Erst traf es nur die Autofahrer, die wegen der Sanierung der Bösebrücke teilweise lange Umwege in Kauf nehmen müssen. Jetzt kommt es auch für Straßenbahnnutzer dicke: bis Juni fährt keine Tram mehr durch den Wedding.
Am Stau vorbei, mit viel Platz für viele Fahrgäste und manchmal mit ganz schön hohem Tempo auf Osloer und Seestraße unterwegs: die Menschen im Wedding und Gesundbrunnen haben sich an die gelben Straßenbahnen gewöhnt. Doch jetzt müssen alle Verkehrsteilnehmer ganz tapfer sein. Denn ab Samstag, den 19. März enden die Linien 50 und M 13 an der Björnsonstraße in Prenzlauer Berg; bis zum U‑Bahnhof Seestraße und zum Virchow-Klinikum fahren dann ausschließlich Busse – immerhin meist behindertengerecht. Richtung Osten müssen die Busse natürlich auch die Umleitung über die Jülicher Straße und Behmstraße nehmen, eine zusätzliche Haltestelle wird in der Jülicher Straße eingerichtet. Einziges Trostpflaster: der 255er-Bus wird von seinem Endpunkt Osloer Straße bis zum U‑Bahnhof Seestraße verlängert. Bis zu 15 Ersatzbusse gleichzeitig sollen abfedern, was sonst leistungsfähige Straßenbahnen leisten – die BVG empfiehlt daher, von vornherein auf U- und S‑Bahn auszuweichen. Ein paar Parkplätze müssen auch dran glauben.
Und schlimmer noch: Fahrspuren werden eingeschränkt, und auf der gesamten Streckenlänge nimmt die BVG Gleisarbeiten vor. Die Ersatzbusse werden sich in den Autostau einreihen. Autofahrer sollen den Baustellenbereich großräumig umfahren. Das Ganze geht bis 27. Juni so. Auch auf der U 6 wird abends gebaut, mit Bussen geht es dann auch die Müllerstraße entlang. Manch einer wird sich die Anschaffung einer Monatskarte genau überlegen. Bleibt zu hoffen, dass wir wenigstens noch mit dem Fahrrad gut durchkommen.
Gerade noch rechtzeitig gelesen, wir müssen öfter in die Charité und sind bisher von der Osloer immer bis Virchow-Klinikum mit der Tram gefahren. Hoffe, dass das mit dem Ersatzbus klappt!