Schnee besteht aus feinen Eiskristallen und ist die häufigste Form des festen Niederschlags.So nüchtern definiert das Wikipedia. Doch in Wirklichkeit geht den meisten von uns das Herz auf, so sehr rührt uns die auf einmal in weiß getauchte Landschaft an.
Das kühle Weiß kommt immer seltener vor, im Winter 2019⁄20 so gut wie gar nicht, und in diesem Winter hat es bisher auch nur für eine vergleichsweise dünne Schicht gereicht. Kein Wunder, ist Berlin doch 2020 das wärmste Bundesland gewesen. Und das trockenste dazu – so wenig Niederschlag wie jetzt gab es selten.
Zum Glück ist das Wissen, wie man eine Schneefigur (ob Schneemann, Schneefrau oder etwas anderes ist jedem selbst überlassen), noch vorhanden. Übrigens werden in Deutschland und in den USA drei Kugeln übereinandergestaptelt, während es in Großbritannien und in Frankreich nur zwei sind.
Wir haben Fotos zugeschickt bekommen, die die schönsten Schneefiguren im Humboldthain (Fotos: Dominique Hensel) und aus den Rehbergen (Fotos: Lena Schnabl, https://www.instagram.com/schnabltier/) zeigen. Vielleicht sind die gezeigten Figuren inzwischen bei leichten Plusgraden schon längst verflossen. Schneemänner und ‑frauen sind eben etwas sehr Vergängliches.
Wir haben am Sonntagnachmittag den kurzen Moment genutzt um auf der Catcherwiese im Rehbergeparkt eine Schneeballschlacht zu veranstalten und einen Schneemann zu bauen. Es war herrlich! Hoffentlich nicht das letzte Mal dieses Jahr.
Warum uns der Schnee so anrührt? – Nun, er deckt recht milde all den Unrat zu, der sich auf den Strassen und Plätzen befindet. Die “Tretminen” der Hunde verstecken sich nun ebenso unter dem Weiß wie die ausgemusterten Kühlschränke oder Matratzen.