Es wird gebaut im Wedding, Projekte starten, Veranstaltungen werden geplant, die Verkehrswende vorangetrieben, Fördermittel ausgereicht … Hier sind unsere sieben Meldungen der Woche. Bleibt gesund und bleibt informiert!
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- In der Müllerstraße entsteht ein Haus der Hilfe
- Himmelbeet startet Projekt zur Inklusion
- Förderung für Kultur in Corona-Zeiten
- Unterstützung für Autorenlesungen
- Vier Lastenräder zur kostenfreien Ausleihe
- Zwei Aktionswochen gegen Rassismus im März
- Richtkranz über dem Musikschul-Neubau
Wedding kurz & knapp
In der Müllerstraße entsteht ein Haus der Hilfe
In der Müllerstraße 150, ehemals Standort einer Bankfiliale, soll im Herbst ein „Haus der Hilfe“ entstehen. Hier soll auch die Kontaktstelle für Suchtkranke untergebracht werden. Darüber informierte Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel in der Sitzung des Bezirksamts am 5. Januar. Er reagiert damit auf eine Anfrage aus der Bezirksverordnetenversammlung im vergangenen September. Dort hatten die Bezirkspolitiker das Amt aufgefordert, sich für die Verlängerung des Vertrags mit der Nazarethkirchgemeinde für die aktuell genutzten Räume oder für eine Anmietung von neuen Räumen für die Kontaktstelle des Fixpunkt e.V. einzusetzen. Wie Bezirksbürgermeister von Dassel nun berichtet, lehnt die Kirchgemeinde die Verlängerung des Nutzungsvertrags ab. Stattdessen sei nun eine langfristige Anmietung der Gewerberäume Müllerstraße 150 für mindestens 10 Jahren geplant. Im künftigen Haus der Hilfe sollen auch für die aufsuchende Sozialarbeit der sozialen Wohnhilfe Arbeitsplätze eingerichtet werden.
Himmelbeet startet Projekt zur Inklusion
Der Gemeinschaftsgarten Himmelbeet am Leopoldplatz will ab April mit einem neuen Projekt in die Gartensaison starten. In den kommenden zwei Jahren will das Team zusammen mit mehreren Partnern im Rahmen von „Gardens“ Methoden entwickeln, um Umweltbildung inklusiver zu machen. Das Himmelbeet arbeitet mit Comparative Research Network, Changemaker AB, SaluTerre, Stowarzyszenie Zasiej, Kilowatt and Gminia Krakow zusammen und erhält eine Förderung aus dem Erasmus+-Programm der Europäischen Union. In der Vergangenheit hat sich der Garten in der Ruheplatzstraße bereits im Bereich Inklusion engagiert. So wurde vor zwei Jahren ein Gartenbuch für alle in leichter Sprache veröffentlicht.
Förderung für Kultur in Corona-Zeiten
Um die Kultur in der Corona-Zeit zu unterstützen stellt der Bezirk Fördermittel für künstlerische Projekte im Stadtraum zur Verfügung. Bis zum 15. Februar können sich selbständige Künstler für die Unterstützung durch die „Initiative Draußenstadt“ bewerben. Gesucht werden Konzepte aus der zeitgenössischen Kunst, die in diesem Jahr unter freiem Himmel durchgeführt werden. Darauf weist Bezirksstadträtin Sabine Weißler hin. Ein Projekt kann höchstens mit 25.000 Euro unterstützt werden. Die „Initiative Draußenstadt“ ist ein Programm der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Vergeben werden sie durch die Bezirke. Weitere Inforamtionen gibt es online (bit.ly/3qjZLR9).
Unterstützung für Autorenlesungen
Berliner Schulen und Bibliotheken können auch in diesem Jahr Honorarmittel für Berliner Autoren und Buchillustratoren beantragen, die in diesen Einrichtungen Lesungen durchführen. Im Bezirk Mitte stehen dafür 2021 insgesamt 14.400 Euro aus dem Berliner Autorenlesefonds zur Verfügung. Das teilt das Kulturamt des Bezirks mit. Mit dem Geld können in diesem Jahr 48 Lesungen mit je 300 Euro gefördert werden. Wie das Bezirksamt ergänzt, können auch Lesungen in digitalen Formaten unterstützt werden. Einen Antrag stellen können die öffentlichen Bibliotheken, staatliche und freie Schulen, öffentlich zugängliche Privatbibliotheken sowie die Stiftung Zentral- und Landesbibliothek. Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Antragsfristen in diesem Jahr erstmals gestaffelt. Jetzt können Anträge für Lesungen bis zu den Osterferien gestellt werden. Für Lesungen danach und bis zu den Sommerferien können die Anträge auf Unterstützung bis zum 26. Februar eingereicht werden. Antragsformulare und Informationen gibt es online. Rückfragen können telefonisch unter (030) 9 01 83 34 03 gestellt werden.
Vier Lastenräder zur kostenfreien Ausleihe
Das Centre Francais in der Müllerstraße 74 ist seit Mitte Januar Teil eines kostenfreien Lastenrad-Verleihs. Ab sofort kann das Lastenrad mit dem passenden Namen Amelie über die fLotte Berlin ausgeliehen werden. Das Leihrad kann bis zu zwei Wochen im Voraus reserviert und für ein bis drei Tage genutzt werden. Die fLotte ist ein kostenfreien Leihrad-Netzwerk für Berlin. Initiiert wurde es vom ADFC Berlin, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Anfang 2018. Derzeit hat die fLotte 149 buchbare Lastenräder in Berlin und im Umland und 17.091 registrierte Nutzer. Im Wedding und in Gesundbrunnen gibt es nun insgesamt vier Lastenräder der fLotte: Soldini im Soldiner Kiez, Lotte und Kalle im Sprengelkiez und Amelie im Afrikanischen Viertel.
Zwei Aktionswochen gegen Rassismus im März
Auch in diesem Jahr soll es im Wedding und in Moabit zwei Internationale Wochen gegen Rassismus geben. Sie soll laut dem Projekt „Demokratie in der Mitte“ vom 13. bis 28. März stattfinden. Derzeit sammeln die teilnehmenden Organisationen, Vereine und Initiativen Veranstaltungs- und Aktionsideen. Sie alle wollen auch in Corona-Zeiten ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und für Vielfalt setzen. Interessierte Initiativen und Vereine sind aufgerufen, bis zum 25. Januar Veranstaltungen – digital, hybrid, im Freien – für die Aktionswoche per E‑Mail unter [email protected] zu melden. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Wedding und Moabit werden vom Bündnis „Zusammen gegen Rassismus in Wedding & Moabit“ organsisiert. Informationen gibt es auch telefonisch unter (030) 49 50 05 26.
Richtkranz über dem Musikschul-Neubau
Der Neubau der Musikschule „Fanny Hensel“ in der Ruheplatzstraße wächst. Mit dem Abschluss des ersten Bauabschnitts ist am 14. Februar der Richtkranz gesetzt worden. Darüber informiert Bezirksstadträtin Sabine Weißler. Der Bezirk errichtet einen Neubau und saniert ein denkmalgeschütztes Gebäude der Musikschule. Eine gläserne Brücke verbindet künftig beide Gebäude miteinander und sorgt dafür, dass das gesamte Ensemble barrierefrei ist. In dem dreigeschossigen Neubau entstehen auf 800 Quadratmetern Fläche acht zusätzlich Unterrichtsräume und ein Veranstaltungssaal. Das Ensemble soll Ende 2021 fertiggestellt sein. Der Bezirk und der Senat investieren zusammen 7,3 Millionen Euro in die Maßnahme.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 24. Januar.