Die Straße sind viel leerer, die meisten Geschäfte sind geschlossen. Die Vorweihnachtszeit ist nun per Gesetz ruhiger als üblich. Doch trotz Lockdown reißen die negativen Corona-Nachrichten erst Mal nicht ab. Bleibt nur, zu Hause auf bessere Zeiten zu warten … und die Wedding-Meldungen zu lesen. Es sind übrigens die letzten in diesem Jahr.
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- Großer Corona-Ausbruch im Pflegeheim Maxstraße
- Ausgezeichnet für gelebte Integration
- Sperrmüll auf die Straße – legal
- Plakate zeigen Bedrohung der Uferhallen
- Virtuelle Büro-Eröffnung des Büro für Bürgerbeteiligung
- Öffnungs- und Schließzeiten der Bibliotheken
- Feiertagstelefon für Ältere geschaltet
Wedding kurz & knapp
Großer Corona-Ausbruch im Pflegeheim Maxstraße
Im Gesundheits- und Pflegezentrum „Goldenherz“ in der Maxstraße gibt es einen großen Corona-Ausbruch. Wie der Tagesspiegel erfuhr, infizierten sich dort mehr als 150 Personen, 108 Bewohner und Bewohnerinnen und 46 Mitarbeitende mit dem Corona-Virus. Nach Informationen der Zeitung sollen 22 Bewohner und Bewohnerinnen und ein Mitarbeitender gestorben sein. Es ist der bisher größte Ausbruch in einem Pflegeheim in Berlin. Die Einrichtung war laut Tagesspiegel bereits im Mai von einem Corona-Ausbruch betroffen. Damals waren die Fallzahlen aber niedrig. Den neuen Ausbruch hatten die Behörden bereits im November festgestellt, bekannt wurde er aber erst Ende vergangener Woche. Ein Insider hatte die Zeitung informiert. Wie Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Dienstag sagte, werde nun durch die Heimaufsicht die Absetzung der Heimleitung geprüft.
Ausgezeichnet für gelebte Integration
Die Bezirksverordnetenversammlung hat den Integrationspreis 2020 vergeben. Aus 29 Nominierungen wurden vier Preisträger und Preisträgerinnen ausgewählt. Integrationspreis der BVV Mitte von Berlin. Zwei der Geehrten kommen aus dem Wedding. So erhielt Rima El-Said aus dem Brunnenviertel den Preis. Die Apothekerin engeagiert sich in verschiedenen Einrichtungen und Organisationen im Stadtteil und gilt als Vorbild für couragierte Integration. Ebenfalls ausgezeichnet wurde der YAAR e.V. – das Afghanische Bildungs- und Beratungszentrum im Sprengelkiez. Der Verein engagiert sich für die Belange der afghanischen Community.
Sperrmüll auf die Straße – legal
Der Bezirk Mitte hat in diesem Jahr erneut elf Sperrmüllaktionstage bezahlt. Trotz Corona kam die Berliner Stadtreinigung (BSR) im Auftrag des Bezirks an ausgewählte Standorte, zu denen kostenslos Sperrmüll und Elektroschrott gebracht werden konnte. Auch im Wedding war die Sperrmüllpresse zu Gast – unter anderem in der Gerichtstraße, am Sparrplatz, in der Koloniestraße und in der Demminer Straße. Wie Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel mitteilt, haben 1253 Menschen die Gelegenheit genutzt, ihren alten Hausrat legal und unkompliziert loszuwerden. Insgesamt wurden bei den Aktionen in ganz Mitte 1.009 Kubikmeter Sperrmüll und 1.475 Elektro-Geräte entsorgt. Das Bezirk finanziert die Aktionstage mit Mitteln aus dem Senatsprogramm „Saubere Stadt“.
Plakate zeigen Bedrohung der Uferhallen
Die Künstler und Künstlerinnen aus den Uferhallen machen derzeit mit 20 Plakatmotiven unter dem Titel „Recht auf Stadt“ auf sich aufmerksam. Mit der Aktion wollen sie und sich solidarisierende Künstler und Künstlerinnen auf die Bedrohung der Uferhallen als einem der wichtigsten Berliner Produktionsorte für Kunst- und Kultur aufmerksam machen. Seit des Gelände 2017 vom einem internationalen Investor gekauft worden ist und eine Nachverdichtung angekündigt wurde, befürchten die Kunstschaffenden die Verdrängung. Mit der Plakataktion soll vor allem die Nachbarschaft über die Situation und mögliche Zukunftsszenarien informiert werden. Die Plakate hängen derzeit im umliegenden öffentlichen Raum der Uferhallen. Vier Großplakate werden im U‑Bahnhof Pankstraße ausgestellt.
Virtuelle Büro-Eröffnung des Büro für Bürgerbeteiligung
Mitbestimmen im Bezirk Mitte? Das Büro für Bürgerbeteiligung wurde kürzlich um einen etxternen Träger erweitert, der Ansprechpartner für die Stadtgesellschaft sein soll. Das erweiterte Büro lädt am 21. Dezember ab 16.45 Uhr zur virtuellen Büro-Eröffnung ein. Christian Luchmann und Hanna Buntz von der L.I.S.T. GmbH geben gemeinsam mit Mia Konstantinidou von der boscop eG einen Einblick Pläne für 2021. Kern ihrer Arbeit ist es, Menschen aus dem Bezirk zu unterstützen, damit sie ihre Beteiligungrechte nutzen können. Der Virtuelle Plausch beginnt um 16.45 Uhr auf Zoom (bit.ly/bfbb-mitte)
Öffnungs- und Schließzeiten der Bibliotheken
Auch im Lockdown bleiben die Bibliotheken in Mitte geöffnet. Sowohl in der Bibliothek am Luisenbad als auch in der Schiller-Bibliothek können Montag, Mittwoch und Freitag von 13 bis 19.30 Uhr Bücher ausgeliehen und zurückgegeben werden. Diese Sonderöffnungszeiten gelten zunächst bis 10. Januar. Über Weihnachte und den Jahreswechsel gibt es aber drei Schließtage. Wie die zuständigte Bezirksstadträtin, Sabine Weißler, informiert, sind die Bibliotheken am 24. Dezember, 31. Dezember und am 2. Januar 2021 geschlossen.
Feiertagstelefon für Ältere geschaltet
Gegen Einsamkeit im Alter richtet sich das Angebot des Silbernetz e.V. in der Wollankstraße 92. Am 24. Dezember startet der Verein im Soldiner Kiez das Feiertagstelefon. Die (0800) 4 70 80 90 ist von 24. Dezember um 8 Uhr bis 1. Januar 2021 um 22 Uhr durchgängig geschaltet. Wie der Verein mitteilt, werden 16 Mitarbeiter und fast 50 Freiwillige die Erreichbarkeit der Hotline an den acht Tagen sicherstellen. Das kostenlose Hilfetelefon für Menschen über 60 Jahre wurde es vor zwei Jahren von Elke Schilling, der früheren Vorsitzenden der Seniorenvertretung Mitte, gegründet.
→ In der kommenden Woche pausieren die News. Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 3. Januar 2021. In der Zwischenzeit gibt es auch Neuigkeiten aus den Kiezen in der neuen Ausgabe der Weddinger Allgemeinen Zeitung. Es gibt sie in Supermärkten und Apotheken und auch als E‑Paper auf der Seite des Verlags.
Trotz allem: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bis zum 3. Januar …
Foto Goldenherz: Dominique Hensel, Foto Rima El-Said: Andrei Schnell