Gestern hat offiziell der Frühling begonnen! Die Weddinger Gartenprojekte stehen schon in den Startlöchern. Doch fürs Gärtnern ist es noch ziemlich kühl in diesen Tagen. Dann doch vielleicht lieber erstmal Schneeglöckchen fotografieren gehen oder einen Überblick über die Nachrichtenlage in der Nachbarschaft bekommen. Sieben Tage, sieben Meldungen aus dem Wedding: Hier kommen die News aus der Nachbarschaft.
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- Evenesco! Kein Butterbier mehr im Wedding
- Mädchenzentrum erhält Louise-Schroeder-Medaille
- Kinder für die Theaterbühne gesucht
- Viele rassistische Angriffe trotz Pandemie
- Das Beamtentor wird saniert
- Himmbeet startet inklusiver in die Gartensaison
- Pflanzaktion für Kinder im Soldiner Kiez
Wedding kurz & knapp
Evenesco! Kein Butterbier mehr im Wedding
Harry Potter zieht um: Der Fanshop „Sieben Königslande“ in der Reinickendorfer Straße 116 verlässt den Wedding und will Mitte Mai in den Heckmann Höfen in der Oranienburger Straße neu eröffnen. Für die 67 Quadratmeter große Ladenfläche im Wedding wird derzeit ein Nachmieter gesucht. Interessenten können sich telefonisch unter (030) 77 20 82 50 melden. Das Geschäft verkauft seit 2016 Merchandising-Produkte rund um Harry Potter und „Phantastische Tierwesen“. Von Butterbier, über Schokofrösche, Zauberstäbe bis hin zu Sammelfiguren und Stofftieren ist hier vielen zu finden. (Anmerkung: Evanesco ist ein Zauberspruch, der einen Gegenstand verschwinden lässt.)
Mädchenzentrum erhält Louise-Schroeder-Medaille
Das interkulturelle Zentrum für Mädchen und junge Frauen MÄDEA wird mit der Louise-Schroeder-Medaille ausgezeichnet. Die Medaille wird seit 1998 jährlich vom Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses am 2. April vergeben. Sie erinnert an die ehemalige Oberbürgermeisterin von Berlin, die sich für die Gleichstellung von Frauen einsetzte. Das Mädchenzentrum hat seinen Sitz in der Grüntaler Straße und wird von der Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin „Walter May“ (SPI) betrieben. MÄDEA stärkt seit 20 Jahren mit Projekten und Angeboten die Persönlichkeitsentwicklung von Mädchen im Gesundbrunnen. Das Projekt macht auch soziale und politische Forderungen von Mädchen und jungen Frauen sichtbar.
Kinder für die Theaterbühne gesucht
Das Theater „Wedding in Bewegung“ sucht noch Kinder und Jugendlichen im Alter von 9 bis 14 Jahren, die gern auf der Bühne stehen wollen. Das Projekt „Leben im Soldiner Kiez – Damals und heute“, das bereits im September begonnen hat, will seine Theaterproben ab April wieder vom Digitalen in die wirkliche Welt verlegen. Gemeinsam wird ein Theaterstück entwickelt, das im Soldiner Kiez spielt. Im Zentrum des Stücks steht eine Kindergruppe, die einiges zusammen erlebt und sich dabei die Fragen des sozialen Miteinanders stellt. Für die weiteren Proben, die im April und Mai stattfinden sollen, werden noch zwei bis drei Kinder gesucht. Fragen und Anmeldungen sind per E‑Mail unter [email protected] oder telefonisch unter (0157) 87 74 22 83 möglich.
Viele rassistische Angriffe trotz Pandemie
Die Opferberatungsstelle ReachOut hat im vergangenen Jahr 60 rechte, rassistische und antisemitische Angriffe in Mitte registriert. Stadtweit waren es laut einer Mitteilung vom 9. März 357 Taten (2019: 390 Taten), im Wedding insgesamt 20. In Mitte gab es demnach die meisten Angriffe im vergangenen Jahr. ReachOut wurde vor 20 Jahren gegründet. Der Verein dokumentiert auf seiner Webseite die Angriffe in der ganzen Stadt seit 2005. „Wir hatten für das Jahr 2020 wegen der Pandemie mit nicht so einer hohen Zahl von Angriffen gerechnet“, sagte Sabine Seyb von ReachOut. Die übergroße Mehrheit der Attacken fand trotz Kontaktbeschränkungen in der Öffentlichkeit statt, entweder auf Straßen und Plätzen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Das Beamtentor wird saniert
In der vergangenen Woche hat die Sanierung des Beamtentors in der Brunnenstraße begonnen. Das Tor war seit 2019 mit einem Bauzaun abgesperrt gewesen, weil immer wieder Mosaiksteine aus dem Tor herausgefallen waren. Die aktuellen Bauarbeiten sind laut Baumaßnahmeplanung des Bezirks mit 868.000 Euro veranschlagt. Vor einem Jahr hatte man noch mit 150.000 Euro Sanierungskosten gerechnet. Das Beamtentor an der Brunnenstraße 107a diente den Angestellten und Besuchern vor 100 Jahren als Zugang zum damals größten Berliner Werk der AEG. Einfache Arbeiter durften es nicht passieren. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Paul Tropp entworfen und 1896⁄1897 von Franz Schwechten überarbeitet. Es steht unter Denkmalschutz.
Himmelbeet startet inklusiver in die Gartensaison
Der Gemeinschaftsgarten Himmelbeet in der Ruheplatzstraße startet vorraussichtlich am 6. April in die Gartensaison. Der Garten öffnet ab dann Dienstag bis sonntag von 10 bis 19 Uhr. Montag ist im Himmelbeet Ruhetag. In dieser Saison sollen kaputte Hochbeete repariert oder neu gebaut werden, der Außenbereich soll neu gestaltet werden. Das teilt das Projekt in seinem Newsletter mit. Dieser ist neuerdings in leichter Sprache verfasst, damit er für alle besser verständlich ist. Das Himmelbeetteam legt viel Wert auf Inklusion. Es gibt spezielle Workshops, die das Thema vertiefen sowie den barrierearmen Newsletter. Zudem sollen in dieser Saison Beete für Rollstuhlfahrer entstehen. Mehr zu den Veranstaltungen im Himmelbeet gibt es online.
Pflanzaktion für Kinder im Soldiner Kiez
Mit einer Pflanzaktion startet des Familienzentrum Fabrik Osloer Straße in den Frühling, der in diesem Jahr offiziell gestern (20.3.) begonnen hat. Am 1. April können angemeldete Familien mit Kindern zwischen drei und sechs Jahren im Soldiner Kiez Blumen, Kräuter und Gemüse pflanzen und auf dem Hof in Osloer Straße 12 zum Blühen zu bringen. Die mehrteilige Pflanzaktion wird von der Landschaftsplanerin Jeanine Fornaçon begleitet. Mehr dazu gibt es auf der Webseite des Familienzentrums. Eine Anmeldung ist unter anderem per E‑Mail unter [email protected] möglich.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 28. März.