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Bitte putz unsere Grünflächen, liebe Stadtreinigung!

1. August 2018
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Mitarbeiter der Stadtreinigung reinigen eine Grünfläche. Foto: BSR
Mit­ar­bei­ter der BSR rei­ni­gen eine Grün­flä­che – lei­der nicht im Wed­ding. Foto: BSR

Mei­nung Ich freue mich für den Lust­gar­ten, ich freue mich für den Mon­bi­jou­park und ich freue mich für den Volks­park am Wein­berg­spark! Die­se Flä­chen im Bezirk Mit­te haben das gro­ße Los gezo­gen, sie wer­den seit dem 1. Juni regel­mä­ßig von den Män­nern in Oran­ge besucht. Der Pilot­pro­jekt Park­rei­ni­gung der Ber­li­ner Stadt­rei­ni­gung (BSR) wur­de näm­lich gera­de auf 46 Parks, Grün­flä­chen und Spiel­plät­ze erwei­tert. Vor­her waren es 16 Ber­li­ner Parks, die von der BSR gerei­nigt wur­den. Im Umfeld der Pilot­flä­chen gab es bis­her viel Lob für die Neuerung.

Die Trupps der Stadt­rei­ni­gung säu­bern auf den Flä­chen die Wege, hän­gen neue Abfall­ei­mer auf, lee­ren die­se und sam­meln den Müll aus den Grün­flä­chen. Klingt das nicht traum­haft? Seit dem 1. Juni haben die Teams auf den neu­en Flä­chen nach eige­ner Aus­sa­ge bereits 1250 Kubik­me­ter Müll gesam­melt. Wie schön sau­ber muss es jetzt im Lust­gar­ten, im Mon­bi­jou­park und im Volks­park am Wein­berg­spark sein!

Mülleimer im Volkspark Rehberge
Müll­ei­mer im Volks­park Reh­ber­ge. Das geht doch bes­ser, oder?

Ins­ge­samt wer­den jetzt 300 Hekt­ar Ber­lin zusätz­lich von der BSR gerei­nigt. 9,8 Mil­lio­nen Euro will der Senat in die­sem und dem kom­men­den Jahr in das Rei­ni­gungs­pro­jekt inves­tie­ren. Die BSR hat ihr Per­so­nal dafür um 100 neue Mit­ar­bei­ter auf­ge­stockt. Inves­ti­tio­nen, Arbeits­plät­ze, Sau­ber­keit – geht es eigent­lich noch besser?

Container im Schillerpark (Foto: Joachim Faust)
Schon mal ein Anfang, der Con­tai­ner im Schillerpark

Man kann es nicht anders sagen: Das ist ein echt gutes Pro­jekt. Es hat bis­her nur einen ein­zi­gen, klit­ze­klei­nen Haken. Im Wed­ding ersti­cken wir tra­di­tio­nell im Müll. Des­halb, das gebe ich zu, kommt bei mir etwas Neid auf, wenn ich das Mär­chen von den sau­be­re­ren Grün­flä­chen lese. Doch Neid ist so nega­tiv und macht häss­li­che Fal­ten auf der Stirn. Des­halb erlau­be ich mir als Wed­din­ge­rin, einen Wunsch vor­zu­tra­gen, lie­be BSR: Bit­te kommt sehr bald auch zu uns!

Ich wün­sche mir, dass der Wed­ding eben­falls Teil die­ses Mär­chens wird. Stellt noch mehr Mit­ar­bei­ter ein, hängt noch mehr Abfall­ei­mer auf, kommt uns regel­mä­ßig besu­chen … Ganz beson­ders wün­sche ich Euch zu den Grün­flä­chen am Plöt­zen­see und zum Grün­zug ent­lang der Pan­ke. Hier hat es der Wed­ding beson­ders nötig. Hier haben bis­her ab und an enga­gier­te Wed­din­ger Müll gesam­melt, die Quar­tiers­ma­nage­ments oder die Stadt­teil­ko­or­di­na­tio­nen Sam­mel­ak­tio­nen orga­ni­siert. Doch das kann kei­ne Lösung sein. Hier müs­sen die Pro­fis der Stadt­rei­ni­gung ran!

 

Domi­ni­que Hen­sel  wünscht sich die Ber­li­ner Stadt­rei­ni­gung an die Pan­ke und an den Plötzensee.

 

Wir sind nomi­niert für den Deut­schen Nach­bar­schafts­preis. Noch bis zum 22. August könnt ihr für uns abstim­men  – www.nachbarschaftspreis.de

8 Comments Leave a Reply

  1. In mei­ner alten Hei­mat gab es ein­mal im Jahr den ‘Besen­tag’ – in Zusam­men­ar­beit mit den städ­ti­schen Betrieben.
    Ver­ei­ne, Schu­len, Ein­zel­bür­ger haben Müll aus Hecken & Co gekramt. Gab immer eine gro­ße media­le Beglei­tung (auch bereits im Vor­feld). Ich glau­be schon, dass sol­che Aktio­nen man­che Leu­te sen­si­bi­li­sie­ren können.
    Klar erreicht man die noto­ri­schen und respekt­lo­sen Ver­schmut­zer nicht … Aber glaubt ihr nicht, dass eine groß ange­leg­te ‘Beleh­rungs-Akti­on’ etwas bringt? Impul­se setzt? Gab es so etwas schon im Wedding?

  2. ich hal­te nichts davon die bsr das machen zu lassen…das müs­sen die­je­ni­gen machen die es ver­ur­sa­chen dazu noch umwelt­bil­dung und sozia­les kom­pe­tenz­trai­ning sonst wird sich das nicht ändern!

    • Beleh­rungs­päd­ago­gik ist aus der Mode gekom­men. Ich habe neu­lich auf einem Podi­um mit der BSR über genau das dis­ku­tiert. Auch die Erfah­rung der BSR sagt, dass das nichts bringt. Aktio­nen mit Kin­dern – ja, also per­spek­ti­visch arbei­ten und sen­si­bi­li­sie­ren. Die ech­ten Pro­blem­ver­mül­ler bekommt man höchs­tens über den Geld­beu­tel, wenn über­haupt. Das deckt sich auch mit mei­nen Beobachtungen.

  3. Nein, ich möch­te nicht von “mül­len­den” Nach­barn” befreit wer­den. Ich hät­te ein­fach ger­ne wie­der einen Sperr­müll­tag alle drei Mona­te. Die klei­nen Häuf­chen, die sich im Wed­ding so oft am Stra­ßen­rand bil­den, zei­gen für mich vor allem die Sehn­sucht, sein altes Sofa und den Röh­ren­fern­se­her nicht mehr durch die hal­be Stadt fah­ren zu müs­sen. Und über­haupt: Die Schlimms­ten sind sowie­so, nicht die, die in der Nach­bar­schaft woh­nen, son­dern, die die Abends und am Wochen­en­de über natur­ge­schütz­te Sei­te des Plöt­zen­sees her­fal­len, statt die paar Euro für das Strand­bad zu bezahlen.

    • Beim Sperr­müll­tag bin ich ganz bei Dir. Wer will den nicht zurück? Das sind die Stra­ßen und Höfe. Die Parks sind mei­ner Mei­nung nach eine ande­re Sache. Da fin­de ich die BSR-Park­rei­ni­gung sinnvoll.

  4. BSR sehr will­kom­men. Aber bit­te auch mehr Muell­sam­mel-Aktio­nen von Sei­ten Kin­der­gaer­ten und Schu­len und ande­ren Jugend-Bildungseinrichtungen.
    Und: Ent­spre­chen­de Erzie­hung der Eltern, dass man sei­nen Muell nicht aus dem Fens­ter schmeisst oder ein­fach fal­len laesst, egal, wo.
    Denn es bringt nichts, wenn Kin­dern und Jugend­li­chen zu Hau­se genau das Gegen­teil von dem vor­ge­lebt wird, was sie in der Schu­le lernen.

  5. Oh ja liebs­te, liebs­te BSR – kommt auch zu uns und ret­tet uns vor dem Müll!! Viel­leicht könnt Ihr uns gleich­zei­tig vor den “mül­len­den” Nach­barn ret­ten?? Oder habt Ihr uns hier in Wed­ding schon auf­ge­ge­ben? Bit­te nicht…

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