Mastodon

Neues Aufgabenfeld auch im Wedding:
Ein guter Rat im Kindergarten

4. April 2023

Der Beruf des Sozi­al­ar­bei­ters ist den meis­ten Men­schen bekannt. Sozialarbeiter:innen unter­stüt­zen Men­schen oder Grup­pen im wei­tes­ten Sin­ne dabei, ihr Leben zu bewäl­ti­gen. Wel­che Auf­ga­ben ein Schul­so­zi­al­abei­ter hat, kann man sich unge­fähr vor­stel­len. Mit dem Gute-Kita-Gesetz ist nun ein neu­es Betä­ti­gungs­feld hin­zu­ge­kom­men, das der Kitasozialarbeiter:innen. Auch in Wed­din­ger Kitas gibt es sie.

Kitasozialarbeiterinnen im Stadtteil: Rebecca Foth (links) und Isabell Zerbe. Foto: Hensel
Kita­so­zi­al­ar­bei­te­rin­nen im Stadt­teil: Rebec­ca Foth (links) und Isa­bell Zer­be. Foto: Hensel

Isa­bell Zer­be wohnt im Wed­ding und hat bis vor Kur­zem in einem Fami­li­en­zen­trum im Stadt­teil gear­bei­tet. „Ich fin­de den Kos­mos Kita span­nend. Ich bin ja gelern­te Erzie­he­rin“, sagt die jun­ge Frau. Des­halb hat sie sich auf die Stel­le bei der Ein­horn gGmbH bewor­ben. In ihrer Zeit im Fami­li­en­zen­trum hat­te sie viel Kon­takt mit jun­gen Eltern; sie kennt die Wün­sche und Nöte im All­tag mit klei­nen Kin­dern. „Ich habe mich bewor­ben, weil ich mir vor­stel­len konn­te, dass ich da ganz doll gebraucht wer­de“, beschreibt sie ihre Erwartungen.

Seit ver­gan­ge­nen Sep­tem­ber arbei­tet Isa­bell Zer­be nun als Kita­so­zi­al­ar­bei­te­rin. Dass bedeu­tet, dass sie einem Kita-Team zur Unter­stüt­zung zur Sei­te steht. „Ich bin für die Eltern da, wenn in der Fami­lie zum Bei­spiel eine Tren­nung statt­fin­det, wenn eine Fami­lie noch nicht lan­ge in Deutsch­land ist und noch nicht gut Deutsch spricht; ich orga­ni­sie­re Über­set­zer, ver­wei­se auf ein Sprach­ca­fé in der Nach­bar­schaft, hel­fe bei Fra­gen zu einem För­der­sta­tus“, erklärt die Kita­so­zi­al­ar­bei­te­rin. Sie steht den Fach­kräf­ten in der Kita zur Sei­te und hilft, Pro­ble­me zu lösen, für die im Kitaall­tag oft kei­ne Zeit blei­be. Sowohl Fach­kräf­te als auch die Eltern kön­nen auf sie zukommen.

Für die Fra­gen ist Isa­bell Zer­be ein Mal pro Woche direkt in einer Kita im Wed­ding da. Ins­ge­samt ist sie für vier Kitas zustän­dig: Kita Lie­ben­wal­der Stra­ße, Kita Ruhe­platz­stra­ße, Kita Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße und Kita Nord­bahn­stra­ße. „Ich bin immer von 9 bis 16 Uhr vor Ort“, sagt sie. Dabei füh­le sie sich nicht so, als sei sie nur für die Pro­ble­me da. „Alles hat Platz, es müs­sen nicht immer nur Brän­de gelöscht wer­den. Ich bin Rat­ge­be­rin für das Zusam­men­le­ben in der Fami­lie“, sagt sie. Der Trä­ger, bei dem Isa­bell Zer­be beschäf­tigt ist, hat ins­ge­amt sechs Kitasozialabeiter:innen: vier in Mit­te, zwei in Kreuz­berg. „Der Bedarf an dem Ange­bot ist sehr groß. Ich wünsch­te, dass es für jede Kita eine eige­ne Kita­so­zi­al­abei­te­rin gäbe“, sagt Isa­bell Zer­be nach fast einem hal­ben Jahr im noch recht neu­en Aufgabenfeld.

Logo Weddinger Allgemeine Zeitung

Der Text ent­stand in Koope­ra­ti­on mit der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung (–> E‑Paper), der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Autorin ist Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Verlag!

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?