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“Mabellevie”: Neues Leben für alte Möbel

12. Oktober 2014
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Umgearbeitete Möbel Quelle: Mabellevie

„Ich mag am Wed­ding, dass sich vie­les hier noch echt und unan­ge­tas­tet anfühlt“, sagt Eli­sa Brück­ner. Genau so sol­len auch die Möbel­stü­cke sein, die sie künst­le­risch bear­bei­tet: Gegen­stän­de zum Anfas­sen, Dar­über-Strei­chen und Benutzen.

Elisa Brückner MabellevieVor einem hal­ben Jahr sind die Schwes­tern Eli­sa und Jose­phi­ne Brück­ner auf die Suche nach einem schö­nen Ort zum Arbei­ten und zum Prä­sen­tie­ren ihrer kunst­voll gestal­te­ten Möbel­stü­cke und Uni­ka­te gegan­gen. Ihr Label Mabel­le­vie gibt es bereits seit drei Jah­ren – von Beginn an im Wed­ding. Zuletzt in einem licht­durch­flu­te­ten Stu­dio in der Nähe des U‑Bahnhofs Oslo­er Straße.

Jedes alte Möbel­stück hat meh­re­re Schich­ten und erzählt damit auch Geschich­ten, manch­mal sogar meh­re­ren Jahr­hun­der­ten. Mit „Mabel­le­vie“ greift die 30 jäh­ri­ge Male­rin Eli­sa Brück­ner die von Hand gear­bei­te­te Form eines Möbel­stücks auf. Das Alter oder der Wert der Möbel­stü­cke ist für sie dabei gar nicht ent­schei­dend – auch wenn die meis­ten Stü­cke älter als 80 Jah­re alt sind. „Mir kommt es viel­mehr dar­auf an, wie viel Inspi­ra­ti­on mir das Objekt geben kann“, sagt die Künst­le­rin, die in Osna­brück und Dres­den stu­diert hat. „Da kön­nen dann schon ein­mal auf alten Tru­hen wil­de Möwen in luf­ti­gem Blau flie­gen“, erklärt Eli­sa Brück­ner. „Oder Papier­mo­sai­ke aus Japan­pa­pier zau­bern far­bi­ge, sinn­li­che Flä­chen auf Tische und Stüh­le.“ Sogar Fotos vom Trö­del­markt wer­den auf man­chen Möbeln ange­bracht. Eli­sa Brück­ner arbei­tet in klei­nen Seri­en, die sich ein­zel­nen Far­ben oder Bear­bei­tungs­tech­ni­ken wid­men. Neben den Möbel­stü­cken nutzt Mabel­le­vie auch anti­ke Ber­li­ner Flie­sen als Bild­trä­ger. Die Flie­sen wer­den somit zu Flie­sen­bil­dern, also zu klei­nen Kunst­wer­ken für die Wand.

Der Laden in der Togostraße
Der Laden in der Togostraße

Die Künst­le­rin arbei­tet seit 2011 gemein­sam mit ihrer jün­ge­ren Schwes­ter Jose­phi­ne Brück­ner, die sich als Kunst­wis­sen­schaft­le­rin ums Mar­ke­ting von Mabel­le­vie küm­mert..„Sie hat mir den Wed­ding näher gebracht, wo sie schon seit eini­ger Zeit wohnt“, erzählt die Male­rin, die den Stadt­teil in einem krea­ti­ven Auf­bruch sieht: „Wirk­lich Schö­nes und Ein­zig­ar­ti­ges kann nur da ver­wirk­licht wer­den, wo es noch den Frei­raum dafür gibt.“ Die Men­schen im Wed­ding sei­en noch nicht so gesät­tigt wie in ande­ren Stadt­tei­len, glaubt sie.

Wie der fran­zö­si­sche Name des Labels andeu­tet, hat die gebür­ti­ge Ber­li­ne­rin Eli­sa Brück­ner eine beson­de­re Affi­ni­tät zu Frank­reich, dem „savoir viv­re“ und dem Schön­heits­emp­fin­den unse­res west­li­chen Nach­bar­lan­des. Das sieht man den auf­ge­ar­bei­te­ten, wie­der­be­leb­ten und aus­ge­spro­chen sinn­li­chen Möbeln auch an: ihr wah­rer Wert tritt durch Eli­sa Brück­ners Arbeit umso deut­li­cher her­vor. “Mabel­le­vie” gibt den alten Möbeln die Chan­ce auf ein neu­es Leben.

Mabellevie_AussenansichtNun hat Mabel­le­vie einen alten Laden in der Togo­stra­ße reno­viert. Bei der Reno­vie­rung kamen sogar Jugend­stil­mo­ti­ve an der Decke zu Tage – das passt zum geschmack­vol­len, fei­nen Dekor von Mabel­le­vie. Die Arbei­ten zogen sich über eini­ge Mona­te hin, doch es hat sich gelohnt: es darf gestö­bert, gestaunt und gefragt werden.…

Logo_ManufakturenTogo­stra­ße 6, 13351 Ber­lin (nahe Seestraße)

Öff­nungs­zei­ten:
Mi – Do: 09.30 – 15.30 Uhr
Frei­tag: 11.00 – 18.00 Uhr
und nach Vereinbarung

Web­site

Fotos: Mabel­le­vie

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

5 Comments Leave a Reply

  1. […] Strick­wa­re von la bobi­ne, Schmuck von KLÜNCK, Natur­kos­me­tik von Beau­ty Fusi­on, Möbel von Mabel­le­vie, Designs von Color­blind Pat­terns, Male­rei­en der Bil­der­ma­che­rin Ire­ne Stader und Illus­tra­tio­nen von […]

  2. […] sagt Jose­phi­ne Brück­ner. Eigent­lich hat sie für ihre Schwes­ter und sich einen Laden für das Mabel­le­vie-Ate­lier gesucht. „Doch weil wir wuss­ten, dass unser Bekann­ter, der Gale­rist Marc Franzkowiak […]

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