Der Leopoldplatz ist der zentrale Platz im Wedding. Er ist Verkehrsknotenpunkt, Markt‑, Spiel- und Festplatz, Treffpunkt und Aufenthaltsort. Im Umfeld sorgen viele Geschäfte, die Bibliothek, das Rathaus, das Jobcenter und viele Cafés dafür, dass hier Weddings Herz schlägt. Für alle im Stadtteil soll der Leopoldplatz da sein, so der Wunsch der Politik. Eine Anwohnerinitiative sieht die Entwicklung am Leo nicht so positiv und will sich für mehr Sauberkeit und ein besseres Miteinander einsetzen. Am 26. Februar lädt sie zu einer Demonstration ein, um ihre Ziele bekannter zu machen und zu unterstreichen.
Das Potential des Leopoldplatzes ist auf Anhieb zu sehen, wenn die Cafés Stühle hinausgestellt haben und ein warmer Tag die Backsteine der Kirche wärmt. Doch auch die Probleme am Weddings zentralen Platz sind unübersehbar. Die liegen vor allem in der Drogenszene am Platz, wie die Ende vergangenen Jahres gegründete Initiative „Wir am Leo‟ sagt. „In den letzten Wochen ist extrem geworden‟, sagt Sven Dittrich. Er ist einer von fünf Gewerbetreibenden in der Nazarethkirchstraße, die sich in der Initiative „Wir am Leo‟ engagieren.
Sven Dittrich sagt, die Emotionen unter den Anwohnern seien hochgekocht, es entstehe das Gefühl, allein gelassen zu werden. Die Gründer der neuen Gruppe sagen gemeinsam, dass die Szene der Abhängigen in letzter Zeit „aggressiver und elendiger‟ geworden sei. Laute Streitereien verschiedener Gruppierungen nähmen zu; es sei belastend zu sehen, wie auf dem Platz Abhängige innerhalb von Monaten „verfallen‟. Tina Richter vom Café „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück‟ sagt, sie wohne seit 20 Jahren am Leo und der Platz habe sich von einem Treff für Alkoholiker zu einem Ort für Drogen entwickelt. Vom Café Jojo heißt es, es könne nicht sein, dass Menschen den Platz meiden und Kinder verängstigt werden. Unterm Strich finde eine Verdrängung statt. Denn das stecke letztendlich hinter dem verschiedentlich geäußerten Ratschlag, wegzuziehen.
Es sind mehrere Forderungen, die „Wir am Leo‟ stellt. Für den Platz müsse mehr Geld in die Hand genommen werden, zum Beispiel für mehr Personal bei der Polizei. Es müsse konsumfreie Bereiche geben. Diese müssten im Minimum die Spielplätze umfassen. Die Gruppe will deutlicher als andere Gremien die Politik erreichen. Konkret organisiert „Wir am Leo‟-Treffen von Anwohnern, hat sich vorgenommen, Unterschriften zu sammeln und will nun eine Demonstration organisieren.
Die Bezirkspolitik hat den Leopoldplatz seit Jahrzehnten im Blick. Auf repressive Maßnahmen wie einem Alkoholverbot im Jahr 2009 folgten Umbauten und Neugestaltungen. Aktuell gilt das 2017 beschlossene Konzept, das konfliktvermittelnd und gemeinwesenorientiert ansetzt. Es ist bekannt unter dem Kürzel „Ein Platz für alle‟.
Infos zur Demonstration
Am Sonntag, den 26. Februar soll die erste Domonstration der Initiative unter dem Motto „Leo lebenswert!“ stattfinden. Startpunkt ist um 15 Uhr am U‑Bahnhof Leopoldplatz, danach geht es einmal rund um den Platz.
Infos zur Initiative #WIRamLEO
Weitere Informationen über die Initiative #WIRamLEO sind auf dem Instagramkanal www.instagram.com/WIRamLEO und auf Facebook unter www.facebook.com/wiramleo zu finden. Wer Kontakt aufnehmen möchte, kann das per E‑Mail unter [email protected] tun. Ansprechpartner:innen sind Sylvia Bleich, Sven Dittrich, Christiane Nehring und Kristina Richter. Auf den sozialen Kanälen der Ini wird auch über die öffentlichen Treffen informiert, zu denen auch stets Interessierte aus der Nachbarschaft eingeladen sind.
Text: Andrei Schnell und Dominique Hensel
Hallo an # wir am leo,
ich habe Mal ne Frage was habt ihr den gegen den Süchtigen ihr habt doch bestimmt auch Probleme da macht sich auch keiner lustig kümmert euch erstmal um euch und den andere stellt euch Mal man würde auf eure Problem rumhacken würdet ihr das schön finden versucht doch Mal den Süchtigen zu helfen das wäre das richtige aber nicht auf die Süchtigen rumhacken erstmal Mal vor der eigenen Haustür fegen bevor man über andere Menschen lustig oder ne Demo macht ! Ihr seid nicht normal immer auf die Schwächen rumhacken hoffentlich bekommt ihr bei der Demo richtig ärger das würde euch bestimmt klein machen helft den Leuten und nicht rumhacken auf den stellt euch einfach vor ihr werdet süchtig würdet ihr das gut finden ? 🖕🖕🖕
Hallo Rene, vielleicht wendest Du Dich auch direkt an Wir am Leo? Ich weiß nämlich nicht, ob die immer alles lesen, was beim Weddingweiser steht. Du erreichst die Initiative hier: https://www.wiramleo.de/impressum
Sollte die Initiative Erfolg haben, ist das gut für die Anwohner.
Erfolg bedeutet aber nicht, dass die Süchtigen clean bzw. weniger Drogen verkauft oder genommen werden.
Das würde sich nur woanders hin verlagern.
Neue Brennpunkte und Initiativen.
So wie sich das aus Ferne( Nordhorn) liest- der Görli lässt grüßen 🥺
Nicht nur durch die verschiedenen Gruppen von Drogen- und Alkhol-Abhängigen wirkt der Platz verwahrlost, sondern auch durch den Mangel an Sauberkeit. Die Mülleimer quellen oft über, die Sitzbänke sind schmutzig, Zigarettenkippen liegen überall.
Bitte an die BSR, die Reinigungsfrequenz zu erhöhen!
In meinen Augen steht zu befürchten, dass sich die Situation am Leo noch weiter verschlechtern wird, wenn erst das Galeria-Gebäude leer geräumt wird.
Man kann ja über Galeria-Karstadt urteilen, wie man will – aber ein Leerstand mit anschl. Umbau und/oder Abriss wird der gesamten Gegend über Jahre hinweg negativ zusetzen.