Im Juni hatte die Initiative „Wir am Leo″ einen Masterplan für den Leopoldplatz gefordert. Die öffentliche Hand solle am Leo das Problem Crackkonsum und ‑handel im öffentlichen Raum in einem Leuchtturmprojekt ernsthaft angehen. Vor vier Wochen hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vor jetzt einem Monat (8.9.) zu einem Sicherheitsgipfel eingeladen.
Bei diesem saßen mehrere Senatoren, Polizei und Feuerwehr an einem Tisch. Zum Auftakt des Treffens wurden neben anderen auch Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger gehört. Der Gipfel hat Maßnahmen beschlossen, die in mehrere Richtungen zielen. Unter dem Stichwort Vorbeugung nennt der Beschluss die Ausweitung des Angebots des Drogenkonsummobils, das Fixpunkt betreibt. Genannt wird außerdem aufsuchende Sozialarbeit, mit Personal besetzte Toiletten, Notschlafstellen für Obdachlose und Angebote zur Substitutionstherapie für Süchtige. Das Stichwort Städtebau nennt die Beseitigung von Büschen und die Herstellung von Sichtachsen. “Präferiert wird im Einvernehmen mit Anwohnenden und Polizei allerdings ein spezieller Sichtschutz, der die Sichtachsen des Spielplatzes zu den Flächen unterbricht, auf denen Drogen konsumiert werden”, teilt das Bezirksamt zum Stand der Überlegungen mit, die noch nicht abgeschlossen sind. Erwogen werde zudem eine Neuanordnung der temporären Bauten. Drittes Stichwort ist Repression. An dieser Stelle heißt es, dass es mehr Polizei geben soll und dass diese soll auch sichtbar sein soll. Auch mobile Videoüberwachung soll zum Einsatz kommen. Das letzte Kapitel des beschlossenen Maßnahmepakets widmet sich der Bekämpfung der organisierten Kriminalität.
Beim Sicherheitsgipfel ging es um den Görli und den Leo. Ist der Leo damit so kriminalitätsbelastet wie der Görlitzer Park? Die Polizei sagt nein: “Der von Ihnen erwähnte Eindruck wird durch die Statistik nicht gestützt”, antwortet die Pressestelle der Berliner Polizei. Der Leopoldplatz gilt nicht als kriminalitätsbelasteter Ort (kbO), von denen es in Berlin sieben gibt. “Eine Einstufung als solcher ist nicht geplant.” Mehr Informationen zu kbO auf der Webseite der Polizei.
Sven Dittrich von der Initiative „Wir am Leo″ zeigt sich insgesamt mit den Ergebnissen des Gipfels zufrieden. So sei tatsächlich innerhalb weniger Tage mehr Polizei am Leo zu sehen gewesen. Dennoch mahnt er, der verhandelte Maßnahmekatalog sei „vor allem ein Papier, das auch umgesetzt werden muss″. Sven Dittrich sagt: „Jetzt müssen die Ärmel hochgekrempelt werden″. Und nicht nur der Senat, auch der Bezirk sei in der Pflicht. Beispiel Platzdienst. Dieser könnte das Sicherheitsgefühl stärken. Dazu müssten die Zeiten des Dienstes ausgeweitet werden.
Auf einen anderen Punkt weist die Bezirksfraktion der Grünen hin: „Auf Kai Wegners Versprechungen müssen auch Gelder folgen″, heißt es in einer Mitteilung. Und Daniela Fritz von der CDU-Fraktion fordert von der Bezirksbürgermeisterin, dass die „Sorgen der Anwohner und ihre berechtigten Interessen nach mehr Sicherheit, Sauberkeit und mehr Aufenthaltsqualität endlich ernst genommen werden.″
Der Text entstand in Zusammenarbeit mit der Weddinger Allgemeinen Zeitung (–> E‑Paper), der gedruckten Zeitung für den Wedding. Autor ist Andrei Schnell.
Ich wohne schon sehr lange am Leo, und die Lage dort wird immer. Die Trinker früher haben nicht so viel gestohlen, wie die Junkies. Nachts nach hause über den Leo, das ist für Frauen echt gefährlich. Und ernsthafte Maßnahmen zur Verbesserung der Situation sind nicht geplant.
Ist doch Blödsinn.Da wird nix vorher sauber gemacht.Es kommen in letzter Zeit viele unterschiedlichen Leute und Gruppen zur Besichtigung vorbei.
Wäre auch etwas kontraproduktiv, alles schick zu machen,wenn man über Unterstützung für Veränerdung redet.
Zumal auch die Polizei in diese Gespräche mit eingebunen sind.
Glaubst du, da putzt nachts um 2h erstmal jemand ‚wenn die vorbei kommen????
Habe mal dort gewohnt nichts wurde besser im ggt immer schlimmer.….nix mit schönem wedding. Wurde im wedding geboren und bin dort auch aufgewachsen habe das einzig richtige getan und bin weg gezogen.
Letztendlich ist es doch so gewollt oder wird zumindest von der Politik geduldet. Es ist doch ganz einfach, der Leopoldplatz und die Gegend drumherum ist eine der einkommensschwächsten im ganz Berlin. Da kann man ruhig die Junkies fixen lassen. Aber wie gross wäre der Aufschrei wenn die aufeinmal ins feine Prenzlauer Berg wandern würden? Oder, Gott bewahre, nach Zehlendorf? Da würde dann aber ganz schnell reagiert werden. Aber so wie es jetzt ist; wen juckts. Arme Leute und Nicht-Wähler, mit denen kann man es machen.
Es ist zwar gut dass man sich um die Fixer kümmert vielleicht sollte man sich aber darum kümmern das es am Leopoldplatz keine mehr gibt
Auch das es in der Müllerstr eine weitere Anlaufstelle gibt finde ich nicht gut sollen die ganzen mal nach Zehlendorf gehen
Also ich hab genug von den
Unmut und Frust hätte ich vermutlich auch, wenn ich dort wohnen würde. Doch bei allen negativen Emotionen wünsche ich Ihnen, dass es Sie es schaffen, ihr Herz am rechten Fleck zu behalten.
Nachtrag.…es geht doch nicht an,das es dort ein Platz für die Junkies gibt und ein paar Meter weiter ein Kinderspielplatz oder das sie ihren Stoff auf dem Friedhof in der Turiner Straße verstecken und dort auch fixen ich bin dermaßen sauer nicht mal mehr traurig… mal von den alkis abgesehen. Die Regierung tut nichts, wenn die mal auftauchen wird alles schön sauber gemacht und die Junkies und alkis verscheucht.….
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Hallo Thea, der Bezirk und jetzt auch das Land tut schon etwas, aber aus Deiner Sicht offenbar das Falsche. Ich denke, es ist auch nicht so leicht, das Thema zu lösen. Soll man die Leute verdrängen oder ihnen Angebote machen? Beides hat Vor- und Nachteile. Was denkst du, wie es gehen könnte?
Neuerdings gibt es sogar eine Bürgerinitiative, die sich für den Platz einsetzt, hast Du das gewusst? Die heißen “Wir am Leo” und sind sehr aktiv. Hier gibt es mehr zu denen: https://www.wiramleo.de/