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Mehr Platz für die Jugend, mehr Platz für das Brunnenviertel

1. September 2014
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Das alte Jugend­zen­trum wird abge­ris­sen.

Für vie­le Brun­nen­viert­ler geht mit dem Neu­bau des Olof-Pal­me-Zen­trums ein Wunsch in Erfül­lung. Nach der Grund­stein­le­gung geht der Neu­bau des Gebäu­des in der Dem­mi­ner Stra­ße gut vor­an. Im Herbst soll Richt­fest gefei­ert werden.

Die Kin­der haben sich ein Schwimm­bad im Kel­ler gewünscht. Und eine Rut­sche vom zwei­ten Stock in den Gar­ten. Weder für das eine noch für das ande­re konn­te Sabi­ne Smen­tek, Jugend­stadt­rä­tin in Mit­te, bei der Grund­stein­le­gung den Start­schuss geben. Das neue Olof-Pal­me-Zen­trum in der Dem­mi­ner Stra­ße im Brun­nen­vier­tel wird ohne Rut­sche aus­kom­men müs­sen, ohne Schwimm­bad und ganz ohne Kel­ler. Den­noch gab es bei der Zere­mo­nie nur fro­he Gesich­ter. Kin­der und Erwach­se­ne freu­en sich auf das Zen­trum und die vie­len Mög­lich­kei­ten, die es dem Kiez ab Herbst 2015 eröff­nen soll.

Seit vie­len Jah­ren fehlt es im Brun­nen­vier­tel an Platz für Pro­jek­te. Ganz beson­ders schmerz­lich ver­mis­sen die Initia­ti­ven und Ver­ei­ne einen gro­ßen Saal für ganz ver­schie­de­ne Nut­zun­gen: für Sport, für die Jugend, für Kul­tur, für Senio­ren und für Nach­bar­schaft. Was die Stadt­rä­tin bei der Grund­stein­le­gung sag­te, wird im Brun­nen­vier­tel des­halb beson­ders gern gehört: „Das wird kei­ne stink­nor­ma­le Frei­zeit­ein­rich­tung. Der Schwer­punkt wird auf der Arbeit mit Kin­dern und Jugend­li­chen lie­gen, aber hier soll noch ganz viel mehr für den Kiez passieren.

Grund­stein­le­gung mit Jugend­stadt­rä­tin Sabi­ne Smen­tek (wei­ßer Helm).

Mul­ti­funk­tio­na­le Räu­me und ein gro­ßer Saal mit 260 Quadratmetern

Kon­kret bedeu­ten die­se Wor­te, dass in Regie des Jugend­am­tes mit ins­ge­samt 2,55 Mil­lio­nen Euro ein zwei­stö­cki­ges Gebäu­de mit 740 Qua­drat­me­tern errich­tet wird. 2,2, Mil­lio­nen Euro stam­men aus dem För­der­pro­gramm „Sozia­le Stadt“, der Rest sind Eigen­mit­tel des Bezirks Mit­te. „Der Grund­ge­dan­ke ist, dass die meis­ten Räu­me mul­ti­funk­tio­nal ange­legt sein sol­len“, erklärt Mar­cus Leh­mann vom Jugend­amt. Semi­na­re sol­len dort mög­lich sein, Sport und Bewe­gung sol­len Raum bekom­men, aber auch klas­si­sche Frei­zeit­an­ge­bo­te wie bas­teln sind eingeplant.

„In einem Raum wird es eine Spie­gel­wand für Thea­ter- und Tanz­pro­jek­te geben“, sagt Mar­cus Leh­mann. Eine klei­ne Lehr­kü­che wird inte­griert, ein Café­be­reich als zen­tra­ler Ort des Aus­tauschs die­nen. Auch der gro­ße Wunsch der Brun­nen­viert­ler soll sich erfül­len. Im Olof-Pal­me-Zen­trum ent­steht ein gro­ßer Saal mit 260 Qua­drat­me­tern, der in drei Räu­me unter­teil­bar ist und der kom­plett bestuhlt 199 Men­schen Platz bietet.

Noch in die­sem Jahr soll ein Trä­ger für das neue Haus gesucht werden

Stand der Din­ge: Der Neu­bau Ende August 2014.

Die bis­her fest­ste­hen­den Gege­ben­hei­ten im Gebäu­de hat das Jugend­amt nicht vom Schreib­tisch aus geplant. Zusam­men mit dem Quar­tiers­ma­nage­ment Brun­nen­stra­ße wur­den eine Zukunfts­werk­statt und Work­shops mit Schu­len, Kitas und Pro­jekt­trä­gern im Kiez durch­ge­führt. So soll­ten auch ganz vie­le Kin­der­wün­sche ihren Weg in die Pla­nun­gen fin­den. Auf die genaue inhalt­li­che Aus­ge­stal­tung des neu­en Hau­ses, das an der Stel­le des alten Olof Pal­me-Jugend­zen­trums ent­steht, wird auch der künf­ti­ge Trä­ger Ein­fluss haben. Er soll noch in die­sem Jahr gesucht wer­den. „Wir wol­len einen Jugend­hil­fe­trä­ger fin­den, der es sich auf die Fah­nen schreibt, ganz viel Koope­ra­ti­on zu orga­ni­sie­ren. Der Kiez soll stark inte­griert wer­den“, sagt Mar­cus Leh­mann. Zwei bis drei Per­so­nal­stel­len wer­de das Jugend­amt im neu­en Haus finanzieren.

Das alte Olof-Pal­me-Jugend­zen­trum war vor gut 20 Jah­ren gebaut wor­den. Der Neu­bau ist auf­grund von Bau­män­geln nötig gewor­den. „Das alte Haus war von Anfang an bau­tech­nisch fehl­ge­plant. Es war nie dicht, es gab Schim­mel und es war von der Auf­tei­lung her ungüns­tig. Eine Sanie­rung wäre erheb­lich teu­rer gewor­den als der Neu­bau“, sagt Mar­cus Leh­mann. Im Janu­ar 2012 war das Jugend­zen­trum vor­über­ge­hend an den Aus­weich­stand­ort in der Swi­ne­mün­der Stra­ße 80 gezo­gen. Ob es dort mit dem Aus­zug der Hugo-Heimann-Biblio­thek Ende die­ses Jah­res bis zur Fer­tig­stel­lung des neu­en Hau­ses schlie­ßen muss, sei noch nicht geklärt, so Leh­mann. Im Herbst soll jeden­falls am alten, neu­en Stand­ort in der Dem­mi­ner Stra­ße das Richt­fest statt­fin­den, für kom­men­den Jahr Herbst steht die Eröff­nung des Olof-Pal­me-Zen­trums ganz dick im Ter­min­ka­len­der der Kiezinitiativen.

Text und Fotos: Domi­ni­que Hensel

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

1 Comment

  1. „Wir wol­len einen Jugend­hil­fe­trä­ger fin­den, der es sich auf die Fah­nen schreibt, ganz viel Koope­ra­ti­on zu orga­ni­sie­ren. Der Kiez soll stark inte­griert wer­den“, sagt Mar­cus Leh­mann. Zwei bis drei Per­so­nal­stel­len wer­de das Jugend­amt im neu­en Haus finanzieren.

    War­um muß ein Trä­ger gefun­den werden?

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