Dinge, mit denen ihr beim Small-Talk über den Wedding und Gesundbrunnen glänzen könnt. Fun facts, die beweisen, dass ihr vom Wedding mehr wisst als das Gerücht, er sei wieder mal “im Kommen”. Eine kleine Auswahl schräger Infos, die man nicht zum Überleben braucht, aber die es dennoch wert sind, erwähnt zu werden…
Dichter-Bewuchs im Schillerpark
Im Schillerpark sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Doch einer ist ein besonderes Exemplar: die Schiller-Eiche wurde zum Beginn der Arbeiten am Schillerpark 1909 aus Marbach am Neckar, Friedrich Schillers Geburtsort, nach Berlin verbracht und nördlich der Barfusstraße auf einem der künstlich angelegten Hügel eingepflanzt.
Alte Lateiner
In der Graunstraße 31 in Gesundbrunnen ist ein unauffälliger Backsteinbau von 1898 in die Häuserfront eingefügt. Hier wird die Messe noch nach römischem Ritus auf Latein abgehalten – eine im weithin unchristlichen Berlin ziemlich ungewöhnliche Form der Religionsausübung. Verantwortlich dafür ist der Eigentümer, das Institut St. Philipp Neri, das sich der Pflege der katholischen Tradition verschrieben hat.
Trinkhalle mit Vorgeschichte
1913 wurde er vollendet, der Schillerpark, und natürlich gab es auch ein Toilettenhäuschen – im Geschmack der Zeit im Jugendstil an der Dubliner Straße Ecke Bristolstraße errichtet. Die Kinderplansche nebenan wurde saniert und 2011 wiedereröffnet – doch die im Sommer zahlreich herbeiströmenden Gäste kennen das Klohäuschen ganz anders: als Imbissrestaurant und Café “Schiller-Oase”, als das das Gebäude umfunktioniert wurde.
Millionenbrücke = Bösebrücke
Wenn der Tag des Mauerfalls verfilmt wird, lassen sich die Außenaufnahmen kaum auf der verkehrsreichen Bösebrücke, dem Schauplatz des Geschehens, drehen. Daher weichen Filmemacher gerne auf die ähnlich beeindruckende Swinemünder Brücke in der Nähe aus. Die 228 Meter lange Stahl-Fachwerkbrücke in der Nähe des Bahnhofs Gesundbrunnen heißt im Volksmund auch “Millionenbrücke”, entweder wegen der vielen verbauten Nieten oder der immensen Baukosten von damals einer Million Mark
Eiffelturm im Wedding
Achtlos würden die Berliner am Centre Francais vorbeirasen, so wenig aufregend wirkt das Gebäude aus dem Jahr 1960 auf den ersten Blick. Seine Geschichte als französischer kultureller Außenposten lässt sich nicht an der Architektur des Gebäudes ablesen. Zum Glück gibt es aber eine Eiffelturm-Nachbildung am Grundstücksrand der Müllerstraße 74, die allseits bekannt ist. Nur der urdeutsche Jägerzaun, der das französische Mini-Nationalsymbol umgibt, der raubt dem Betrachter schnell die Illusion.