Rückkehr des Geschichtsprojektes Anno erzählt. Bei der ersten Präsenzveranstaltung nach der Corona-Unterbrechung verlieren die Gäste bei einer Zeitreise durch die zurückliegenden Jahrhunderte in keiner Minute den Überblick. Denn alles dreht sich um Karten, Stadtpläne und Übersichten. Der Vortrag mit Beamer und Leinwand findet am 8. Mai um 13.30 Uhr im Olof-Palme-Zentrum in der Demminer Straße 28 statt.
Der Fairness halber vorab: In diesem Text ist das Wort “Ich” angebracht, denn der Autor dieser Zeilen macht hier Werbung in eigener Sache. Ich, Andrei Schnell, lade als Teil des Projektes Anno erzählt zu der hier besprochenen Veranstaltung ein. Ich werde am 8. Mai bei einem Lichtbildvortrag zeigen, wie das Brunnenviertel Stück für Stück bebaut wurde. Ich zeige über 100 Jahre alte Radfahrkarten, Polizeikarten, Droschkenkarten und Autokarten.
Der Blick in die alten Karten zeigt anschaulich, wie Straßen in eine karge Dünenlandschaft vor den Toren Berlins angelegt wurden. Beinahe schlagartig setzte dann die Bebauung ein und verwandelte die sandige Gegend in eine Industriestadt. Als Eigennamen für das Gebiet, das heute Brunnenviertel heißt, wurden lange Zeit Oranienburger- beziehungsweise Rosenthaler Vorstadt genannt. Gezeigt werden schwarz-weiße Karten, bunte Karten und weiße Karten. Was auf letzteren zu erkennen ist, verrät der Vortrag.
Die Teilnahme an der Veranstaltung am 8. Mai ist kostenlos, es wird um eine Spende gebeten. Auch für Snacks und Getränke wird um eine angemessene Spende gebeten. Gemäß aktueller Berliner Corona-Basisverordnung verlangen die Organisatoren von den Gästen keine Maske und keinen Test- oder Impfnachweis.
Über das Geschichtsprojekt
Anno erzählt arbeitet mit dem Format Geschichtscafé. Das beinhaltet neben dem klassischen Diavortrag einen ungezwungenen Austausch. Kuchen und Diskussion sind Teil des Cafés. In den zurückliegenden Jahren hat Anno erzählt bereits 15 Veranstaltungen dieser Art organisiert. Vor der Corona-Unterbrechung war in den Jahren 2018 und 2019 die Kombination aus Vortrag und Austausch bei den Teilnehmern beliebt. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 bot Anno erzählt Referentenvorträge mit Abstandsregeln und ohne Gespräche an. Umso mehr freuen sich die Veranstalter, dass Anno erzählt nun zu dem bewährten Format Geschichtscafé zurückkehren kann und wieder Stoff und Anlass für Gespräche in großer Runde und für in Unterhaltungen kleinerer Gruppen bieten kann.
Anno erzählt ist ein Geschichtsprojekt, das bis Dezember 2021 vom Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße gefördert wurde und nun ohne Förderung weiterarbeitet. Mehrmals pro Jahr werden Vorträge und Stadtführungen im Format Geschichtscafé veranstaltet. Die Themen der Veranstaltungen beleuchten die Geschichte der Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen (früher ausschließlich Brunnenviertel). Die Geschichtscafés stellen den Austausch der Gäste untereinander in den Mittelpunkt.
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