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Staufalle für Weddinger – das nervt!

27. Juli 2017
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Stau­sym­bol (Quel­le: Wiki­me­dia Commons)

Mei­nung Wer mit dem Auto in den Som­mer­fe­ri­en in den Urlaub fährt, der steht im Stau. Das weiß jeder. Neu­er dage­gen ist die­se Wed­din­ger Wahr­heit: Wer mit dem Auto nicht in den Urlaub fährt, steht auch im Stau. Das liegt an den alten und den neu­en Bau­stel­len, die Staus brin­gen, die sich auch in unse­rem Stadt­teil bemerk­bar machen: an der Böse­brü­cke und bis 21. August an der Rudolf-Wis­sell-Brü­cke. Und die ner­ven uns noch mehr als die­ser ver­reg­ne­te Sommer!

Die nur in eine Rich­tung befahr­ba­re Böse­brü­cke lehrt die Auto­fah­rer schon seit zwei Jah­ren das Fürch­ten. Vor allem wenn sie in Rich­tung Osten über die frü­her beschau­li­che Jüli­cher Stra­ße und die Behm­stra­ße umge­lei­tet wer­den. Doch damit nicht genug! Vor den Augen der moto­ri­sier­ten Berufs­pend­ler fin­det gera­de noch eine Ope­ra­ti­on an einer Haupt­schlag­ader statt. Die 925 Meter lan­ge Rudolf-Wis­sell-Brü­cke auf der Stadt­au­to­bahn, benannt nach einem SPD-Poli­ti­ker, muss für die nächs­ten Jah­re fit gemacht wer­den, damit sie ver­kehrs­si­cher bleibt.

Klar, das muss sein! Das tech­ni­sche Pro­blem ist aber, dass die Brü­cke nur aus einem ein­zi­gen Bau­teil besteht. Das kann man nur an einem Stück aus­tau­schen oder eben für die nächs­ten paar Jah­re noch ein­mal sanie­ren. 4500 Qua­drat­me­ter Brü­cken­ab­dich­tung und 9400 Qua­drat­me­ter Fahr­bahn­be­lag müs­sen erneu­ert wer­den, dafür sind die äuße­ren Spu­ren bis in den Sep­tem­ber hin­ein gesperrt. Bei 200.000 Autos am Tag, die dort vor­bei rau­schen, ist das auch in den Som­mer­fe­ri­en eine garan­tier­te Stau­fal­le. Dazu kom­men noch wei­te­re Bau­ar­bei­ten im Ver­lauf der A 100, zum Bei­spiel am Drei­eck Funk­turm. Update: Die Bau­stel­le auf der Brü­cke wird am 21. August vor­zei­tig beendet!

Damit kön­nen sich die Ber­li­ner irgend­wie arran­gie­ren, denn wirk­lich scho­cken kann das die Haupt­städ­ter nicht. Nur wer zum Flug­ha­fen Tegel will, soll­te dop­pelt so viel Zeit ein­pla­nen, wenn er mit dem Auto unter­wegs ist. Denn mit der im Moment so geprie­se­nen guten Erreich­bar­keit des 70er-Jah­re-Mau­er­stadt­air­ports ist es bei die­sen Ein­schrän­kun­gen nicht weit her. Dann eben die Bahn neh­men? Gibt´s nicht! Zum heiß­ge­lieb­ten Flug­ha­fen kommt man nur auf der Stra­ße – mit dem Auto, per Bus oder mit dem Taxi. Da hängt alles an einem sei­de­nen Faden: der Autobahn!

Egal wie der Volks­ent­scheid zur Offen­hal­tung des Flug­ha­fens Tegel im Sep­tem­ber aus­geht: Das Pro­blem mit der Rudolf-Wis­sell-Brü­cke wird uns wei­ter erhal­ten blei­ben. Denn spä­tes­tens ab 2022 muss die not­dürf­tig sanier­te Brü­cke aus dem Jahr 1961 kom­plett ersetzt wer­den. Wie das ange­sichts der beeng­ten Platz­ver­hält­nis­se am Spree­ufer gehen soll, wis­sen selbst die zustän­di­gen Inge­nieu­re nicht. Nur eins ist klar: für Auto­fah­rer und – je nach Fer­tig­stel­lungs­ter­min des neu­en Flug­ha­fens – Flug­gäs­te ver­heißt das nichts Gutes. Da wird den moto­ri­sier­ten Berufs­pend­lern sicher noch das eine oder ande­re graue Haar wach­sen. Ach, falls ihr gera­de im Stau steckt und dar­über nach­denkt, wie der Name Wis­sell genau aus­ge­spro­chen wer­den soll: Das Info­ra­dio hat sich damit beschäf­tigt und eine Aus­spra­che­da­ten­bank bemüht.

So sieht die Ver­kehrs­la­ge der­zeit in Ber­lin aus

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Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

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