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Vorschusslorbeeren für’s “Himmelbeet”

24. November 2012

Das Him­mel­beet-Pro­jekt macht schon Schlag­zei­len, obwohl der Dach­gar­ten auf dem Park­deck des Schil­ler­park-Cen­ters in der Ungarn­stra­ße noch gar nicht existiert.

Die Him­mel­beet-Macher fei­er­ten bereits im Sep­tem­ber ein Ern­te­dank­fest, trotz­dem es noch gar kei­ne Ern­te gab. Im Okto­ber hat das Pro­jekt dann den mit 2000 Euro dotier­ten Deut­schen Natur­schutz­preis erhal­ten. Dabei spiel­ten die zahl­rei­chen Unter­stüt­zun­gen aus dem Inter­net eben­so eine Rol­le wie die ori­gi­nel­le Pro­jekt­idee und die erfor­der­li­che Krea­ti­vi­tät für die Projektumsetzung.

Das Him­mel­beet ist zwi­schen­zeit­lich als gemein­nüt­zi­ge Unter­neh­mer­ge­sell­schaft ein­ge­tra­gen und kann somit Zuwen­dungs­be­schei­ni­gun­gen (d.h. Spen­den­quit­tun­gen) erstel­len. Gene­rell ist das erst für Spen­den ab 200,01 € auf­wärts erfor­der­lich. Bis zu die­sem Betrag reicht dem Finanz­amt der Kon­to­aus­zug in Kom­bi­na­ti­on mit dem Frei­stel­lungs­be­scheid als Beleg.

“Die Pro­be­bee­te auf dem Dach wur­den in den letz­ten Wochen stark in Mit­lei­den­schaft gezo­gen und auch Gegen­stän­de gelang­ten im frei­en Fall auf die Ungarn­stra­ße”, tei­len die Initia­to­ren des Pro­jekts in ihrem neu­es­ten News­let­ter mit. Dafür sei aber nicht das Wet­ter ver­ant­wort­lich: Mut­wil­li­ger schei­nen Spaß dar­an gefun­den zu haben klei­ne Pflänz­chen aus den Bee­ten zu rup­fen, statt des­sen lee­re, zer­bro­che­ne Fla­schen zurück­zu­las­sen und Din­ge vom Dach zu wer­fen. “Es wird also zuneh­mend wich­tig, die Zugän­ge zum Dach zuzu­ma­chen, um zu ver­hin­dern, dass noch mehr kaputt geht”, sagen die Him­mel­beet-Macher. Schließ­lich sei­en auch die Ver­schlä­ge schon voll bepackt mit Mate­ri­al und noch mehr Pflanzen.

Ein Archi­tek­tur­bü­ro arbei­tet schon an der Ent­wurfs­pla­nung für das ambi­tio­nier­te Dach­gar­ten­pro­jekt. “Neben der bau­li­chen Pla­nung wer­den außer­dem mehr und mehr büro­kra­ti­sche Hür­den genom­men, Steu­er­rechts­fra­gen geklärt, dicke Buch­hal­tungs­bü­cher gewälzt und Ter­mi­ne bei aller­lei Ämtern absol­viert”, tei­len die Him­mel­beet­ler auf ihrer Web­site mit. Viel Arbeit ist also noch erfor­der­lich, damit nächs­tes Jahr dann wirk­lich mit dem Gärt­nern begon­nen wer­den kann. Drin­gend wer­den aller­dings noch 5000 Euro-Palet­ten gebraucht – das “Him­mel­beet” freut sich über jede Mate­ri­al­spen­de ([email protected]).

Mehr über das Himmelbeet

 

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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