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K.o. fürs Parkcafé Rehberge?

6. Juni 2020
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Das Parkcafé an der Catcherwiese in den Rehbergen
Das Park­ca­fé an der Cat­cher­wie­se in den Reh­ber­gen. Wer hier eine Tas­se Tee möch­te, muss sie sich selbst mit­brin­gen. Foto: Hensel

Es gab eine Zeit, da hat es Kaf­fee und Kuchen an der Cat­cher­wie­se im Volks­park Reh­ber­ge gege­ben. Doch das Park­ca­fé ist nun schon seit Jah­ren geschlos­sen. Für vie­le Wed­din­ger das unver­ständ­lich und eine Nut­zung des Gebäu­des scheint nicht in Sicht zu sein. Wer­den die aktu­el­len Über­le­gun­gen des Bezirks­amts Rea­li­tät, dann wür­de das belieb­te Park­ca­fé gar nicht mehr öffnen.

Das Café ist seit dem Tod des Betrei­bers geschlos­sen, das Gebäu­de steht leer. Der Bezirk Mit­te, dem es gehört, favo­ri­sier­te zunächst einen Abriss. Vor zwei Jah­ren wur­de das vom Lan­des­denk­mal­amt ver­hin­dert. Der Volks­park Reh­ber­ge ist ein Gar­ten­denk­mal. Dem Park­ca­fé kom­me laut den Denk­mal­schüt­zern eine beson­de­re Bedeu­tung zu. In einer Stel­lung­nah­me heißt es, das Gebäu­de sol­le denk­mal­ge­recht saniert und einer „park­dien­li­chen Nut­zung“ zuge­führt werden.

Bis­her konn­te das Bezirks­amt nicht zu einer ein­heit­li­chen Hal­tung fin­den. Wäh­rend sich der Stadt­rat für Stadt­ent­wick­lung, Ephra­im Gothe (SPD), laut mehr­fa­cher Äuße­run­gen eine gas­tro­no­mi­sche Nut­zung des Gebäu­des vor­stel­len kann, set­zen Cars­ten Spal­lek (CDU) und Sabi­ne Weiß­ler (Grü­ne) ande­re Schwer­punk­te. Spal­lek ist Bezirks­rat für Sport, Weiß­ler zustän­dig fürs Stra­ßen- und Grün­flä­chen­amt. Gemein­sam beant­wor­ten die bei­den eine Anfra­ge zur Zukunft des Park­ca­fés: „Eine kon­kre­te Aus­sa­ge zur Zukunft des Park­ca­fés Reh­ber­ge ist momen­tan nicht mög­lich.“ Die Lie­gen­schaft des Park­ca­fés befin­de sich in einer öffent­li­chen Grün- und Erho­lungs­an­la­ge, in der kein Bau­recht besteht. „Unstrit­tig ist, dass das bestehen­de Gebäu­de für jed­we­de Nut­zung saniert und instand­ge­setzt wer­den müss­te. Die Kos­ten und die dafür not­wen­di­ge Finan­zie­rung sind noch zu klä­ren“, heißt es aus dem Bezirks­amt. Der Sanie­rungs­auf­wand wur­de in der Ver­gan­gen­heit auf 100.000 Euro geschätzt.

Es sei nicht end­gül­tig ent­schie­den, ob das Bezirks­amt die Lie­gen­schaft selbst nut­zen oder umge­stal­ten wird. „Eine gas­tro­no­mi­sche Nut­zung war in der Ver­gan­gen­heit nie trag­fä­hig“, stel­len die Stadt­rä­te fest. Offen­bar gibt es ande­re Optio­nen: Der Ver­ein Her­tha BSC habe den Wunsch nach einer fes­ten Heim­stät­te für den Box­sport und deren Betrieb im Bezirk Wed­ding geäu­ßert. „Her­tha BSC sieht das ehe­ma­li­ge Park­ca­fé dafür als geeig­net an“, heißt es aus dem Amt. Auch ande­re Ver­ei­ne hät­ten Inter­es­se an einer dau­er­haft und aus­schließ­lich für den Box­sport zur Ver­fü­gung ste­hen­den Nut­zung bekun­det. Ob die Wed­din­ger sich bei ihrem Besuch in den Reh­ber­gen irgend­wann einen Kaf­fee oder ein Eis im Park­ca­fé holen kön­nen, ist also wei­ter­hin unge­wiss bis unwahrscheinlich.

Parkcafé Rehberge und Catcherwiese
Blick auf die Cat­cher­wie­se. Rechts im Bild ist das Park­ca­fé Reh­ber­ge. Es ist seit Jah­ren geschlos­sen. Foto: Hensel

Logo Weddinger Allgemeine ZeitungDer Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Ver­lag

1 Comment Leave a Reply

  1. In den Reh­ber­gen gibt es doch ein Café, die Scha­tul­le, direkt gegen­über vom Frei­luft­ki­no. Ist ja nicht so weit weg, und gemüt­lich ist es auch.

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