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Attraktiv im Herzen des Wedding:
Maxplatz eingeweiht

1. Juli 2024
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Die­sen Platz fin­det ihr auf kei­nem Stadt­plan, denn es ist nur der inof­fi­zi­el­le Name für den nord­öst­li­chen, lan­ge ver­nach­läs­sig­ten Teil­nah­me des Leo­pold­plat­zes. Nun wur­de der Platz neu gestaltet.

Der bun­des­wei­te “Tag der Städ­te­bau­för­de­rung” fin­det jedes Jahr an einem Sams­tag im Mai statt. Alle Städ­te­bau­för­der­ge­bie­te der Stadt prä­sen­tie­ren dann ihre Pro­jek­te und Erfol­ge. In die­sem Jahr war die Aus­wahl des The­mas für das Leben­di­ge Zen­trum Mül­lerstra­ße eine kla­re Sache: Denn die Umge­stal­tung des Max­plat­zes ist abge­schlos­sen, die Bau­zäu­ne sind fast alle abge­baut. Ein Grund zum Fei­ern – und ein Wochen­en­de im Mai bie­tet sich dazu natür­lich beson­ders an.

Der Max­platz ist der Teil des Leo­pold­plat­zes, der ins­be­son­de­re von der Nach­bar­schaft genutzt wird. Er wird durch die Neue Naza­reth­kir­che vom vor­de­ren Teil des Leo­pold­plat­zes abge­schirmt, der ein zen­tra­ler Stadt­platz des Wed­ding ist und noch dazu ein Kno­ten­punkt des öffent­li­chen Nah­ver­kehrs. Um den Nach­bar­schafts­be­reich von die­sem Kno­ten zu unter­schei­den, hat sich für ihn eine eige­ne Bezeich­nung ein­ge­bür­gert. Die Max­stra­ße war dabei der Namensgeber. 

Ziel der Neu­ge­stal­tung war es, den Platz für die Fami­li­en aus der Nach­bar­schaft bes­ser nutz­bar zu machen. Das scheint gelun­gen zu sein, denn am 4. Mai war es rap­pel­voll. Das zeigt, dass es einen gro­ßen Bedarf für sol­che öffent­li­che Spiel- und Sport­flä­chen in der Umge­bung gibt, in der vie­le Fami­li­en sehr beengt in klei­nen Woh­nun­gen zu- sam­men­le­ben. Es zeig­te sich aber auch, dass die Land­schafts­ar­chi­tek­tin Bar­ba­ra Wille­cke ihr Hand­werk ver­steht. Mit ihrem Büro “planung.freiraum” hat­te sie sich im Vor­feld der Umge­stal­tung inten­siv mit der Nach­bar­schaft aus­ein­an­der­ge­setzt und vor Ort zahl­rei­che Gesprä­che mit den Nut­ze­rin­nen und Nut­zern des Max­plat­zes geführt. Dar­über hin­aus konn­te sie von den Ergeb­nis­sen des Betei­li­gungs­ver­fah­rens des Kin­der- und Jugend­bü­ros Mit­te pro­fi­tie­ren. Die beson­de­ren loka­len Schwie­rig­kei­ten waren ihr also sehr bewusst. Es gelang ihr, den Fami­li­en­be­reich des Max­plat­zes von der Sucht­kran­ken-Sze­ne des mitt­le­ren Leo abzu­schir­men, indem sie den Grenz­be­reich zur Sport­zo­ne ent­wi­ckel­te: Vor den Bolz­platz plat­zier­te sie einen Calis­the­nics-Bereich, der ins­be­son­de­re jun­ge Män­ner anzieht, die hier öffent­lich trai­nie­ren. Neben die­se Trai­nings­an­la­ge ver­sam­mel­te sie die drei Tisch­ten­nis­plat­ten, die vor­her über den Leo ver­streut waren. Auch die Plat­te vom Auf­ent­halts­be­reich steht jetzt, repa­riert und instand­ge­setzt, auf dem Grenz­be­reich des Max­plat­zes. Drei gut bespiel­ba­re Tisch­ten­nis­plat­ten neben­ein­an­der sind zudem wesent­lich attrak­ti­ver als drei über einen gro­ßen Bereich ver­streu­te Ein­zel­plat­ten. Denn die Chan­ce, eine freie Plat­te zu fin­den, sind deut­lich grö­ßer, je mehr Tisch­ten­nis­plat­ten bei­sam­men­ste­hen. Auch Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Bezirks­am­tes sol­len jetzt gele­gent­lich in ihrer Mit­tags­pau­se vom Rat­haus Wed­ding her­kom­men, um eine Run­de Ping­pong einzuschieben.

Der beleb­te Spor­trie­gel gleich am Anfang des Max­plat­zes zeigt also sehr deut­lich und unmiss­ver­ständ­lich, dass hier ein neu­er Platz­be­reich beginnt. Dass der Bolz­platz mit dem neu­en Belag in den Far­ben von Her­tha BSC immer voll ist, über­rascht über­haupt nicht. Dass man hier auch vie­le Mäd­chen kicken sieht, dage­gen schon eher: Auf dem Platz bie­ten die Jugend­pro­jek­te der Umge­bung betreu­tes Trai­ning an – und dazu gehö­ren auch Mäd­chen­pro­jek­te. Wer jung ist und Spaß am Kicken hat, der kann zudem gleich neben­an eine Stu­fe wei­ter gehen: Auf dem Platz an der Ruhe­platz­stra­ße trai­nie­ren inzwi­schen die offe­nen Grup­pen des Amandla e.V. – und auch da herrscht eigent­lich immer vol­ler Betrieb. 

Am Tag der Städ­te­bau­för­de­rung fand auf dem Max­platz ein Jugend-Fuß­ball­tur­nier statt, das vom Jugend­pro­jekt Out­reach orga­ni­siert wor­den war. Wäh­rend­des­sen wur­den die Hoch­bee­te auf dem hin­te­ren Platz­teil erst­mals bepflanzt. Hier wur­den auch zwei ver­schlos­se­ne Käs­ten auf­ge­stellt, in denen die not­wen­di­gen Werk­zeu­ge lagern, eben­so ein Auf­satz für einen Hydran­ten sowie Schläu­che zum Bewäs­sern. Es ist aber noch nicht ganz klar, wer künf­tig die Schlüs­sel­ge­walt inne­ha­ben wird. Pro­vi­so­risch hat das zunächst ein­mal die Initia­ti­ve WirAm­Leo über­nom­men. Die sucht aber noch nach einer oder einem Ver­ant­wort­li­chen, die bzw. der sich die­sen Hut auf­set­zen will. Wer Inter­es­se hat, soll sich über die sozia­len Medi­en an #WirAm­Leo wen­den oder am ers­ten Sonn­tag des Monats ab 14 Uhr beim Auf­räu­men des “Rit­ter­spiel­plat­zes” auf dem mitt­le­ren Teil des Leo helfen.

Autor: Chris­tof Schaffelder

Der Arti­kel ist zuerst in der Sanie­rungs­zeit­schrift Ecke Mül­lerstra­ße erschienen 

Gastautor

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2 Comments

  1. In den Far­ben von Her­tha ist natür­lich zum Kot­zen: Das ein­zi­ge was da zusam­men­passt, ist viel­leicht das Loser-Image, das bei­de gern los­wer­den wol­len. Dem Wed­ding wird es gelin­gen, aber ohne die Hertha!

    • Hal­lo Kal­le, wel­che Far­ben wills­te denn?
      Schwarz Gelb für Rapi­de Wed­ding oda wat?
      Wed­ding muss nüscht “los­wer­den “ schon jar nich angeb­li­ches “Loser Image”.
      Wed­ding war imma Wed­ding, und bleibt ooch so.Janz einfach.

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