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Turnhalle gegen Wohnungen?

27. Juli 2014
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Bau­stadt­rat Cars­ten Spal­lek wür­de gern auf dem Gelän­de der Vine­ta-Grund­schu­le im Brun­nen­vier­tel eine neue Turn­hal­le bau­en. Die Fian­zie­rung soll nach sei­nen Plä­nen zu einem Teil über die mög­li­chen neu­en Pro­jekt­ent­wick­ler ps wed­ding erfol­gen. Turn­hal­le gegen Woh­nung könn­te man den Han­del zusam­men­fas­sen. Am Ran­de der Spiel­platz­eröff­nung des Lok­s­piel­plat­zes am 9. Juli sprach Bau­stadt­rat Cars­ten Spal­lek mit Kiez­re­por­ter And­rei Schnell auch über die Zukunft des ehe­ma­li­gen Dies­ter­weg-Gym­na­si­ums. Die oran­ge Schu­le steht seit 2011 wegen Asbest­pro­ble­men leer. Cars­ten Spal­lek hat hier 1992 sein Abitur abge­legt. Gegen­wär­tig bemüht sich das Pro­jekt ps wed­ding mit finan­zi­el­ler Hil­fe einer gro­ßen Stif­tung, das gesam­te Schul­ge­län­de zu einem Modell­pro­jekt zu ent­wi­ckeln. Es soll ein Nach­bar­schafts­zen­trum, Raum für eine Biblio­thek, ein Gemein­schafts­gar­ten und eine Kita geben. Und außer­dem soll preis­wer­tes Woh­nen mit rund 250 Woh­nun­gen durch Neu­bau ent­ste­hen, wenn es nach Oli­ver Cle­mens, Sabi­ne Hor­litz und Bern­hard Hum­mel, den Men­schen hin­ter ps wed­ding geht.

Carsten Spallek bei der Eröffnung des Lokspielplatzes
Cars­ten Spal­lek bei der Eröff­nung des Lokspielplatzes

Laut Kon­zept von ps wed­ding soll die oran­ge­far­be­ne Sport­hal­le, die übri­gens nach wie vor in Nut­zung ist und von Ver­ei­nen auch stark nach­ge­fragt wird, erhal­ten blei­ben. Cars­ten Spal­lek denkt über eine neue Turn­hal­le im Kar­ree nach, “even­tu­ell auch zwei­stö­ckig”. Die­se soll auf dem Gelän­de der nicht weit ent­fern­ten Vine­ta-Grund­schu­le errich­tet wer­den. Denk­bar wäre eine Finan­zie­rung über Sanie­rungs­mit­tel der bestehen­den Turn­hal­le. Dazu kämen Mit­tel aus dem Bau­fonds des Bezir­kes. Und zudem soll sich der Pro­jekt­trä­ger ps wed­ding an den Kos­ten des Neu­baus betei­li­gen. Denn schließ­lich, so das Argu­ment des Bau­stadt­ra­tes, kön­ne der jewei­li­ge Pro­jekt­trä­ger dann die Turn­hal­le abrei­ßen und den Wohn­an­teil auf dem Schul­ge­län­de erhö­hen und “noch einen Euro verdienen”.

Die oran­ge Schu­le, die nicht mehr Dies­ter­weg Gym­na­si­um heißt, da nun die Schu­le in der Bött­ger­stra­ße die­sen Namen trägt, ist eine archi­tek­to­nisch unge­wöhn­li­ches Gebäu­de. Der Retro-Stil der 70er Jah­re pola­ri­siert, eini­ge sind Fans, ande­re fin­den das Gebäu­de unglaub­lich unschön. Das Pro­jekt ps wed­ding, so sie vom Bezirk den end­gül­ti­gen Zuschlag erhal­ten, will die unge­wöhn­li­che Anmu­tung erhalten.

Das ehemalige Diesterweg Gymnasium
Das ehe­ma­li­ge Dies­ter­weg Gymnasium

Übri­gens: Der Bezirk, kon­kret die Bezirks­ver­ord­ne­ten (BVV), hat beschlos­sen, statt dass das Schul­grund­stück nicht ver­kauft wer­den soll, son­dern in Form eines Erb­bau­rechts­ver­tra­ges an den neu­en Trä­ger über­ge­ben wird.

Autor: And­rei Schnell

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

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