Den Wocheneinkauf schnell beim nächsten Supermarkt erledigt, vielleicht noch schnell ein Brot beim Handwerksbäcker oder das Gemüse beim türkischen Gemüsehändler dazugekauft. Das ist eine Möglichkeit, die Lebensmittel zu erwerben. Eine andere Methode hat sich auch im Wedding offenbar immer weiter verbreitet, ohne dass im öffentlichen Raum irgendwo ein großes Werbeschild aufgetaucht wäre: die SoLaWis. Das sind solidarische Einkaufsgemeinschaften. Im Wedding gibt es inzwischen sehr viele davon, Abholstationen gibt es nahezu in jedem Kiez mehrere. Hier ist eine Übersicht.
SoLaWi: Sich die Ernte teilen
Solawi steht für Solidarische Landwirtschaft. Mehrere Verbraucher:innen schließen sich dabei zu einer Einkaufsgemeinschaft zusammen, die gemeinsam regelmäßig bei einem Erzeuger oder einer Erzeugergemeinschaft einkaufen. Sie zahlen einen monatlichen Betrag und erhalten dafür meist wöchentlich einen Anteil der Ernte. Mit einer Mitgliedschaft verpflichtet man sich für eine Saison und garantiert dem Erzeuger die Abnahme von Obst, Gemüse, Saft oder anderem. Für die Landwirt:innen entfällt unter anderem das Vertriebsrisiko, die Einnahmen sind von Saisonbeginn bis ‑ende unabhängig von den Ernteerträgen der einzelnen Produkte sicher. Äpfel, Rucola, Mangold und Co. werden dabei an die Abholstation geliefert und dort abgeholt.
Zur Idee gehört auch, dass die Wertschätzung und das Wissen über die Produkte erhöht werden sollen. Daher gehören bei den meisten SoLaWis zwei oder drei Mal in der Saison Mitmacheinsätze auf dem Feld oder im Gewächshaus dazu. SoLaWis gibt es schon seit mehr als 30 Jahren. Zwischen 2008 und 2020 sind jedoch sehr viele dazu gekommen. Inzwischen gibt es inDeutschand fast 300.
Grundsätzlich funktionieren die Einkaufsgemeinschaften gleich, im Detail unterscheiden sie sich jedoch. So bieten manche Probemitgliedschaften an, andere nicht. Um die passende zu finden, solle man sich vorab gut informieren. Da es im Berliner Umland viele Landwirtschaftsbetriebe gibt, gibt es in der Hauptstadt ein sehr großes Angebot an SoLaWis. Wer zu einer solche Methode greift, unterstützt regionale Erzeuger:innen und kann oft mitbestimmen, was angebaut wird und was es kostet. Auf der Webseite des Netzwerks solidarische Landwirtschaft kann jede:r eine SoLaWi mit Abholstation in der Nähe finden. Nicht alle haben immer freie Plätze. Weil die neue Saison im Frühjahr beginnt, lohnt es sich, im Herbst bereits nachzufragen.
SoLaWis mit Abholstation im Wedding
Luch-Gärtnerei im Havelland
Wöchentlich bringen Angelika Fietze-Glawe und Rainer Glawe Gemüse, Obst, Eier und Säfte in Bioqualität nach Berlin. Ihre Luch-Gärtnerei befindet sich in Möthlow im Havelland. Von A wie Apfel und Aubergine bis Z wie Zucchini und Zwiebeln ist alles im Anbauplan zu finden, was die Mitglieder benötigen. Auch essbare Blüten und Kräuter stehen im Programm. In Berlin gibt es derzeit drei Abholstellen (Wedding, Moabit, Neukölln). Die Abholstelle im Wedding befindet sich in der Biesentaler Straße im Soldiner Kiez.
Die familiengeführte solidarische Landwirtschaft produziert regional, bio und natürlich saisonal. Auf Hybridsaatgut und Kunstdünger-Zukauf wird verzichtet. Mitglieder zahlen monatlich 65 Euro (vegan) oder 70 Euro (mit Eiern) für den Ernteanteil. Mindestens viermal im Jahr gehört das Rausfahren auf den Hof zum Mitmachttag dazu. Jeden zweiten Samstag im Monat ist das theoretisch möglich. Mit einem Probemonat kann jederzeit begonnen werden. Mehr Infos gibt es unter www.luchgaertnerei.de.
Gemüse Syndikat
Das Gemüse Syndikat ist eine gemeinsame solidarische Landwirtschaft des Auenhofs und des Karolinengartens im Havelland. Der Auenhof liegt in Parey/Havelaue, rund 120 Kilometer von Berlin entfernt. Der Karolinengarten befindet sich in Kremmen. Die gemeinsame SoLaWi wurde Anfang 2020 gegründet. „Radikal saisonal – radikal regional – radikal sozial“ beschreibt sich die Einkaufsgemeinschaft selbst. Die Grundsätze des Gemüse Syndikats sind, neben guten Anbau- und Arbeitsbedingungen, vor allem Solidarität und Beziehung: in der jährlichen solidarischen Bieterunde legt jede:r den Preis selbst fest, abhängig von dem, was er/sie geben kann. Es kann jetzt also jetzt noch nicht gesagt werden, was eine Mitgliedschaft ab der nächsten Saison kostet – darüber entscheiden die Mitglieder.
Der Auenhof wirtschaftet biologisch-dynamisch, ist aber nicht zertifiziert. Es wird ausschließlich samenfestes Saatgut verwendet, Jungpflanzen werden selbst gezogen. Im Angebot sind Gemüse, Kräuter und Obst aus regionalem Anbau. Der Karolinengarten besteht seit 2008. Der Betrieb ist biozertifiziert, Mitgliedsbetrieb bei Verbund Ökohöfe e.V. und betreibt auch einen Hofladen. Abholstationen der Partner-SoLaWi im Wedding befinden sich im Baumhaus in der Gerichtstraße und in der PA58 in der Prinzenallee. Die Depots werden von den Mitgliedern vor Ort organisiert. Beim Gemüse Syndikat gibt es keine Pflicht zum Mitmachen auf dem Feld. Die Mitglieder sind aber dazu eingeladen. Mehr Infos gibt es unter www.auenhof-havelland.de/solawi/gemuese-syndikat/.
Biokräuterei Oberhavel
Die Biokräuterei befindet sich in Oranienburg. Derzeit versorgt sie über 200 Mitglieder mit regional angebautem Gemüse aus bio-regenerativem Anbau. Die Mitglieder bekommen – je nach Jahreszeit – einen bunten Mix an regionalen Produkten: von Tomaten über Gurken, bis zu frischem Mangold und farbenfrohen Kürbissen, Kräutern und auch Beerenobst. Mitglieder zahlen etwas einen monatlichen Beitrag von 85 Euro und bekommen dafür eine wöchentliche Gemüselieferung an die selbst gewählte Abholstation. Die Höhe des Betrags wird jedes Jahr neu festgelegt und basiert auf den geschätzten Kosten für die landwirtschaftliche Produktion.
Pro Ernteanteil ist ein zweimaliger Einsatz auf dem Hof pro Saison erforderlich. Interessenten können jederzeit einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen und in der nächsten Saison mit einsteigen. Die neue Saison startet jedes Jahr im Mai. Abholstationen im Wedding sind im Baumhaus in der Gerichtstraße, in der Malplaquetstraße, in der Freienwalder Straße, im Mastul in der Liebenwalderstraße und in der Grüntaler Straße. Mehr Infos gibt es unter www.biokraeuterei.de/solawi/.
GemüseGenossenschaft PlantAge
Die GemüseGenossenschaft PlantAge liefert seit 2019 wöchtentlich vom Acker in Frankfurt (Oder) nach Berlin, Potsdam und Frankfurt (Oder). Im Angebot ist saisonales Gemüse aus biozyklisch-veganem Anbau. Seit Juni 2021 ist PlantAge offiziell biozyklisch-vegan zertifiziert (regional, tierleidfrei, solidarisch). Im Angebot ist eine regionale Vollversorung mit Gemüse, Obst, Brot, Saft, Nudeln, Pflanzenmilch und weiteren Produkten. Der Einstieg in die Genossenschaft geht bei PlantAge Schritt für Schritt. Nach einer sechswöchigen Testphase folgt ein Jahreserntevertrag und schließlich ein Beitritt zur Genossenschaft. Mit 79 Euro im Monat ermöglichen die Mitglieder den Mitarbeitenden ein sicheres Einkommen und Planungssicherheit. Für die Mitgliedschaft in der Genossenschaft wird dann noch eine Genossenschaftsanteil von 150 Euro fällig.
Verpflichtende Ernteeinsätze gibt es bei der GemüseGenossenschaft nicht. Ihr Engagement können die Mitglieder selbst festlegen. Auch sonst ist nicht viel zu tun: der Hof baut das Gemüse an, organisiert das ganze Drumherum und bringt das Gemüse in die Verteilstationen. Die Weddinger Verteilstation ist das CU Office im Brüsseler Kiez, eine weitere in der Gerichtstraße 23. Mehr Infos gibt es unter www.plantage.farm/solawi.
Foto: Frederik und Judith von PlantAge mit Erntegut. Foto: Brix & Maas
Sterngartenodyssee
Die Sterngartenodyssee ist eine Kooperation von ökologisch wirtschaftenden Betrieben und selbstverwalteten Abnehmergruppen. Gemeinsam wird eine Versorgung mit Gemüse, Obst und Saft organisiert. Die produzierende Landwirtschaftsbetrieben befinen sich in der Nähe rund um Leipzig, in der Märkischen Schweiz bei Buckow, bei Potsdam und bei Halle. Die Versorgung findet im Umfeld dieser Städte statt. Die Sterngartenodyssee startete 2013 mit drei Abholstationen in Berlin – Neukölln, Tempelhof und Prenzlauer Berg.
Heute gibt es im Wedding gleich sieben Abholstationen, die über alle Kieze verstreut sind. Unter anderem gibt es Depots im SuperCoop in den Osramhöfen, im Baumhaus in der Gerichtstraße, in der PA58 in der Prinzenalle und im Kiezhaus Agnes Reinhold in der Afrikansichen Straße. Die Teilnahme ist mit einem monatlichen Beitrag von 100 Euro verbunden und umfasst die Versorgung mit Gemüse, Obst und Saft. Der Einzelne sollte sich auf mindestens drei Tage im Jahr für die Mitarbeit auf den Höfen und bei der Liefertour einrichten. Die Auslieferung ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Mehr Infos gibt es unter www.sterngartenodyssee.de.
SpeiseGut
Das SpeiseGut baut seit 2013 auf mehreren Flächen in Gatow Lebensmittel an, dazu kommen mehrere Streulandwiesen. Die Produkte können auch im Regionalladen „Alte Feuerwache” erworden werden. Der Anbau des Gemüses erfolgt überwiegend mit samenfesten Sorten. Alle Produkte werden regional nach ökologischen Kriterien und unter fairen Arbeitsbedingungen erzeugt. SpeiseGut ist Naturland-Fair-zertifiziert. Die Flächen der SoLaWi liegen zum Großteil im Berliner Stadtgebiet, die Lieferwege sind daher besonders kurz.
Zu den 23 Depots in Berlin kommen Gemüse, Kräuter, Eier, Wurstwaren, Saft mit elektrischen Lieferwagen. Neue Depot-Standorte können vorgeschlagen werden. Derzeit gibt es zwei Depots im Wedding – eins in der Fabrik Osloer Straße, eins in der Bernauer Straße. Die Depots werden von den Mitgliedern organisiert, jede:r soll mindestens die Ackereinsätze im Jahr mitmachen. Auf den Mitgliederversammlungen wird über Wirtschaftsplanung, Anbauplanung und die Monatsbeiträge diskutiert und abgestimmt. Aktuell kosten ein Ernteanteil zwischen 60 Euro (Anteil für Singles) und 105 Euro. Mehr Infos gibt es unter www.speisegut.com.
Kiez & Land
Kiez & Land ist eine Initiative aus Berlin, die sich mit der Landwirtin Margarete Peschken in Stierow (Mecklenburg-Vorpommern) zusammengetan hat. Margarete Peschken stammt ursprünglich aus Berlin, hat sich mit dem Hof in Stierow einen traum erfüllt. Dort baut sie vielerlei bekannte, aber auch fast vergessene Gemüsesorten und Obst nach ökologischen Kriterien an. Außerdem kultiviert und verkauft sie altes Saatgut. Im Sommer bringt sie ein Mal die Woche Erntegut nach Berlin, im Winter alle zwei Wochen. Weil der Hof relativ weit weg von Berlin ist, besteht keine Pflicht zu Ernteeinsätzen, die Möglichkeit besteht aber. Kiez & Land ist eine selbstorganisierte Gruppe. Jede:r, der einen Ernteanteile bekommt, übernimmt aber je nach Kapazität größere oder kleinere Aufgaben im Rahmen unserer sogenannten Stadteinsätze.
Das Gemüse von Kiez & Land ist bis auf wenige Ausnahmen Bio-Gemüse. Zunächst verkaufte die Landwirtin ihre Produkte auf Berliner Märkten, etwa auf dem Kollwitzplatz. Seit 2012 arbeitet sie mit der solidarischen Landwirtschaft als direktes Vermarktungskonzept. Eine zweimonatige Probemitgliedschaft ist möglich. Die Mitglieder bestimmen wie bei allen SoLaWis mit. Drzeit kostet eine Mitgliedschaft 73 Euro. Im Wedding gibt es derzeit eine Abholstation in der Fabrik Osloer Straße. Mehr Infos gibt es unter www.kiezundland.wordpress.com.
Spörgelhof
Den Spörgelhof gibt es seit 2014. Er ist ein wachsendes Kollektiv von Menschen aus Berlin und dem Barnim, die gemeinsam Gemüse anbauen. Die SoLaWi Spörgelhof mit seinen zirka 2,4 Hektar Ackerfläche liegt 30 Kilometer nordöstlich Berlins bei Lobetal, nahe Bernau und Wandlitz. Seit Anfang 2021 ist das Kollektiv eine eingetragene Genossenschaft. Alle, die Gemüse bekommen, werden Mitglieder in der Genossenschaft. Die monatliche Beiträge für die Deckung der Produktionskosten werden ein Mal im Jahr von den Mitgliedern selber bestimmt.
Wer einen Ernteanteil bekommt, bekommt das Jahr über Produkte wie Honig, Gemüse, Obst, Kräuter und Saft. Der Spörgelhof hat sich verpflichtet, den Humusgehalt zu erhöhen und nachhaltig mit den Ressourcen (Wasser, Mineralien, Boden) umzugehen. Es wurde ein Agroforstsystem etabliert: alle 20 Meter gibt es eine Baumreihe, die aus hochstämmigen Obstgehölzer (Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume) und schnellwachsenden Gehölzer (Pappel und Weiden) besteht. Gemüse wird fast ausschließlich im Mulch angebaut. Die Weddinger Abholstelle befindet sich im Centre Francais in der Müllerstraße. Mehr Infos gibt es unter www.spoergelhof.de.
Foto: Zu Besuch auf dem Spörgelhof. Credits: Centre Francais
GeLa Staudenmüller
Der Gärtnerhof Staudenmüller ist ein kleinbäuerlicher Familienbetrieb in der zweiten Generation. Seit 1988 arbeitet das Team nach bio-dynamischer Anbauweise. Die Hoffläche umfasst 24 Hektar, davon sind etwa 9 Hektar ackerbaulich nutzbar. Der Hof befindet sich in Vietmannsdorf, einem Ortsteil der uckermärkischen Stadt Templin im Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Der Gärtnerhof verwendet überwiegend biologisch-dynamisch erzeugtes Saatgut aus samenechter Neuzüchtung oder aus Erhaltungszucht bewährter Sorten aus Deutschland und den Nachbarländern. Ein großer Teil der Arbeitszeit wird in den Aufbau und den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit investiert. Dazu gehören Tierhaltung, Kompostwirtschaft, Gründüngung, Präparateeinsatz, pfluglose Bodenbearbeitung und Pferdeeinsatz.
Fast die Hälfte der Arbeit erfolgt mit den zwei Haflingern und den zwei Kaltblutstuten. Gedüngt wird mit Mistkompost von den eigenen Tieren, vererdetem Kompost und Pflanzenkompost, auch das Mulchen gehört auf dem Hof dazu. “Gemeinsam Landwirtschaften” (GeLa) zusammen mit dem Gärtnerhof Staudenmüller können auch Weddinger:innen, denn eine Abholstelle befindet sich im Baumhaus in der Gerichtstraße. Derzeit kostet die Teilnahme pro Monat 85 Euro. Ein Probemonat kostet 100 Euro. Mitglieder der SoLaWi können an den regelmäßig angebotenen Gartentagen teilnehmen und gemeinschaftlich auf dem Hof mithelfen. Mehr Infos gibt es unter www.gaertnerhof-staudenmueller.de.
Eine andere Einkaufsgemeinschaft
SuperCoop
Im Wedding gibt es neben den klassischen SoLaWis eine weitere besondere Einkaufsgemeinschaft, SuperCoop in den Osramhöfen. SuperCoop ist eine Einkaufsmarkt mit Vollsortiment, in dem fair produzierte, regional erzeugte Bio-Lebensmittel verkauft werden. Wer einkaufen möchte, muss Mitglied der Genossenschaft werden – ein Testeinkauf ist vorab möglich. SuperCoop gehört also den Genoss:innen. Mitglieder arbeiten drei Stunden im Monat im Supermarkt und bestimmen über die Entwicklung der Genossenschaft mit. Durch die Beteiligung der Mitglieder sollen Kosten gespart werden. So sind die Preise der Produkte im SuperCoop im Schnitt 15 bis 30 Prozent günstiger als im normalen Biomarkt. Die Genossenschaft wurde im Oktober 2020 gegründet, der Supermarkt eröffnete im September 2021. Die Gemeinschaft hat der fast 850 Mitglieder. Künftig soll es für Mitglieder auch Abholstationen für vorab online bestellte Produkte in anderen Kiezen geben. Mehr Infos gibt es unter www.supercoop.de.
Gut zu wissen
Die SoLaWis unterscheiden sich von Idee und Umsetzung grundlegend von den Abo-Kisten, die ebenfalls von vielen Höfen in Brandenburg nach Berlin geliefert werden. Hier kauft der Kunde eine Dienstleistung, die auch kurzfristig be- und abbestellt wird. Bei der SoLaWi trägt eine Einkaufsgemeinschaft „ihren Hof“ gemeinschaftlich. Es besteht eine engere Bindung zwischen Landwirt:in und Verbraucher:in, mehr Verlässlichkeit für den erzeugenden Betrieb und mehr Transparenz und Mitbestimmungsrecht für die Konsum:enten.
Nicht alle bestehenden SoLaWis nehmen aktuell neue Mitglieder auf. Das wechselt von Saison zu Saison. Manchmal können aber auch neue Abholstationen eingerichtet werden, wenn sich genug Interessent:innen finden. Auf der Seite https://ernte-teilen.org sollen Menschen zusammengebracht werden, die sich gemeinsam über eine SoLaWi versorgen möchten.
Es gibt einen interessanten Ausschnitt eines Dokumentarfilms, der Menschen im Berliner Umland porträtiert, die nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft arbeiten. Der Film wurde über Crowdfunding finanziert und befindet sich in der Fertigstellung. Reinschauen kann man hier (zirka 4:30 Minuten): www.startnext.com/ernte-teilen
–> Haben wir eine SoLaWi vergessen? Bitte kommentiert oder schickt eine E‑Mail an [email protected] – wir ergänzen!
Diese Idee der SoLWis finde ich sehr gut. Leider ist sie für mich nicht machbar, was soll eine alleinstehende alte Frau mit diesen wöchentlichen Mengen anfangen?
Was ich sehr vermisse, sind die Stände, die früher auf dem Markt am Leo, angeblich der erste BioMarkt in Berlin, zu finden waren.
Dort war ich vor seiner Neugestaltung regelmäßig einkaufen. Jetzt zieht mich nichts mehr dorthin.
Hallo Heidi, bei meiner Recherche und den Gesprächen mit den Teilnehmenden war ich überrascht, wie flexibel die SoLaWis sind. Man kann zum Beispiel auch einen halben Ernteanteil nehmen. Das ist für Alleinstehende eine gute Variante. Und gerade traf ich in meinem Kiez zufällig jemanden, der sich seinen Anteil mit einer Nachbarin geteilt hat. Falls Du Interesse hast, würde ich mir einfach eine SoLaWi aussuchen und mal nachfragen, was möglich ist. Viele Grüße!