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“StandortGemeinschaft Müllerstraße”: Wirtschaftliche Interessen bündeln

25. Januar 2013

Müllerstraße von oben

In die­sen Tagen wird von Frei­be­ruf­lern, Künst­lern und Gewer­be­trei­ben­den der Ver­ein „Stand­ort­Ge­mein­schaft Mül­lerstra­ße“ gegrün­det. Bei einer Abend­ver­an­stal­tung in der Gale­rie Wed­ding am 31. Janu­ar stel­len sich der gewähl­te Vor­stand und die Grün­dungs­mit­glie­der vor. Zweck des Ver­eins ist die Bele­bung und Stär­kung des Kul­tur- und Wirt­schafts­raums Müllerstraße.

Permanenter Wechsel in der Müllerstraße
Per­ma­nen­ter Wech­sel in der Müllerstraße

Mit der Ver­eins­grün­dung kommt das Geschäfts­stra­ßen­ma­nage­ment Mül­lerstra­ße dem etwas näher, wofür es ein­ge­rich­tet wor­den ist, näm­lich sich eines Tages selbst über­flüs­sig zu machen. So fun­gier­te es in der Zwi­schen­zeit als Koor­di­na­ti­ons­stel­le, brach­te die Gewer­be­trei­ben­den und Frei­be­ruf­ler zusam­men, lädt zum Händ­ler­früh­stück ein und gab bis­lang zwei Ein­kaufs­füh­rer unter dem Namen „Mül­ler-Tipp“ her­aus. Dies alles soll nun die neue Stand­ort­ge­mein­schaft über­neh­men, die in weni­gen Tagen gegrün­det wird. Dabei hat das Geschäfts­stra­ßen­ma­nage­ment an der Mül­lerstra­ße durch­aus zur Eile gemahnt. Eine der Initia­to­rin­nen der Stand­ort­Ge­mein­schaft, die Steu­er­be­ra­te­rin Dr. Doro­thee Bött­ges-Papen­dorf, beton­te im Inter­view mit der Zei­tung Ecke Mül­lerstra­ße (1÷2013), wes­halb es jetzt schnell gehen muss­te: ““Sicher über­schnei­den sich die Auf­ga­ben und natür­lich ist auch geplant, inten­siv zusam­men zu arbei­ten. Aber das Geschäfts­stra­ßen­ma­nage­ment ist ja nur als zeit­wei­se Ein­rich­tung vor­ge­se­hen. Wir brau­chen in der Mül­lerstra­ße aber selbst­tra­gen­de Struk­tu­ren, die auch noch Bestand haben sol­len, wenn das Geschäfts­stra­ßen­ma­nage­ment nicht mehr durch das Akti­ve Zen­trum finan­ziert wer­den wird.”

Einen Ver­ein zu grün­den ist das Eine – ihn ziel­ori­en­tiert zu lei­ten das Ande­re. Es hat sich außer­dem in den letz­ten Jah­ren gezeigt, dass die Auf­ga­be, die da zu bewäl­ti­gen ist, von den Betei­lig­ten anfangs unter­schätzt wur­de. Die Viel­zahl der Akteu­re und die gro­ße Inho­mo­ge­ni­tät, nicht nur auf­grund der unter­schied­li­chen Berufs­grup­pen, Gene­ra­tio­nen und kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­de, stellt eine Her­aus­for­de­rung dar.

Nun kann man dar­über trau­rig sein, dass das Preis­geld für die Bewer­bung bei der Zen­trums­in­itia­ti­ve „Mit­ten Drin“ nicht an die Mül­lerstra­ße ging. Es ist aber durch­aus als Erfolg zu wer­ten, aus 18 Bewer­bern unter die ers­ten acht und damit in die Nomi­nie­rungs­pha­se gekom­men zu sein. Zum Ande­ren ist her­vor­zu­he­ben, dass die Bewer­bung nicht aus phan­ta­sie­vol­len Uto­pien bestand, son­dern aus hand­fes­ten Bau­stei­nen, die zu einem gro­ßen Teil auch ohne gro­ße För­de­rung umsetz­bar sind. In die­sem Sin­ne ist das Geschäfts­stra­ßen­ma­nage­ment auch zu loben, das den Akteu­ren nicht mit Luft­schlös­sern, son­dern mit sehr kon­kre­ten Tipps und Werk­zeu­gen zu Sei­te stand und ste­hen wird. Denn die nächs­ten Jah­re wird die Stand­ort­Ge­mein­schaft Auf­bau­ar­beit leis­ten und das wird zunächst bedeu­ten, Ande­re dazu zu bewe­gen, sich zu engagieren.

Zu den bürgerschaftlichen Gremien gesellt sich nun ein gewerbliches

Foto: D_Kori
Foto: D_Kori

Die Grün­dung die­ser Gemein­schaft ist aber vor allem Aus­druck einer posi­ti­ven Ent­wick­lung, die sich in der Mül­lerstra­ße voll­zieht. Sie ist ein Zei­chen für den sich fort­set­zen­den Auf­bau hand­lungs­fä­hi­ger Insti­tu­tio­nen, wie sie in der Stadt­teil­ver­tre­tung und dem Run­den Tisch Leo­pold­platz schon einen Aus­druck gefun­den hat. Die neue Stand­ort­ge­mein­schaft kann jetzt auch die wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen der Mül­lerstra­ßen-Anlie­ger gegen­über der Ver­wal­tung gebün­delt wahr­neh­men. Damit wird sie mit einer Bür­ger­initia­ti­ve nicht zu ver­wech­seln sein. Die­ser Auf­ga­be wird in ande­ren Gre­mi­en ja bereits erfolg­reich nach­ge­gan­gen. Von der Stand­ort­ge­mein­schaft soll­te einen Aspekt – der u.a. die Grund­la­ge der Initia­ti­ve Akti­ve Zen­tren dar­stellt –in den Vor­der­grund tre­ten las­sen, näm­lich die drin­gend not­wen­di­ge Stär­kung der Mül­lerstra­ße als einer Geschäfts­stra­ße und eines Wirtschaftsstandorts.

Der Wed­ding­wei­ser wünscht der Stand­ort­Ge­mein­schaft viel Erfolg.

Grün­dungs­ver­an­stal­tung

31.Januar, 18:30 Uhr, Gale­rie Wed­ding, Mül­lerstr. 146147, 13353 Berlin

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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