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Radwegesanierung in der Seestraße

16. Mai 2014
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Die Stadt­teil­ver­tre­tung ist über die Rad­we­ge­sa­nie­rung in der See­stra­ße zwi­schen Amru­mer Stra­ße / Afri­ka­ni­scher Stra­ße und Mül­lerstra­ße nicht infor­miert wor­den, obwohl sich ein Teil der Sanie­rungs­ab­schnit­te im Sanie­rungs­ge­biet Akti­ves Zen­trum Mül­lerstra­ße befindet.

Quelle: Stadtteilvertretung mensch.müller
Quel­le: Stadt­teil­ver­tre­tung mensch.müller

Die Aus­füh­rung der Sanie­rungs­maß­nah­men nimmt die Stadt­teil­ver­tre­tung mit Befrem­den zur Kennt­nis. Durch die Erwei­te­rung ein­zel­ner Baum­schei­ben in den Rad­weg hin­ein stellt der Rad­weg ein Sicher­heits­ri­si­ko dar.
Dass die Bäu­me teil­wei­se grö­ße­re Baum­schei­ben benö­ti­gen, ist nach­voll­zieh­bar. Nur hät­te der Rad­weg dann ent­spre­chend in den Grün­strei­fen, der Fuß- und Rad­weg trennt, ver­legt wer­den müs­sen. Die der­zei­ti­ge Gestal­tung ist unfall­träch­tig und nicht hinnehmbar.

Ein wei­te­res Man­ko betrifft die feh­len­de Absi­che­rung des Rad­we­ges z.B. durch Pol­ler gegen falsch par­ken­de Kraft­fahr­zeu­ge. Gera­de in den Berei­chen, in denen für Kraft­fahr­zeu­ge abso­lu­tes Hal­te­ver­bot gilt, wer­den die Rad­we­ge häu­fig als Park­flä­che genutzt.

Mit einer der­ar­ti­gen Gestal­tung des Ver­kehrs­we­ges wird man dem Fahr­rad als Mobi­li­täts­trä­ger nicht gerecht. Der Fahr­rad­ver­kehr beträgt am Ver­kehrs­auf­kom­men in Ber­lin zur­zeit etwa 15%. Der Senat will laut Mobi­li­täts­kon­zept den Rad­ver­kehrs­an­teil auf 20% stei­gern. Die Erneue­rungs­maß­nah­men in der See­stra­ße wir­ken abschre­ckend. Hier zeigt sich, dass die Ver­wal­tung das Fahr­rad eher abschät­zig beur­teilt und nicht als voll­wer­ti­ges Ver­kehrs­mit­tel ansieht. Bau­maß­nah­men mit der­ar­ti­gen Män­geln lau­fen den Ziel­set­zun­gen der neu­en Rad­ver­kehrs­stra­te­gie des Ber­li­ner Senats dia­me­tral ent­ge­gen und las­sen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger an dem ehr­li­chen Wil­len der Ber­li­ner Senats­ver­wal­tung zum Aus­bau des Rad­ver­kehrs erheb­lich zweifeln.

Quelle. Stadtteilvertretung mensch.müller
Quel­le. Stadt­teil­ver­tre­tung mensch.müller

Das Ver­kehrs­ver­hal­ten hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab. Eine vor­aus­schau­en­de Ver­kehrs­pla­nung und ‑poli­tik kann die geeig­ne­ten Rah­men­be­din­gun­gen für die Gewähr­leis­tung der Mobi­li­tät und für eine mög­lichst umwelt­freund­li­che Fort­be­we­gung schaf­fen.“  (Mobi­li­tät der Stadt-Kenn­da­ten der Mobilität)

Inzwi­schen wur­de eine Kor­rek­tur vor­ge­nom­men und die aus­ge­spar­ten Baum­schei­ben wur­den nach­asphal­tiert. Aus unse­rer Sicht stellt die­se Maß­nah­me ein Pro­vi­so­ri­um dar, das auf Dau­er nicht hal­ten und schließ­lich wei­te­re Kos­ten ver­ur­sa­chen wird. Das zuvor auf­ge­zeig­te Sicher­heits­ri­si­ko bleibt aus unse­rer Sicht bestehen, einen ange­mes­se­nen Lösungs­an­satz haben wir aufgezeigt.

Quel­le: Erklä­rung der Stadt­teil­ver­tre­tung mensch.müller

Unse­re Bei­trä­ge zum The­ma Radverkehr

Gastautor

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3 Comments

  1. Die Benut­zungs­pflicht besteht doch wei­ter­hin, oder? Ich mag den Rad­weg da auch gar nicht. Spä­tes­tens ab Juli ran­keln wie­der alle mög­li­chen Gewäch­se ein­mal quer über den Weg, es fin­det kei­ne Ver­zie­hung des Rad­wegs an die Fahr­bahn im Kreu­zungs­be­reich statt und die Brei­te ist immer noch am unte­ren Limit für Rad­we­ge. Bis auf den Belag wur­de an den alten Umstän­den der 90er Jah­re fest­ge­hal­ten und nicht verbessert.

  2. So umge­setz­te Rad­we­ge zeich­nen sich meist dadurch aus, dass sie in der Pra­xis nicht genutzt werden.
    Benut­zungs­pflicht ist mit dem Pro­vi­so­ri­um auch nicht drin. watt für knall­tü­ten… *handfläche->stirn*

  3. Das zeigt lei­der, dass die Pla­ner sol­cher Wege offen­sicht­lich selbst nicht mit dem Fahr­rad unter­wegs sind – wenigs­tens nicht mit dem Anspruch, etwas zügi­ger unter­wegs zu sein und auch mal jeman­den über­ho­len zu müssen.
    Zuge­parkt wer­den Rad­we­ge ohne­hin fast immer, egal ob als Rad­spur auf der Stra­ße oder Rad­weg auf dem Geh­weg. Das wird man nur ver­hin­dern kön­nen, wenn man die tota­le Bevor­tei­lung des PKW im Stra­ßen­ver­kehr ver­min­dert (Ampel­pha­sen, Links­ab­bie­ger, Rad­we­ge, Stell­flä­chen…). Aber so lan­ge die Ver­kehrs­we­ge so geplant wer­den wie hier zeigt das, dass es bis dahin noch ein wei­ter Weg ist.
    Was könn­te man für para­die­si­sche Zustän­de schaf­fen mit dem Geld, dass in die A100 gesteckt wird – und vor allem Zei­chen set­zen und den­je­ni­gen, die auf das Auto im All­tag ver­zich­ten, eine gewis­se Ach­tung zol­len. So bleibt alles beim alten, und die tol­le, hip­pe, arme Stadt Ber­lin, die den Anspruch nach aus­sen trägt, inno­va­tiv und krea­tiv zu sein för­dert immer noch ein Ver­kehrs­kon­zept der 1960er.
    Immer­hin, unser ÖPNV ist ja ziem­lich ordentlich 😉

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