Fast fünf Monate lang haben die Berliner Wasserbetriebe an der Osloer/Bornholmer/ Grüntaler Straße direkt vor der Bösebrücke in Richtung Prenzlauer Berg gebuddelt. Und zwar nicht ohne Grund: Seit dem 18. Februar wurde an der Einmündung zur Grüntaler Straße ein Abwasseraustritt festgestellt. Jetzt ist die Baustelle abgeschlossen.

Was war da los?
An genau dieser Stelle treffen sich zwei riesige Abwasserdruckleitungen (ADL), jede davon mit einem Durchmesser von einem Meter. Diese beiden Ströme vereinen sich zu einer noch mächtigeren Leitung mit 1,40 Meter Querschnitt – ein echtes unterirdisches Kraftwerk. Das Problem dabei: Genau an dieser Kreuzung sitzen drei große Absperrarmaturen (sogenannte Schieber) sehr eng beieinander. Und diese mussten dringend ausgetauscht werden.
Alte Leitung, neues Material
Die Wasserbetriebe haben die Schieber erneuert und dabei auch gleich einige Leitungsstücke aus dem Umfeld mitgetauscht – immerhin stammen diese noch aus dem Jahr 1927.
Die Arbeiten sind abgeschlossen, die in Richtung Ost lange gesperrte Hauptverkehrsstraße ist wieder frei und der Abfluss gesichert. Wer wissen will, wie so ein Schieber aussieht, bekommt auf den Fotos der Wasserbetriebe einen interessanten Einblick – das sind keine kleinen Ventile, sondern echte Industrieboliden.

Endlich ist dieser Horror vorbei. Durch die Jülicher fährt seit gestern Nacht kein Bus mehr. Heute früh wurden auch alle vorübergehend aufgestellten Verkehrsschilder abgebaut wie Parkverbote etc.
Schön, dass such vom erfolgreichen Ende der Bauarbeiten berichtet wird. Das gibt einem das Gefühl, dass auch mal wieder was vorangeht.
Hab mich gestern mit einem Bauarbeiter über den Rohrbruch auf dem Zeppelinplatz unterhalten und er meinte aktuell platzen überall die alten Rohre in Berlin.
Durch den höheren Wasserverbrauch im Sommer sind die Rohre zusätzlich durch Druckschwankungen belastet. Mal sehen wann es die nächste Fontaine gibt.