO² pro Jahr eingespart.

Kino­lei­te­rin des Alham­bra erhält Award
Han­na Dobs­law wird mit dem Cine­Eu­ro­pe Gold Award aus­ge­zeich­net. Die Lei­te­rin des Cine­plex Alham­bra in der See­stra­ße erhält den 2018 ein­ge­führ­ten Preis des Kino­be­trei­ber­ver­band UNIC. Mit dem Award wer­den Kino­ver­tre­ter für ihr Enga­ge­ment und ihre Leis­tun­gen für den Kino­sek­tor aus­ge­zeich­net. Der Preis wird wäh­rend einer Gala Anfang Okto­ber über­reicht. Mit Han­na Dobs­law wer­den sie­ben wei­te­re Per­sön­lich­kei­ten der Kino­bran­che aus­ge­zeich­net, die Wed­din­ge­rin ist aber die ein­zi­ge Preis­trä­ge­rin aus Deutsch­land. Die enga­gier­te Kino­lei­te­rin ist seit Anfang des Jah­res außer­dem eine von 21 Kino­be­trei­bern, die vom größ­ten Bran­chen­ver­band, dem HDF Kino e.V., zur Kino­bot­schaf­te­rin ernannt wurde.

Neu­er Name: Ber­li­ner Hoch­schu­le für Tech­nik
Die Hoch­schu­le in der Luxem­bur­ger Stra­ße hat seit 1. Okto­ber einen neu­en Namen. Die frü­he­re Beuth Hoch­schu­le für Tech­nik Ber­lin heißt jetzt Ber­li­ner Hoch­schu­le für Tech­nik (BHT). Das hat­te die Aka­de­mi­sche Ver­samm­lung Ende Janu­ar beschlos­sen. Der Umbe­nen­nung vor­aus­ge­gan­gen war eine drei­jäh­ri­ge Dis­kus­si­on über den bis­he­ri­gen Namens­ge­ber Chris­ti­an Peter Beuth und sei­ne anti­se­mi­tis­ti­schen Äuße­run­gen. Die frü­he­re Tech­ni­sche Fach­hoch­schu­le Ber­lin hat­te erst 2009 den Namen des preu­ßi­schen Minis­te­ri­al­be­am­ten ange­nom­men. Ein Gut­ach­ten des Sozio­lo­gie-Pro­fes­sors und Ras­sis­mus­for­schers Achim Bühl hat­te schließ­lich die Rol­le des Namens­ge­bers Beuth im Natio­nal­so­zia­lis­mus neu bewer­tet. Dadurch wur­de 2018 eine Dis­kus­si­on über eine Umbe­nen­nung der Hoch­schu­le ausgelöst.

Neu­es Schilf am Plöt­zen­see gepflanzt
Das Bezirks­amt hat erneut ver­sucht, Teil­be­rei­che des Plöt­zen­see-Ufers zu rena­tu­rie­ren. Wie Bezirks­stadt­rä­tin Sabi­ne Weiß­ler mit­teilt wur­de das Ufer bereits Anfang Sep­tem­ber mit Schilf, Seg­gen und Bin­sen neu bepflanzt. Das Bezirks­amt hat­te zuvor neue Zäu­ne errich­ten las­sen, um das Wild­ba­den ein­zu­gren­zen. Die Stadt­rä­tin wies dar­auf hin, dass das Wild­ba­den zu deut­li­chen Ero­si­ons­schä­den der Ufer­zo­ne geführt habe und erneu­er­te ihre Bit­te, das ein­ge­zäun­te Ufer nicht zu betre­ten und das Strand­bad bezie­hungs­wei­se ande­re Bade­ge­wäs­ser wie den Flug­ha­fen­see zu nut­zen. Weiß­ler hofft, dass sich der Röh­richt­gür­tel wie­der aus­brei­ten kann, um Lebens­raum für Was­ser­vö­gel, Libel­len, Amphi­bi­en zu bie­ten und die Sau­er­stoff­ver­sor­gung des Was­sers zu ver­bes­sern. Im nächs­ten Jahr sol­len wei­te­re Auf­wer­tungs­maß­nah­men geprüft wer­den, um das ein­zi­ge Land­schafts­schutz­ge­biet im Bezirk Mit­te dau­er­haft zu erhalten.

Wir wün­schen heu­te einen schö­nen Tag der Deut­schen Ein­heit-Sonn­tag. Die nächs­ten „Wed­ding kurz & knapp“-Nachrichten erschei­nen am Sonn­tag, den 10. Oktober.

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