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Nähcafé: Eine Verabredung mit Nadel und Faden

10. März 2018
Beim Nähcafé. Foto: D. Hensel
Beim Näh­ca­fé. Foto: D. Hensel

Aus der alten Blu­se wird eine Tasche, der Rock wird gekürzt und der Kopf­kis­sen­be­zug wird upge­cy­cled und ver­bringt sei­ne Tage zukünf­tig als Lunch­beu­tel. Was sonst viel­leicht im Alt­klei­der­con­tai­ner gelan­det wäre, wird don­ners­tags in der Fabrik Oslo­er Stra­ße beim Näh­ca­fé ein­fach umge­schnei­dert. Das Mot­to des Näh­ca­fés ist schließ­lich “Aus alt mach neu”. Eine Teil­neh­me­rin erzählt von ihrer wöchent­li­chen Ver­ab­re­dung mit Näh­ma­schi­nen, Stof­fen und Mode­de­si­gne­rin Cora Lie. | Den Bei­trag gibt es auch als Hörversion.

Irgend­wann war mei­ne Lust da, mich mit ande­ren krea­tiv beim Nähen aus­zu­tau­schen. Also mach­te ich mich auf zum Näh­ca­fé „Aus alt mach neu“ in der Nach­bar­schafts­Eta­ge der Fabrik Oslo­er Stra­ße. Cora Lie, die See­le des Näh­ca­fés, ist Mode­de­si­gne­rin und führt uns im Näh­ca­fé mit Fach­wis­sen, Charme und Humor durch die Welt der Stof­fe, Nadeln und krea­ti­ven Ideen. Vor allen Din­gen macht es immer wie­der Spaß, aus alten Klei­dungs­stü­cken Neu­es zu gestal­ten, zum Bei­spiel aus einer alten abge­nutz­ten Jeans eine selbst design­te Umhän­ge­ta­sche zu nähen.

Zuscheiden mit der Schneiderschere. Foto: D. Hensel
Zuschei­den mit der Schnei­der­sche­re. Foto: D. Hensel

Neben indi­vi­du­el­len Näh­pro­jek­ten wie Flick­ar­bei­ten, Ver­kür­zen oder Ver­län­gern von Klei­dungs­stü­cken sowie Klei­dung selbst ent­wer­fen, haben wir Gemein­schafts­näh­pro­jek­te. Wir näh­ten Wim­pel­ket­ten aus Stoff für die Jubi­lä­ums­fei­er zum 30-jäh­ri­gen Bestehen der Nach­bar­schafts­eta­ge, Stoff­ban­ner für den Näh­ca­fé­stand oder Umhän­ge­ta­schen für Schul­an­fän­ger. Wir haben das alles mit viel Spaß und Begeis­te­rung zusam­men kre­iert. Bei fri­schem Kaf­fee und lecke­rem Kuchen von Rena­tes Tre­sen, wir nähen im Nach­bar­schafts- und Fami­li­en­ca­fé, wer­den (tex­ti­le) Inspi­ra­tio­nen, Fra­gen und der täg­li­che Wahn­sinn aus­ge­tauscht. Hier ent­ste­hen Kon­tak­te, die sich manch­mal auch wei­ter ins Pri­va­te entwickeln.

Eine Teilnehmerin des Nähcafés mit einem selbstgenähten Lunch Bag. Foto: D. Hensel
Eine Teil­neh­me­rin des Näh­ca­fés mit einem selbst­ge­näh­ten Lunch Bag. Foto: D. Hensel

Das Näh­ca­fé gibt es seit drei Jah­ren. Es ist offen für alle Nählus­ti­gen jeden Alters und Geschlechts: Men­schen mit oder ohne Näh­er­fah­rung und auch Pro­fis, die in der gesel­li­gen Run­de Tex­ti­li­en fli­cken, desi­gnen, schnei­dern oder upcy­clen möch­ten, sind herz­lich will­kom­men. Kin­der sind jedoch aus­ge­nom­men – für sie gibt es einen sepa­ra­ten, auf sie zuge­schnit­te­nen Näh­kurs. Es ste­hen Näh­ma­schi­nen zur Ver­fü­gung, eine pro­fes­sio­nel­le Over­lock­ma­schi­ne und ein klei­nes Arse­nal an Stof­fen, Gar­nen, Steck­na­deln und Kurz­wa­ren. Über Spen­den von Stof­fen, Kurz­wa­ren (Gar­ne, Steck­na­deln, Näh­na­deln, Schnei­der­krei­de und vie­les ande­re), Geld­spen­den, aber auch Spon­so­ren freu­en wir uns sehr! Die Teil­nah­me am Näh­ca­fé „Aus alt mach neu“ ist übri­gens kostenlos.

Das Näh­ca­fé fin­det außer­halb der Som­mer­fe­ri­en an jedem Don­ners­tag von 10.30 bis 13 Uhr statt. Zu fin­den sind wir in der Nach­bar­schafts­Eta­ge der Fabrik Oslo­er Stra­ße in der Oslo­er Stra­ße 12. Das Nach­bar­schafts- und Fami­li­en­ca­fé befin­det sich im 2. Innen­hof, Auf­gang B in der 1. Eta­ge. Es gibt eine Trep­pe und einen Fahr­stuhl. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es unter der Tele­fon­num­mer (030) 493 90 42.

Der Text ist unter der Über­schrift “Ein Näh­schätz­chen mit See­le” im „Sol­di­ner – Das Maga­zin vom Kiez an der Pan­ke“ erschie­nen. Der Sol­di­ner hat uns den Bei­trag im Rah­men einer Medi­en­part­ner­schaft zur Ver­fü­gung gestellt. Autorin ist Kat­rin Balk.

Die­ser Bei­trag zum Anhören:

 

Gastautor

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