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Nussbreite – Die Wohnzimmerbar im Wedding

22. Oktober 2014
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Nach­dem in den letz­ten Jah­ren das Kul­tur­ange­bot im Afri­ka­ni­schen Vier­te­let­was grö­ßer gewor­den ist, hat 2014 die „Nuss­brei­te“ in der See­stra­ße 106 eröff­net. An der Ecke zur Togo­stra­ße ver­wan­del­te sich das frü­he­re Korea­ni­sche Restau­rant in eine sehr ein­la­den­de Wohn­zim­mer­bar. Musik­fans wer­den im Wed­ding hier am ehes­ten auf ihre Kos­ten kommen.

„Wir sind ein bun­ter Hau­fen von Künst­lern, Stu­den­ten und Musi­kern, die ihr eige­nes Wohn­zim­mer ger­ne mit ande­ren tei­len”, schrei­ben die Betrei­ber über sich selbst. Die Macher der Nuss­brei­te sind ein Kol­lek­tiv aus Alles­kön­nern, deren gemein­sa­me Lei­den­schaft die Musik ist. Sie haben sich alle auf Jam-Ses­si­ons ken­nen gelernt. Wen wun­derts, dass allei­ne in die­ser klei­nen quir­li­gen Bar fünf Wed­din­ger Bands zu Hau­se sind. Sie alle sehen den Wed­ding als ihre Hei­mat und wol­len eben die­se Hei­mat ein stück­weit fami­liä­rer gestalten.

Das gro­ße Geld wol­len sie mit ihrem Laden nicht ver­die­nen, alle haben neben­her noch einen Job, sind selb­stän­dig, sind Pro­fimu­cker oder stu­die­ren noch. Von Don­ners­tag bis Sonn­tag ab 19 Uhr kann man hier mit dem herz­li­chen Per­so­nal den All­tag zele­brie­ren, eine Plat­te auf­le­gen, Kon­zer­ten lau­schen oder ein­fach für sehr fai­re 2,20 Euro ein küh­les Flens 0,3 genießen.

Zwar ist das Pro­gramm, wie es sich für sol­che, durch­aus lie­bens­wer­te, Chao­ten gehört, ordent­lich durch­wach­sen. Doch mit der Zeit hat sich die ein oder ande­re regel­mä­ßi­ge Ver­an­stal­tung etabliert.

Jeden zwei­ten Don­ners­tag heißt es zur GREENWICH WEDDING: “Büh­ne frei für Singer/Songwriter”. Am drit­ten Don­ners­tag im Monat geht es Kon­zert-tech­nisch eher expe­ri­men­tel­ler zu. Jeden vier­ten Don­ners­tag dage­gen jau­len die Jazz-Kat­zen von Kai durch den Laden und jeden Sams­tag kann jeder Musi­ker zur Jam-Ses­si­on sei­nen ganz per­sön­li­chen Teil ablie­fern und dafür ein Frei­ge­tränk schna­bu­lie­ren. Nicht umsonst heißt sie: LET‘S GET NUTS. Für jeden Geschmack also was dabei. Auch jeden Sonn­tag zum Wochen­aus­klangs-Kon­zert unterm Lam­pen­schirm. Und wenn doch nicht, dann kommt man ein­fach zum Any­thing­C­an­Hap­pen-Abend (jeden ers­ten Don­ners­tag) vor­bei und macht sein eige­nes Ding zur Nuss.

Das Pro­gramm fin­det man im Inter­net auf nussbreite.de oder auf Face­book.

Nuss­brei­te
DSC_0714 See­stra­ße 106 nahe Togostr.
13353 Berlin
Don­ners­tags – Sonn­tags ab 19 Uhr
aktua­li­siert 2019
Text: Dani­el Gol­l­asch / Thor­gen Bloch

17 Comments Leave a Reply

  1. Zur info; das Ari­rang War damals nicht dort wo jetzt die nuss­brei­te ist … son­dern da wo jetzt das Bibel Café ist 😉 nur als klei­ne Bemer­kung am Ran­de weil ich kurz stut­zen musste.

    Ps: der Korea­ner ist jetzt uhlandstr.

  2. Klingt alles schön und roman­tisch, unterm Strich ist es aber mehr oder weni­ger­der Anfang vom Ende des Wed­ding, klingt hart, aber die Gen­tri­fi­zie­rung im Wed­ding kommt rasant…viel rasan­ter als es der “Nor­ma­lo” mitbekommt…Investoren sind aktu­ell schon rich­tig heiß auf Wedding…man war­tet noch ein wenig bis die Stu­den­ten und Künst­ler alles noch ein wenig attrak­ti­ver gemacht haben und dann kommt die gro­ße Welle…5 Jah­re dann gibt es auch im Wed­ding die Demos unter dem Mot­to “wir las­sen und nicht vertreiben”…hat eben alles sei­ne zwei Seiten.

    • Gas­tro und Ate­liers sind aber nun­mal die “ers­te Wel­le” der Gentrifizierung…danach kom­men die Tou­ries und die Investoren…

  3. Wow, lang­sam tut sich hier ja wirk­lich was! Und ich sehe kei­ne Aschen­be­cher auf dem Tisch (es sei denn das Ding mit dem Tee­licht ist eine Beleuchtungs/Aschenbecherkombi). Soll­te das hier tat­saech­lich Wed­dings ers­te rauch­freie Bar sein? Hell free­zes over!

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