In diesem Jahr lädt der Berliner Unterwelten e.V. wieder zu einer Langen Nacht der Unterwelten ein. Die Veranstaltung findet am 24. Juni zum nunmehr dritten Mal statt. Der Verein öffnet an dem Tag von 17 bis 1 Uhr die Türen fast aller seiner unterirdischer Standorte auch ohne Führung. Bei den vorangegangenen Langen Nächten war das Interesse sehr groß, die Karten waren schnell ausverkauft und können jetzt schon vorbestellt werden.
Viele der in dieser Langen Nacht geöffneten Anlagen befinden sich im Wedding. Mit dabei sind so auch die Flakturmruine im Humboldthain, der Luftschutzbunker am Gesundbrunnen, der AEG-Tunnel auf dem ehemaligen AEG-Gelände, der Bunker am Blochplatz, die Gewölbe der ehemaligen Oswald-Berliner-Brauerei mit dem Fluchttunnel an der Bernauer Straße sowie die Geschichtsausstellung „Hitlers Pläne für Berlin: Mythos Germania“. In der ehemaligen, unterirdische Toilettenanlage Behmstraße/Badstraße ist die Austellung „Nordsüd-S-Bahn – Berlins erste Eisenbahn im Untergrund“ zu sehen. In der Flakturmruine im Humboldthain gibt es an diesem Tag besondere Programmpunkte. So sind ein Informationsstand des Berliner Artenschutz Team (BAT e.V.) zu Fledermäusen und ihren Quartieren sowie Musik geplant. Für ein Imbissangebot ist an verschiedenen Standorten gesorgt.
Wer Lust hat, die Anlagen des Weddinger Vereins in anderen Teilen zu erkunden, kann das an diesem Tag ebenfalls tun. Der Operationsbunker Teichstraße (U Paracelsus-Bad), der Tunnel und Bunker Dresdener Straße (U Moritzplatz oder U Heinrich-Heine-Straße) sowie der Fichtebunker (U Hermannplatz oder U Südkreuz) öffnen ebenfalls ihre Türen für Besucher:innen. Als einen Höhepunkt empfehlen die Veranstalter die neu zugängliche Anlage unter der Dresdener Straße, die erst im vergangenen Jahr unter Denkmlaschutz gestellt wurde.
2017 hatte dere Berliner Unterwelten e.V. anlässlich seines 20-jährigen Geburtstags erstmals zu einer Langen Nacht der Unterwelten eingeladen. Inzwischen ist der vielleicht bekannteste Weddinger Verein 25 Jahre alt und lädt abermals zu einer Langen Nacht ein.
Lange Nacht der Unterwelten – gut zu wissen
Ein paar allgemeine Informationen gibt der Verein den Besucher:innen mit auf den Weg. So wird festes und geschlossenes Schuhwerk zur Besichtigung der Anlagen vorausgesetzt (keine Sandalen, Ballerinas oder Flipflops). Kinder unter 7 Jahren können an der Veranstaltung nicht teilnehmen. Aus Sicherheitsgründen ist der Flakturm Humboldthain sowie der Bunker Dresdener Straße nur für Personen ab 18 Jahren mit festem Schuhwerk zugänglich. Außerdem weist der Veranstalter darauf hin, dass die Anlagen aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht barrierefrei zugänglich sind. Die Mitnahme von Tieren ist, mit Ausnahme von Blindenführhunden, nicht gestattet.
Für den Besuch empfehle sich auch im Sommer ein Pullover zum Überziehen, da es in einigen Anlagen auch im Sommer nur um die zehn Grad warm ist. Besucher:innen dürfen keine Gepäckstücke mitbringen, die über die Größe einer Handtasche oder eines kleinen Rucksacks hinausgehen. Eine Gepäckaufbewahrung gibt es nicht. Kinderwagen können nicht mit in die Anlagen genommen werden. Schließlich, und das ist vielleicht der bedauernswerteste Hinweis: Film- und Fotoaufnahmen sind während des Besuchs der Anlagen nicht gestattet.
Ticketvoucher können bereits jetzt unter www.berliner-unterwelten.de bestellt werden. Ab 1. Juni können diese unter anderem im Infoshop in der Brunnenstraße 105 in ein personalisiertes Ticketheft umgetauscht werden. Tickets kosten 25 Euro, für Jugendliche (13 bis 17 Jahre) 15 Euro und für Kinder (7 bis 12 Jahre) 10 Euro.