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Initiative für mehr Sauberkeit und besseres Miteinander:
#WIRamLEO: Initiative ruft zur Demo auf

16. Februar 2023
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Der Leo­pold­platz ist der zen­tra­le Platz im Wed­ding. Er ist Ver­kehrs­kno­ten­punkt, Markt‑, Spiel- und Fest­platz, Treff­punkt und Auf­ent­halts­ort. Im Umfeld sor­gen vie­le Geschäf­te, die Biblio­thek, das Rat­haus, das Job­cen­ter und vie­le Cafés dafür, dass hier Wed­dings Herz schlägt. Für alle im Stadt­teil soll der Leo­pold­platz da sein, so der Wunsch der Poli­tik. Eine Anwoh­ner­initia­ti­ve sieht die Ent­wick­lung am Leo nicht so posi­tiv und will sich für mehr Sau­ber­keit und ein bes­se­res Mit­ein­an­der ein­set­zen. Am 26. Febru­ar lädt sie zu einer Demons­tra­ti­on ein, um ihre Zie­le bekann­ter zu machen und zu unterstreichen.

Die Initiative #WIRamLEO bei einem Vorbereitungstreffen für die Demonstration. Foto: #WIRamLEO
Die Initia­ti­ve bei einem Vor­be­rei­tungs­tref­fen für die Demons­tra­ti­on. Foto:

Das Poten­ti­al des Leo­pold­plat­zes ist auf Anhieb zu sehen, wenn die Cafés Stüh­le hin­aus­ge­stellt haben und ein war­mer Tag die Back­stei­ne der Kir­che wärmt. Doch auch die Pro­ble­me am Wed­dings zen­tra­len Platz sind unüber­seh­bar. Die lie­gen vor allem in der Dro­gen­sze­ne am Platz, wie die Ende ver­gan­ge­nen Jah­res gegrün­de­te Initia­ti­ve „Wir am Leo‟ sagt. „In den letz­ten Wochen ist extrem gewor­den‟, sagt Sven Dittrich. Er ist einer von fünf Gewer­be­trei­ben­den in der Naza­reth­kirch­stra­ße, die sich in der Initia­ti­ve „Wir am Leo‟ engagieren. 

Sven Dittrich sagt, die Emo­tio­nen unter den Anwoh­nern sei­en hoch­ge­kocht, es ent­ste­he das Gefühl, allein gelas­sen zu wer­den. Die Grün­der der neu­en Grup­pe sagen gemein­sam, dass die Sze­ne der Abhän­gi­gen in letz­ter Zeit „aggres­si­ver und elen­di­ger‟ gewor­den sei. Lau­te Strei­te­rei­en ver­schie­de­ner Grup­pie­run­gen näh­men zu; es sei belas­tend zu sehen, wie auf dem Platz Abhän­gi­ge inner­halb von Mona­ten „ver­fal­len‟. Tina Rich­ter vom Café „Auf der Suche nach dem ver­lo­re­nen Glück‟ sagt, sie woh­ne seit 20 Jah­ren am Leo und der Platz habe sich von einem Treff für Alko­ho­li­ker zu einem Ort für Dro­gen ent­wi­ckelt. Vom Café Jojo heißt es, es kön­ne nicht sein, dass Men­schen den Platz mei­den und Kin­der ver­ängs­tigt wer­den. Unterm Strich fin­de eine Ver­drän­gung statt. Denn das ste­cke letzt­end­lich hin­ter dem ver­schie­dent­lich geäu­ßer­ten Rat­schlag, wegzuziehen.

Sven Dittrich, einer der Sprecher von#WIRamLEO. Foto: Andrei Schnell
Sven Dittrich, einer der Spre­cher von#WIRamLEO. Foto: And­rei Schnell

Es sind meh­re­re For­de­run­gen, die „Wir am Leo‟ stellt. Für den Platz müs­se mehr Geld in die Hand genom­men wer­den, zum Bei­spiel für mehr Per­so­nal bei der Poli­zei. Es müs­se kon­sum­freie Berei­che geben. Die­se müss­ten im Mini­mum die Spiel­plät­ze umfas­sen. Die Grup­pe will deut­li­cher als ande­re Gre­mi­en die Poli­tik errei­chen. Kon­kret orga­ni­siert „Wir am Leo‟-Treffen von Anwoh­nern, hat sich vor­ge­nom­men, Unter­schrif­ten zu sam­meln und will nun eine Demons­tra­ti­on organisieren.

Die Bezirks­po­li­tik hat den Leo­pold­platz seit Jahr­zehn­ten im Blick. Auf repres­si­ve Maß­nah­men wie einem Alko­hol­ver­bot im Jahr 2009 folg­ten Umbau­ten und Neu­ge­stal­tun­gen. Aktu­ell gilt das 2017 beschlos­se­ne Kon­zept, das kon­flikt­ver­mit­telnd und gemein­we­sen­ori­en­tiert ansetzt. Es ist bekannt unter dem Kür­zel „Ein Platz für alle‟.

Infos zur Demonstration

Am Sonn­tag, den 26. Febru­ar soll die ers­te Domons­tra­ti­on der Initia­ti­ve unter dem Mot­to „Leo lebens­wert!“ statt­fin­den. Start­punkt ist um 15 Uhr am U‑Bahnhof Leo­pold­platz, danach geht es ein­mal rund um den Platz. 

Infos zur Initiative

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über die Initia­ti­ve sind auf dem Insta­gram­ka­nal www.instagram.com/WIRamLEO und auf Face­book unter www.facebook.com/wiramleo zu fin­den. Wer Kon­takt auf­neh­men möch­te, kann das per E‑Mail unter [email protected] tun. Ansprechpartner:innen sind Syl­via Bleich, Sven Dittrich, Chris­tia­ne Neh­ring und Kris­ti­na Rich­ter. Auf den sozia­len Kanä­len der Ini wird auch über die öffent­li­chen Tref­fen infor­miert, zu denen auch stets Inter­es­sier­te aus der Nach­bar­schaft ein­ge­la­den sind.

Arbeitstreffen der Initiative ganz am Anfang, kurz nach der Gründung. Foto: Andrei Schnell
Arbeits­tref­fen der Initia­ti­ve ganz am Anfang, kurz nach der Grün­dung. Foto: And­rei Schnell

Text: And­rei Schnell und Domi­ni­que Hensel

6 Comments Leave a Reply

  1. Hal­lo an # wir am leo,
    ich habe Mal ne Fra­ge was habt ihr den gegen den Süch­ti­gen ihr habt doch bestimmt auch Pro­ble­me da macht sich auch kei­ner lus­tig küm­mert euch erst­mal um euch und den ande­re stellt euch Mal man wür­de auf eure Pro­blem rum­ha­cken wür­det ihr das schön fin­den ver­sucht doch Mal den Süch­ti­gen zu hel­fen das wäre das rich­ti­ge aber nicht auf die Süch­ti­gen rum­ha­cken erst­mal Mal vor der eige­nen Haus­tür fegen bevor man über ande­re Men­schen lus­tig oder ne Demo macht ! Ihr seid nicht nor­mal immer auf die Schwä­chen rum­ha­cken hof­fent­lich bekommt ihr bei der Demo rich­tig ärger das wür­de euch bestimmt klein machen helft den Leu­ten und nicht rum­ha­cken auf den stellt euch ein­fach vor ihr wer­det süch­tig wür­det ihr das gut finden ? 🖕🖕🖕

  2. Soll­te die Initia­ti­ve Erfolg haben, ist das gut für die Anwohner.
    Erfolg bedeu­tet aber nicht, dass die Süch­ti­gen clean bzw. weni­ger Dro­gen ver­kauft oder genom­men werden.
    Das wür­de sich nur woan­ders hin verlagern.
    Neue Brenn­punk­te und Initiativen.

  3. Nicht nur durch die ver­schie­de­nen Grup­pen von Dro­gen- und Alk­hol-Abhän­gi­gen wirkt der Platz ver­wahr­lost, son­dern auch durch den Man­gel an Sau­ber­keit. Die Müll­ei­mer quel­len oft über, die Sitz­bän­ke sind schmut­zig, Ziga­ret­ten­kip­pen lie­gen überall.
    Bit­te an die BSR, die Rei­ni­gungs­fre­quenz zu erhöhen!

  4. In mei­nen Augen steht zu befürch­ten, dass sich die Situa­ti­on am Leo noch wei­ter ver­schlech­tern wird, wenn erst das Gale­ria-Gebäu­de leer geräumt wird.
    Man kann ja über Gale­ria-Kar­stadt urtei­len, wie man will – aber ein Leer­stand mit anschl. Umbau und/oder Abriss wird der gesam­ten Gegend über Jah­re hin­weg nega­tiv zusetzen.

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