Alle in den Ferien, nix los im Wedding? Wer etwas genauer hinschaut, merkt: das stimmt so nicht! Der Sommer mag ruhiger sein, aber nicht weniger interessant. Hier kommen die sieben Sommer-Meldungen aus dem Wedding, die News aus der Nachbarschaft.
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- Wahllokale zur Symbolwahl im Bezirk gesucht
- Grundschulen bekommen 6,4 Millionen Euro zusätzlich
- Plötzival: Liedermacher übernehmen die Parkbühne
- Wieder Führungen unter der Stadt
- Ferienworkshops für Kinder im Sommerbad
- Zwei Weddinger Projekte bekommen Lottomittel
- Das Rathaus Wedding im Mitte Museum
Wedding kurz & knapp
Wahllokale zur Symbolwahl im Bezirk gesucht
Das Projekt „Demokratie in der Mitte“ ruft zur Symbolwahl im Bezirk Mitte auf und sucht Wahllokale. Hintergrund der Wahl ist der hohe Anteil von Menschen, die keine Wahlrecht haben. Wie das Projekt aus der Fabrik Osloer Straße erklärt, haben im Bezirk zur diesjährigen Bundestags- und Abgeordnetenhauswahl im September etwa 117.000 Menschen nicht das Recht zu wählen. Mehr als eine Drittel der Einwohner und Einwohnerinnen sind nicht stimmberechtigt. Bei den gleichzeitig stattfindenden Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung dürfen sich etwa 79.000 Personen, etwa ein Viertel der Mitte-Bewohner:innen, nicht beteiligen. Im Zuge einer Symbolwahl möchte der Bezirk Mitte Migrant:innen ohne Wahlrecht daher aufrufen, trotzdem ihre Stimme abzugeben. Die Symbolwahl findet unter dem Motto „Hier lebe ich, hier wähle ich!“ zwischen dem 13. und 18. September statt. Mehr Infos gibt es online (www.wir-wählen.org). Wer ein Wahllokal eröffnen möchte, kann sich bei Jenny-Antonia Schulz von „Demokratie in der Mitte“ per E‑Mail (jenny-antonia.schulz@fabrik-osloer-strasse.de) oder telefonisch unter (030) 4 950 05 26 melden. In den sozialen Medien ist die Kampagne zu finden unter dem Hashtag #ganzmittewählt.
Grundschulen bekommen 6,4 Millionen Euro zusätzlich
Der Bezirk Mitte erhält zusätzliche Mittel für den Ausbau der Ganztagsbetreuung an den Grundschulen. Das teilte Bezirksstadtrat Carsten Spallek mit. Aus dem Investitionsprogramm des Bundes zum beschleunigen Infrastrukturausbau fließen insgesamt fast 6,4 Millionen Euro in die Grundschulen im Bezirk. Bis zum Jahresende steht, so führte der Stadtrat aus, damit kurzfristig Geld zur Verfügung für grüne Klassenzimmer, Spiel- und Sportgeräte, Mensaerweiterungen, Freiflächengestaltung oder zusätzliches Mobiliar. Doch nicht nur Mitte kommt in den Genuss der zusätzlichen Finanzierung. Aus Bundes- und Landesmitteln werden den öffentlichen Schulen berlinweit 49,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Mittel sollen in die Verbesserung der Bildungsinfrastruktur durch zusätzliche Bildungs- und Betreuungsangebote fließen.
Plötzival: Liedermacher übernehmen die Parkbühne
Auf der Parkbühne des Prime Time Theaters im Strandbad Plötzensee übernehmen am 8. August die Liedermacher die Regie. Um 15 Uhr beginnt „Das große Plötzival“. Organisiert wird das Festival von Lari alias Franz-Joseph Wohlleben. Der Musiker ist der namensgebende Kopf der Weddinger Kapelle „Lari und die Pausenmusik“. Das Plötzival soll um 15 Uhr mit Live-Musik für Familien beginnen. Um 18 Uhr geht das Programm weiter. Es spielen „Lari und die Pausenmusik“, „Linda und die lauten Bräute“ (Gundermanns und Eigenes), Zargenbruch (Folk-Beat) und Liedermacher Götz Widmann. Tickets können online gekauft werden.
Wieder Führungen unter der Stadt
Der Verein Berliner Unterwelten hat sein Programm neu gestartet. Der Verein, der durch die langen Schließungen in der Corona-Zeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, öffnete bereits Mitte Juni seine Ausstellung „Hitlers Pläne für Berlin: Mythos Germania“ wieder für Besucher. Die Ausstellung ist samstags von 11 bis 17 Uhr im Zwischengeschoss des Bahnhofs Gesundbrunnen zu sehen (Eingang: Badstraße/Ecke Behmstraße). Darüber hinaus werden auch wieder die öffentlichen Führungen in Berlins Unterwelt wieder angeboten. Tickets gibt es online auf der Seite www.berliner-unterwelten.de.
Ferienworkshops für Kinder im Sommerbad
Noch bis zum 4. August läuft das Kinderferienprogramm „1,2,3 SOLEIL“ im Sommerbad Humboldthain. Wie in den vergangenen Sommerferien gibt es auch in diesem Jahr mehrere Workshops für Kinder und Jugendliche. Noch stehen drei Workshops auf dem Programm. Vom 21. bis 23. Juli gibt es den Facefilter-Workshop für Jugendliche (13−17 Jahre). Dabei zeigt eine Künstlerin den Teilnehmenden wie eigene Face Filter für soziale Netzwerke kreiert werden können. Vom 26. bis 30. Juli ist eine Tanz- und Theaterworkshop für 10- bis 13-Jährige. Zum Abschluss beginnt am 3. August ein zweitägiger Orakelworkshop für Kinder (5−8 Jahre). Unter der Überschrift „Alien Linguistic Lab“ bietet Sarah Ancelle Schönfeld einen Workshop zur Vorbereitung der Kommunikation mit Außerirdischen an. Gemeinsam eine neue Sprache erfunden. Alle Workshops finden zwischen 10 Uhr und 15.45 Uhr statt. Eine Anmeldung ist unter [email protected] oder telefonisch unter (0176) 26 04 92 27 möglich.
Zwei Weddinger Projekte bekommen Lottomittel
In seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr hat der Stiftungsrat der Lotto-Stiftung Berlin über zwölf Millionen Euro ausgeschüttet. Die Mittel verteilen sich auf 37 gemeinnützige Projekte im Land Berlin. Auch zwei Projekten aus dem Wedding kommen Lottomittel zugute. Der ZeitZeugenBörse e. V. In der Togostraße erhielt 150.000 Euro für das interkulturelle Projekt „Zeitzeug*innen mit Migrationshintergrund“. Die Berlin Program for Artists gUG aus der Müllerstraße wurde mit 166.900 Euro unterstützt. Mit dem Geld sollen bis Dezember 2022 zwei Ausstellungem in den KW Institute for Contemporary Art mit Künstlervorträgen, Performances und Gesprächen finanziert werden. Von jedem bei Lotto Berlin eingesetzten Euro fließen mindesten 20 Cent in die Lotto-Stiftung; mit dem Geld werden gemeinnützige Projekte unterstützt.
Das Rathaus Wedding im Mitte Museum
Das Mitte Museum in der Pankstraße 47 beschäftigt sich in einer neuen Sonderausstellung mit dem Rathau Wedding. Die Ausstellung „Das Rathaus Wedding. Ein neues Rathaus für einen neuen Bezirk“ befasst sich mit der Entstehungsgeschichte des Rathauses in der Müllerstraße 146 und schlägt zugleich einen Bogen in die Gegenwart. 1930 fertiggestellt verkörpert der Bau die Idee einer neuen Verwaltung als Produktionsstätte für öffentliche Dienstleistungen in Groß-Berlin. Die Ausstellung kann bis zum 31. Oktober täglich außer Samstag zwischen 10 und 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Unter www.mittemuseum.de gibt es zudem eine virtuelle Präsentation über das Rathaus.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 25. Juli.