Meinung Ich freue mich für den Lustgarten, ich freue mich für den Monbijoupark und ich freue mich für den Volkspark am Weinbergspark! Diese Flächen im Bezirk Mitte haben das große Los gezogen, sie werden seit dem 1. Juni regelmäßig von den Männern in Orange besucht. Der Pilotprojekt Parkreinigung der Berliner Stadtreinigung (BSR) wurde nämlich gerade auf 46 Parks, Grünflächen und Spielplätze erweitert. Vorher waren es 16 Berliner Parks, die von der BSR gereinigt wurden. Im Umfeld der Pilotflächen gab es bisher viel Lob für die Neuerung.
Die Trupps der Stadtreinigung säubern auf den Flächen die Wege, hängen neue Abfalleimer auf, leeren diese und sammeln den Müll aus den Grünflächen. Klingt das nicht traumhaft? Seit dem 1. Juni haben die Teams auf den neuen Flächen nach eigener Aussage bereits 1250 Kubikmeter Müll gesammelt. Wie schön sauber muss es jetzt im Lustgarten, im Monbijoupark und im Volkspark am Weinbergspark sein!
Insgesamt werden jetzt 300 Hektar Berlin zusätzlich von der BSR gereinigt. 9,8 Millionen Euro will der Senat in diesem und dem kommenden Jahr in das Reinigungsprojekt investieren. Die BSR hat ihr Personal dafür um 100 neue Mitarbeiter aufgestockt. Investitionen, Arbeitsplätze, Sauberkeit – geht es eigentlich noch besser?
Man kann es nicht anders sagen: Das ist ein echt gutes Projekt. Es hat bisher nur einen einzigen, klitzekleinen Haken. Im Wedding ersticken wir traditionell im Müll. Deshalb, das gebe ich zu, kommt bei mir etwas Neid auf, wenn ich das Märchen von den saubereren Grünflächen lese. Doch Neid ist so negativ und macht hässliche Falten auf der Stirn. Deshalb erlaube ich mir als Weddingerin, einen Wunsch vorzutragen, liebe BSR: Bitte kommt sehr bald auch zu uns!
Ich wünsche mir, dass der Wedding ebenfalls Teil dieses Märchens wird. Stellt noch mehr Mitarbeiter ein, hängt noch mehr Abfalleimer auf, kommt uns regelmäßig besuchen … Ganz besonders wünsche ich Euch zu den Grünflächen am Plötzensee und zum Grünzug entlang der Panke. Hier hat es der Wedding besonders nötig. Hier haben bisher ab und an engagierte Weddinger Müll gesammelt, die Quartiersmanagements oder die Stadtteilkoordinationen Sammelaktionen organisiert. Doch das kann keine Lösung sein. Hier müssen die Profis der Stadtreinigung ran!
Dominique Hensel wünscht sich die Berliner Stadtreinigung an die Panke und an den Plötzensee.
Wir sind nominiert für den Deutschen Nachbarschaftspreis. Noch bis zum 22. August könnt ihr für uns abstimmen – www.nachbarschaftspreis.de
In meiner alten Heimat gab es einmal im Jahr den ‘Besentag’ – in Zusammenarbeit mit den städtischen Betrieben.
Vereine, Schulen, Einzelbürger haben Müll aus Hecken & Co gekramt. Gab immer eine große mediale Begleitung (auch bereits im Vorfeld). Ich glaube schon, dass solche Aktionen manche Leute sensibilisieren können.
Klar erreicht man die notorischen und respektlosen Verschmutzer nicht … Aber glaubt ihr nicht, dass eine groß angelegte ‘Belehrungs-Aktion’ etwas bringt? Impulse setzt? Gab es so etwas schon im Wedding?
Jetzt bitte noch großflächig das Grillen in der Rehberge erlauben, wie im April von der Bezirksverordnentenversammlung beschlossen. :/
https://www.berliner-woche.de/wedding/c‑politik/bezirksverordnete-moechten-grillplaetze-im-volkspark-rehberge-einrichten_a148668
Ach so, da war doch noch was: https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/in-berlin-mitte-gibt-es-jetzt-ratten-sperrgebiete
ich halte nichts davon die bsr das machen zu lassen…das müssen diejenigen machen die es verursachen dazu noch umweltbildung und soziales kompetenztraining sonst wird sich das nicht ändern!
Belehrungspädagogik ist aus der Mode gekommen. Ich habe neulich auf einem Podium mit der BSR über genau das diskutiert. Auch die Erfahrung der BSR sagt, dass das nichts bringt. Aktionen mit Kindern – ja, also perspektivisch arbeiten und sensibilisieren. Die echten Problemvermüller bekommt man höchstens über den Geldbeutel, wenn überhaupt. Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen.
Nein, ich möchte nicht von “müllenden” Nachbarn” befreit werden. Ich hätte einfach gerne wieder einen Sperrmülltag alle drei Monate. Die kleinen Häufchen, die sich im Wedding so oft am Straßenrand bilden, zeigen für mich vor allem die Sehnsucht, sein altes Sofa und den Röhrenfernseher nicht mehr durch die halbe Stadt fahren zu müssen. Und überhaupt: Die Schlimmsten sind sowieso, nicht die, die in der Nachbarschaft wohnen, sondern, die die Abends und am Wochenende über naturgeschützte Seite des Plötzensees herfallen, statt die paar Euro für das Strandbad zu bezahlen.
Beim Sperrmülltag bin ich ganz bei Dir. Wer will den nicht zurück? Das sind die Straßen und Höfe. Die Parks sind meiner Meinung nach eine andere Sache. Da finde ich die BSR-Parkreinigung sinnvoll.
BSR sehr willkommen. Aber bitte auch mehr Muellsammel-Aktionen von Seiten Kindergaerten und Schulen und anderen Jugend-Bildungseinrichtungen.
Und: Entsprechende Erziehung der Eltern, dass man seinen Muell nicht aus dem Fenster schmeisst oder einfach fallen laesst, egal, wo.
Denn es bringt nichts, wenn Kindern und Jugendlichen zu Hause genau das Gegenteil von dem vorgelebt wird, was sie in der Schule lernen.
Oh ja liebste, liebste BSR – kommt auch zu uns und rettet uns vor dem Müll!! Vielleicht könnt Ihr uns gleichzeitig vor den “müllenden” Nachbarn retten?? Oder habt Ihr uns hier in Wedding schon aufgegeben? Bitte nicht…