Bauarbeiten müssen sein. Sie sind von Zeit zu Zeit erforderlich, und nicht nur gefühlt treten sie an verschiedenen Stellen gleichzeitig auf und machen gleichermaßen Verkehrsteilnehmern und Anwohnern das Leben schwer. Unsere Leserin erlebt an der Exerzierstraße, wozu schlechte Beschilderung in Verbindung mit genervten Autofahrern führt.
“Seit letztem Jahr wird in der Umgebung des Jüdischen Krankenhauses eine Wasser führende Leitung oberirdisch in Rohren u.a. durch die Exerzierstraße verlegt. Das war mit einer Menge Lärm und Unruhe in der Umgebung verbunden. In der Folge nahm (gefühlt?) die Anzahl der Ratten, die – auch tagsüber – unterwegs sind, zu. Das war aber erst der Anfang der Störungen. Durch Rückstaus und Baustellen auf der Seestraße, und generell im Wedding, wurde die Exerzierstraße zu einem Schleichweg, der aber ebenfalls durch Baustellen auf der Badstraße in Richtung Gesundbrunnen und im Bereich U‑Bahnhof Pankstraße verstopft wurde.
Seit Monaten ist nun die Kreuzung Exerzierstraße, Badstraße, Schwedenstraße und Koloniestraße. ebenfalls durch eine Baustelle blockiert, deren Aussehen und Umfahrungsmöglichkeiten z.B. für Fahrräder immer wieder verändert wird (in Richtung Uferstraße uneben und nicht beleuchtet). Zwischenzeitlich wurden in der Exerzierstraße auch “mal eben” einseitig die Gehwege aufgerissen und Leitungsstränge, für was auch immer, verlegt.
Leider ist die Ankündigung, dass die Durchfahrt durch die Exerzierstraße nun nicht mehr möglich ist, dermaßen schlecht gekennzeichnet, dass es immer wieder zu Gefahrensituationen kommt: einerseits sehenswerte Wendemanövern großer Trucks, LKWs mit Anhängern, Schwerlastern, sowie BVG- und sonstigen Bussen , teilweise wird mit Anhängern im Rückwärtsgang zur Schulstraße zurückgesetzt. Andererseits dadurch zur Ansammlung von Abgasen, zusätzlichem Stau durch “schnarchnasige” PKW- und SUV-Fahrer, die immer noch nicht bemerkt haben, dass eine Sperrung vorliegt. Es wurden bei Wendemanövern Verkehrszeichen beschädigt, ein Straßenschild “umgenietet” und tagsüber herrscht an der Einmündung Gottschedstraße ein Verkehrsaufkommen, wie an einer der frequentiertesten Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt. Leider kommt es nach diesen Wendemanövern auch immer wieder zu (testosteronbedingten?) Schnellstarts mit aufheulendem Motor, quietschenden Reifen, und trotz der beengten Situation und einem Fußgängerüberweg, der von vielen Kleinkindern und Eltern benutzt wird (mehrere Kitas in unmittelbarer Umgebung) und es wird sofort mit großer Geschwindigkeit gestartet. Vor diesen ganzen Szenario grenzt es an ein Wunder, dass es bis jetzt noch nicht zu Unfällen gekommen ist. Trotzdem liegen die Nerven blank und die Stimmung und die Luft wird schlechter und auch die Straßen-Beleuchtung erhellt nicht gerade die Gemüter. Und es ist kein Ende der Situation absehbar. Leider war es diesbezüglich noch nicht möglich, jemanden telefonisch beim Bezirksamt zu erreichen, der eine Information zur Dauer dieser Belastung geben könnte.”
Text: Helga Sprenger
Ich kann das alles nur bestätigen. Wohne in der Gottschedstr die seit der Sperrung der Exerzierst gerne als Querverbindung genutzt wird .Mit Vollgas rasen hier die Autos an der Kita und Verkehrsschule vorbei.
Alle sind total genervt .