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Längliche Sandwichs:
“Leo Leo”, der Burger-König

15. Juli 2017
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Istanbul-Burger von Leo Leo
Istan­bul-Bur­ger

„Bur­ger sind ange­sagt. Doch wir woll­ten einen Bur­ger machen, den es so nir­gend­wo sonst gibt“, sagt Ser­hat Ünlü. So wie der Döner vor vier­zig Jah­ren deut­sche Imbiss­ge­wohn­hei­ten mit tür­ki­scher Ess­kul­tur ver­ein­te, hat Ser­hat zwei belieb­te Gerich­te ein­fach mit­ein­an­der kom­bi­niert. Das Resul­tat kann man seit Ende April  in einem ori­gi­nel­len Imbiss namens “Leo Leo” probieren.

Ko-Burger sind einmalig

Betreiber von Leo Leo

Und das ist das Herz­stück des Kon­zepts, das in einem Stu­di­en­pro­jekt an der Hoch­schu­le für Wirt­schaft und Recht ent­wi­ckelt wur­de: Die „Ko-Bur­ger“ sind läng­li­che, leicht süß­lich schme­cken­de Sand­wi­ches. Die Rind­fleisch-Pat­ties wer­den mor­gens gefer­tigt. Auch der Salat, die Toma­ten und die Pom­mes sind sehr frisch . Der Clou sind die ver­schie­de­nen Vari­an­ten des neu­ar­ti­gen Bur­gers: „Ams­ter­dam“ strotzt nur so vor Käse, „Athen“ hat Feta und Oli­ven, „Ber­lin“ bringt Cur­ry, Senf und Röst­zwie­beln ins Sand­wich. Der Ren­ner aber ist der „Istanbul“-Burger mit Rin­der-Bacon und Schmelz­kä­se. Ser­hats per­sön­li­cher Favo­rit ist übri­gens der Chi­cken-Ko-Bur­ger „Hong­kong“ mit Man­go-Cur­ry. „Das Ko steht für Köf­te, denn dar­an erin­nern die Bur­ger von der Form her und vom Geschmack“, ver­rät Ser­hat. Stimmt, tür­kisch scheint der alle Bur­ger ver­bin­den­de Ein­fluss bei Leo Leo zu sein. Der Veggie-Bur­ger hin­ge­gen heißt „Bei­rut“ und besteht aus Hall­o­u­mi, Hum­mus und Joghurt.

Innenansicht Leo Leo

An die kuli­na­ri­sche Bur­ger-Welt­rei­se erin­nert auch die Welt­kar­te, auf die Gäs­te bei der Bestel­lung in der offe­nen, blitz­saube­ren Küche schau­en. „Wir haben hier alles selbst aus­ge­baut“, sagt Ser­hat stolz. Direkt am Sei­ten­ein­gang des Kar­stadt war vor­her ein schlich­ter Lager­raum. Viel Kup­fer ist ver­baut wor­den – eine Remi­nis­zenz an den Ori­ent, für den die­ser Werk­stoff typisch ist. Kon­tras­tiert wird das Metall mit Eichen­holz – eine sehr ele­gan­te Kom­bi­na­ti­on. Auch das qua­dra­ti­sche Logo strahlt sehr viel Pro­fes­sio­na­li­tät aus, die die­sem Ort gut tut.

Löwenstark gegen die Konkurrenz

Schon Ser­hats Vater ist im Kiez bekannt. Schließ­lich betreibt er das Café Leo an der Ecke Naza­reth­kirch­stra­ße, nur einen Stein­wurf ent­fernt vom Bur­ger­re­stau­rant sei­nes Sohns im Kar­stadt-Gebäu­de. „Ich weiß, hier ist viel Kon­kur­renz“, sagt der 24-jäh­ri­ge Ser­hat. Doch gegen die will er sich mit Qua­li­tät und sei­nem ori­gi­nel­len Kon­zept durch­set­zen. Schließ­lich heißt Leo auf deutsch Löwe, und wie der König der Tie­re soll sein Laden der König der Bur­ger vom Leo sein, sagt der Wed­din­ger augen­zwin­kernd. „Und ich weiß am bes­ten, wie mein Hei­mat­kiez tickt. Die Mus­li­me hier sind eher kon­ser­va­tiv, des­we­gen ver­kau­fen wir selbst kei­nen Alko­hol. Auf zer­ti­fi­zier­tes Halal-Rind­fleisch ach­ten wir auch.“

Rom-Burger bei Leo Leo
Rom-Bur­ger

Wer weiß, viel­leicht funk­tio­niert das etwas ande­re und noch dazu ziem­lich preis­wer­te Bur­ger­kon­zept gera­de bei uns im Wed­ding beson­ders gut. Bei dem Namen – Leo Leo – ist wenigs­tens klar, wo die Idee her­kommt. Die Prei­se begin­nen ab 6,90 Euro inklu­si­ve Pom­mes und Getränk.

Mo-So 11.30 – 21.45 Uhr (aktua­li­siert 2022)

Mül­lerstr. 25 (KARSTADT)

Face­book-Sei­te

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

5 Comments

  1. Rund um den hin­te­ren Kar­stadt-Aus­gang stinkt es seit ca nem hal­ben Jahr ganz eklig nach altem Fett. Drin­nen und drau­ßen. Ratet mal, wos herkommt…
    Egal wie sehr das Leo­Leo hier gelobt wird, essen kann dort nur jemand ohne Geruchs­sinn. Der Geschmack kann bei dem ran­zi­gen Geruch lei­der auch nicht bes­ser sein.

  2. “Auch der Salat, die Toma­ten und die Pom­mes sind sehr frisch . ”

    Wor­in besteht der Unter­schied zwi­schen ” frisch ” und ” sehr frisch ” ?? 🙂

  3. War­um so kompliziert:

    Eine ganz ein­fa­che Lösung:

    Die Becher kos­ten 2€ Pfand!!

    Dann wird jeder zukünf­tig sei­nen eige­nen Mehr­weg­be­cher mitbringen.

    Aber ein­fa­che Lösun­gen sind lei­der nicht gefragt.

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