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Neuer Nachbar Ecosia

15. Mai 2020

Die grü­ne Inter­net- Such­ma­schi­ne Eco­sia ist im Febru­ar in die Gericht­stra­ße 23 gezo­gen. Nun baut das Unter­neh­men, das mit sei­nen Gewin­nen welt­weit Bäu­me pflanzt, rund 1.000 Qua­drat­me­ter Büro­flä­che um. Die Hälf­te der Flä­che in der vier­ten Eta­ge ist bereits geschafft. „Wir kön­nen beim Aus­bau unse­re Vor­stel­lun­gen ein­brin­gen“, sagt Géni­ca Schäf­gen. Die 27-jähir­ge ist Head of Ger­ma­ny Eco­sia und damit zustän­dig für Pres­se und Marketing.

Ecosia
Géni­ca Schäf­gen von Eco­sia im neu­en Büro in der Gericht­stra­ße. Foto unten: Ein Schild am Gewer­be­hof in der Gericht­stra­ße ver­weist den Weg zum neu­en Mie­ter. Foto: And­rei Schnell

Der Aus­zug aus der Neu­köll­ner Schin­ke­stra­ße war wegen Platz­man­gel drin­gend nötig. „Eini­ge Mit­ar­bei­ter muss­ten Schreib­ti­sche abwech­selnd nut­zen“, sagt Géni­ca Schäf­gen. Wegen der Coro­na-Kri­se ruhen die Arbei­ten am neu­en Büro. Der Teil der bereits geschafft ist, zeigt sich im Holz­look. Platz wird für aktu­ell rund 50 Mit­ar­bei­ter geschaffen.

Mehr Suchanfragen bei Ecosia aufgrund Corona

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Die grü­ne Such­ma­schi­ne bemerkt die Coro­na­kri­se auch dar­an, dass mehr Such­an­fra­gen gestellt wer­den. Am 30. März zähl­te Eco­sia fünf Mil­lio­nen Suchen an einem Tag und stell­te damit einen Rekord in der Unter­neh­mens­ge­schich­te auf. Gleich­zei­tig bre­chen die Ein­nah­men weg, da Rei­se­ver­an­stal­ter weni­ger Wer­bung schal­ten, erklärt Géni­ca Schäf­gen. Zuletzt hat­te das Unter­neh­men monat­lich 2,5 Mil­lio­nen Euro pro Monat ein­ge­nom­men, wie die monat­li­chen Trans­pa­renz­be­rich­te auf dem Blog zeigen.

Geld ver­dient Eco­sia mit der Ein­blen­dung von Anzei­gen, die der Micro­soft-Dienst bing lie­fert. Von bing kom­men auch die Ergeb­nis­se der gestell­ten Online­su­chen. Das bedeu­tet, einer­seits muss Eco­sia für jede Suche eine bestimm­te Sum­me an Micro­soft zah­len, gleich­zei­tig erhält das Unter­neh­men für jede ein­ge­blen­de­te Anzei­ge Geld.

Monatlich eine Million Euro für neue Bäume

Nach Abzug aller Kos­ten inklu­si­ve Mit­ar­bei­ter und Ver­wal­tung bleibt der Such­ma­schi­ne monat­lich ein Gewinn von rund einer Mil­li­on Euro übrig. Die­sen Gewinn inves­tiert Eco­sia in Bäu­me. Laut Baum­zäh­ler der Web­sei­te hat Eco­sia in Bur­ki­na Faso, Bra­si­li­en, Indo­ne­si­en und vie­len wei­te­ren Län­dern außer­halb Euro­pas etwa 90 Mil­lio­nen Bäu­me gepflanzt. Vor allem Pro­jek­te,  die „Agro­fors­te“ anschie­ben, wer­den unter­stützt. „Wir arbei­ten mit einem Moni­to­ring, wir wis­sen wie erfolg­reich die Pflan­zun­gen sind und berück­sich­ti­gen auch die Ster­be­ra­te“, sagt Géni­ca Schäf­gen. Wich­tig sei Eco­sia, die Men­schen vor Ort mit­zu­neh­men, für „sie sol­le ein Mehr­wert ent­ste­hen“. Agro­fors­te sind eine Mischung aus Land­wirt­schaft und Auf­fors­tung. Dabei ist das Ziel, „Baum­pflan­zun­gen mit Land­wirt­schaft zu ver­bin­den, etwa wenn Bäu­me den Boden frucht­ba­rer machen“.

2019 fei­er­te Eco­sia sein zehn­jäh­ri­ges Bestehen. Grün­der Chris­ti­an Kroll hat zuletzt sein Unter­neh­men gegen Ver­kauf gesi­chert, indem er maß­geb­li­che Antei­le an Eco­sia an die Pur­po­se Stif­tung ver­schenkt hat. So kann er Eco­sia nicht ver­kau­fen, nicht ver­er­ben und auch kei­ne Gewin­ne entnehmen.

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Der Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von And­rei Schnell Wir dan­ken dem RAZ-Ver­lag

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

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