Es war im letzten Sommer 2014, als ich zu einer Olivenöl-Verkostung ins Oderbruch eingeladen wurde. Claudia und David Moya Fernandez waren mit ihrem Olivenöl aus Spanien angereist, das sie dort präsentierten. Nun kommen die beiden Produzenten in den Wedding.
David Moya übernahm die Finca seines Vaters in der Nähe von Valencia mit bis zu 250 Jahre alten Olivenbäumen der Sorte Serrana Estabán. Diese rare, alte Olivensorte ergibt bei der Ernte einen geringeren Ertrag, dafür zeichnen sich die Oliven durch eine fruchtige, süße und milde Note aus. Das Olivenöl hat keinen bitteren Beigeschmack und eine sehr geringe Säure, was es besonders wertvoll macht.
Die Finca liegt ca. 500 Meter hoch in den Bergen der Sierra Calderona. Aufgrund einer drei Jahre anhaltenden Trockenheit war David Moya letztes Jahr gezwungen, brachliegende Olivenhaine eines Nachbarn dazu zu pachten und zu bewirtschaften, auf denen er die ebenfalls sehr alte und traditionsbehaftete Olivensorte Arbequina erntet. Aus beiden Sorten macht er nun eine Assemblage, ähnlich den Cuvées bei Weinen, die der Ölqualität in keiner Weise schadet.
Zusammenschluss mit anderen Bauern
Die Oliven von der Sierra Calderona bei Valencia werden von Hand gepflückt und rein mechanisch “extrakalt” gepresst. Dabei entsteht ein reiner, ungefilterter Olivensaft ohne Zusätze. Dieser wird sofort, bevor er oxydiert, in Stahlbehälter abgefüllt und bis zum Verkauf gelagert. Bei der Verkostung überzeugte mich dieses Olivenöl durch seinen fruchtigen und nussigen Geschmack.
Die Moyas haben sich mit einer Gruppe von kleinen Olivenbauern der Region zu einem regionalen, solidarischen Entwicklungsprojekt zusammengeschlossen, das sich mit den ökologischen und ökonomischen Fragen auseinandersetzt.
Am Mittwoch, 8. Juli ab 18.00 Uhr machen die Moyas eine Olivenöl-Verkostung mit Direktverkauf im Himmelbeet-Garten (Ruheplatzstr./Schulstr.) im Wedding. Der Preis des Öls ist sensationell, ein 5 Liter-Kanister kostet 45 Euro.
Kontakt zu den Produzenten: SABORITA, David Moya, Tel +34670302414, E‑Mail [email protected]
Autor: Ludwig Heim, qiez.de
Der Beitrag erschien zuerst bei unserem Kooperationspartner QIEZ.de