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Mit dem Familienrat Probleme lösen

8. November 2021

Wenn zwei sich strei­ten, freut sich der Drit­te. Nicht nur in der sozia­len Arbeit setzt man heut­zu­ta­ge auf eine etwas abge­wan­del­te Form die­ses Sat­zes, näm­lich: „Wenn zwei sich strei­ten, braucht es viel­leicht einen Drit­ten“. Bei Sprach­pro­ble­men wer­den Sprach­mitt­ler ein­ge­setzt, bei Tarif­ver­hand­lun­gen Schlich­ter ange­ru­fen und bei Pro­ble­men in der Fami­lie gibt es im Wed­ding seit etwas mehr als zwei Jah­ren den Fami­li­en­rat. Trä­ger des Fami­li­en­rats­bü­ros am Gesund­brun­nen ist der Kin­der- und Jugend­hil­fe-Ver­bund Ber­lin-Bran­den­burg (KJHV). Inter­es­sen­ten kön­nen sich auch direkt an ihn (Web­sei­te KJHV) wenden.

Familienratskoordinatorin Katja Wisgiehn-Techel
Kat­ja Wis­giehn-Techel, Fami­li­en­rats­ko­or­di­na­to­rin in Mit­te, in der Fabrik Oslo­er Stra­ße. Foto: Hensel

Kat­ja Wis­giehn-Techel koor­di­niert das Fami­li­en­rats­bü­ro im Wed­ding. „Beim Fami­li­en­rat geht es dar­um, dass Fami­li­en gemein­sam mit Bekann­ten und Freun­den eige­ne Lösun­gen für ihre Probleme/Sorgen bespre­chen kön­nen“, sagt die Koor­di­na­to­rin. Dabei gehe es um Pro­ble­me wie ein feh­len­der Kita­platz, die Erkran­kung von Eltern, Tren­nun­gen, Pro­ble­me in der Schu­le oder nach einem Umzug. „Es geht immer um Belas­tun­gen in der Fami­lie, die Aus­wir­kun­gen auf die Kin­der haben“, sagt Wis­giehn-Techel. Hier kön­ne der Fami­li­en­rat helfen.

Wird ein Fami­li­en­rat ein­be­ru­fen, sind alle Per­so­nen ein­ge­la­den, die zur Lösung bei­tra­gen könn­ten: Ver­wand­te, Freun­de, Leh­rer, Ärz­te oder ande­re poten­ti­el­le Hel­fer. Damit die Gesprä­che in gro­ßer Run­de auch gelin­gen, wer­den den Fami­li­en ehren­amt­li­che Bür­ger­ko­or­di­na­to­ren zur Sei­te gestellt. Acht die­ser Ehren­amt­li­chen gibt es im Wed­ding. „Sie ach­ten auch dar­auf, dass eini­ge wich­ti­ge Regeln ein­ge­hal­ten wer­den: wir schau­en nicht in den Ver­gan­gen­heit, die Kin­der sind immer dabei und alles Gesag­te bleibt im Fami­li­en­rat“, erklärt die Koor­di­na­to­rin das Verfahren.

„Mei­ne Erfah­rung ist: Zum Woh­le des Kin­des kriegt man vie­le Men­schen an einen Tisch“, sagt Kat­ja Wis­giehn-Techel. Wäh­rend anders­wo bereits öfter Pro­ble­me mit­tels eines Fami­li­en­rats gelöst wer­den konn­ten, gab es im Wed­ding bis­her nur einen erfolg­rei­chen Fami­li­en­rat. „Lei­der ken­nen bis­her viel zu weni­ge Wed­din­ger Fami­li­en die­ses kos­ten­lo­se Ange­bot“, beschreibt die Koor­di­na­to­rin. Sie arbei­tet dar­an, dass sich das ändert, denn sie ist über­zeugt, „der Fami­li­en­rat ist ein Chan­ce für die Fami­lie, die man nut­zen sollte“.

Der Fami­li­en­rat wird vom Bezirk Mit­te unter­stützt. Die Mit­tel stam­men aus dem Fle­xi­bud­get des Senats. Wer einen Fami­li­en­rat ein­be­ru­fen oder sich infor­mie­ren möch­te kann sich tele­fo­nisch unter (0162) 2 11 34 79 oder per E‑Mail ([email protected]) mel­den.

Logo Weddinger Allgemeine Zeitung

Der Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung (–> E‑Paper), der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Verlag!

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