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Mitten in der Corona-Krise: der Internationale Tag der Pflege

14. Mai 2020

Jähr­lich fin­det am 12. Mai der Inter­na­tio­na­le Tag der Pfle­ge statt. Unter dem Mot­to “Nur­sing the World to Health” fokus­siert der Welt­bund der Pfle­gen­den (ICN) die­ses Jahr die Bedeu­tung der pro­fes­sio­nel­len Pfle­ge – für alle Men­schen welt­weit. 2020 scheint der Akti­ons­tag aus meh­re­ren Gesichts­punk­ten beson­ders wich­tig. Zum einen fei­ern wir den 200. Jah­res­tag der Geburt von Flo­rence Night­in­gale. Zum ande­ren fällt der Tag mit­ten in die Coro­na-Pan­de­mie. Auch das Wed­din­ger Paul Ger­hard Stift dankt an die­sem Tag den Mit­ar­bei­ten­den für den vor­bild­li­chen Ein­satz in der momen­ta­nen Ausnahmesituation. 

Die Lady mit der Lampe

Foto: Natio­nal Por­trait Gal­lery London

Gebo­ren am 12. Mai 1820 ist Flo­rence Night­in­gale für ihr akti­ves Mit­wir­ken an den Refor­men in der euro­päi­schen Kran­ken­pfle­ge bekannt. Sie über­nahm die Lei­tung des Lon­do­ner Kran­ken­hau­ses “Hos­pi­tal for Inva­lid Gent­le­wo­men” und wäh­rend des Krim­kriegs­es ab 1854 die Orga­ni­sa­ti­on der Pfle­ge des Hee­res auf der Ver­wun­de­ten- und Kran­ken­pfle­ge­sta­ti­on vor Ort. Ihre pfle­ge­ri­schen Kennt­nis­se zahl­ten sich aus: die Sterb­lich­keits­ra­te sank rapi­de und als Lady with the Lamp gilt sie bis heu­te als für­sorg­li­che Pfle­ge­rin, die selbst in den Abend­stun­den noch nach den Pati­en­ten sah.

Nach dem Krieg wur­den ihre pfle­ge­ri­schen Grund­sät­ze in einem Lehr­buch (dt. Rat­ge­ber für Gesund­heits- und Kran­ken­pfle­ge) ver­öf­fent­licht und ers­te Schwes­tern­schu­len errich­tet. Bis heu­te gilt sie damit als Begrün­de­rin der Kran­ken­pfle­ge. Ihr zu ehren wur­de der Inter­na­tio­na­le Tag der Pfle­ge an ihrem Geburts­tag eingeführt.

Die Welt GESUND PFLEGEN

Unter die­sem Mot­to wird die­ses Jahr der Akti­ons­tag abge­hal­ten. “Welt­weit arbei­ten pro­fes­sio­nell Pfle­gen­de uner­müd­lich, damit Men­schen die Pfle­ge und Auf­merk­sam­keit erhal­ten, die sie brau­chen, wo und wann auch immer. Der Inter­na­tio­na­le Tag der Pfle­gen­den 2020 soll her­aus­stel­len, dass Pfle­ge­fach­per­so­nen einen unschätz­bar gro­ßen Bei­trag zur Gesund­heit von Men­schen leis­ten.”, so die Prä­si­den­tin des ICN Annet­te Ken­ne­dy. Das ist vor allem eine Auf­for­de­rung, in allen Län­dern Res­sour­cen bereit­zu­stel­len, um das Pro­fil der Pfle­ge­pro­fes­si­on zu stär­ken. Außer­dem sol­le so jun­ge Men­schen für den Beruf begeis­tert wer­den. Der Welt­ver­bund, aber auch der deut­sche Berufs­ver­band für Pfle­ge­be­ru­fe setzt sich beson­ders dafür ein, die Stim­men der Pfle­gen­den ein­zu­fan­gen, um Miss­stän­de und Sach­ver­hal­te auf­zu­zei­gen: zum Bei­spiel durch das The­ma­ti­sie­ren des Pfle­ge­kraft­man­gels, leis­tungs­ge­rech­ter Ver­gü­tung und der all­ge­mei­nen Bedeu­tung von Pfle­ge.

Pflege verdient nicht nur Applaus

Foto: jun­ge Pflege

Die Coro­na Pan­de­mie ver­deut­licht die Rele­vanz die­ser Berufs­grup­pen. Denn obwohl nicht erst eine Pan­de­mie pro­fes­sio­nel­le Pfle­ge sys­tem­re­le­vant macht oder einen Per­so­nal­man­gel im Gesund­heits­sys­tem erzeugt, sind die Aus­wir­kun­gen erst jetzt für einen Groß­teil der Bevöl­ke­rung greif­bar. Dabei ist unzu­rei­chen­de pfle­ge­ri­sche Ver­sor­gung und der vor­herr­schen­de Per­so­nal­man­gel schon lan­ge eine Her­aus­for­de­run­gen, mit denen Pfle­ge­fach­per­so­nen täg­lich umge­hen müs­sen.  Die Len­kungs­grup­pe Jun­ge Pfle­ge setzt sich aktiv dafür ein, dass die For­de­run­gen der unschätz­bar wert­vol­len Pfle­ge­be­ru­fe für die gesam­te Gesell­schaft gehört wer­den: Applaus reicht nicht – genau­so wenig wie wert­schät­zen­de Wor­te von Poli­ti­kern. Pfle­ge braucht die Mög­lich­keit der Selbst­ver­wal­tung, der Pro­fes­sio­na­li­sie­rung, der Aka­de­mi­sie­rung und der damit ver­bun­de­nen Qualitätssteigerung.

Paul Gerhardt Stift würdigt Einsatz ihrer Mitarbeitenden

Ins­ge­samt arbei­ten über 140 Mit­ar­bei­ter im Pfle­ge­wohn­heim des Paul Ger­hardt Stifts und der ange­schlos­se­nen Tages­pfle­ge und küm­mern sich täg­lich um der­zei­tig 140 Bewoh­ner, unter ihnen auch schwerst­pfle­ge­be­dürf­ti­ge und demen­zi­ell Erkrank­te, die zum Teil rund um die Uhr ver­sorgt wer­den müs­sen. Ein­rich­tungs­lei­ter Die­ter Ban­ken bedankt sich bei sei­nen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen für ihren “uner­müd­li­chen Ein­satz, den sie 365 Tage im Jahr, sie­ben Tage die Woche rund um die Uhr, zum Woh­le unse­rer Bewoh­ner leis­ten“. Indi­vi­du­el­le För­de­rung und ein brei­tes Spek­trum an beruf­li­chen Aus- Fort –u. Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men sind dabei regel­mä­ßi­ger Bestand­teil für Mit­ar­bei­ten­de. Außer­dem gibt es am inter­na­tio­na­len Tag der Pfle­ge zusätz­lich Piz­za für das gesam­te Team.

Tan­ja Grie­sel, Öffent­lich­keits­re­fe­ren­tin des Paul Ger­hardt Stifts, in einem Inter­view über die aktu­el­le Situa­ti­on in der Ein­rich­tung, fin­det ihr hier.

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Charleen Effenberger

Mag den Wedding und das Schreiben - und die Kombination aus Beidem. Seit 2017 hier vor Ort möchte sie bleiben; nicht zuletzt um dabei sein zu können, wenn der Wedding endlich kommt.

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