Hinter dem Volkspark Rehberge bleibt’s grün, auch wenn man den Wedding verlässt: Wir zeigen euch ein Stück Berlin in unmittelbarer Nachbarschaft des Wedding, wo ihr nicht nur einen riesigen Park und ein Freibad entdecken könnt, sondern auch ein Weltkulturerbe.
Wasserturm Jungfernheide
Wenn ihr euch auf den Fahrradsattel schwingt, beginnt die Tour am besten am Nordufer Ecke Seestraße. Vorbei am Strandbad Plötzensee und entlang des Hohenzollernkanals führen euch die weiß-grünen Fahrradwegweiser zur Bezirksgrenze. Unter zwei Straßenbrücken hindurch geht der asphaltierte Berlin-Kopenhagen-Radweg immer am Wasser entlang, doch an der Mäckeritzbrücke (erste Straße, die ihr queren müsst), haltet ihr euch links und fahrt über den Kanal und den Saatwinkler Damm in den Jungfernheideweg ein. Hier erstreckt sich links der 146 Hektar große Volkspark Jungfernheide, der 1923, vor genau 100 Jahren, eröffnet wurde.
Dieser Park ist Relikt des ausgedehnten Waldgebietes Jungfernheide, das sich im Mittelalter im Besitz des Nonnenklosters in Spandau befand (daher der Name). Aus der militärisch genutzten Heide formte Gartenbaudirektor Erwin Barth, später auch Gestalter der Rehberge, einen riesigen, gärtnerisch angelegten Park. In der Mitte befindet sich ein symmetrisch geformter Teich. An seinem Westende, am Jungfernheideweg, liegt das Strandbad Jungfernheide (1955 wurden die heutigen Gebäude gebaut).
Das Strandbad Jungfernheide
Auf gut gepflegten, gekrümmten Wegen lässt sich der ausgedehnte Volkspark erkunden. Er ist voller Freizeitmöglichkeiten wie einem Streichelzoo, einem Kulturbiergarten, einem Waldhochseilgarten in den Wipfeln der Bäume und einem wunderschönen Sommergarten am hübschen Wasserturm im Stil des Backsteinexpressionismus.
Der Waldhochseilgarten Jungfernheide
Mehrere Sichtachsen führen zu dem Wasserturm aus dem Jahr 1927, im Park gibt es neben der schönen Natur auch viel zu erleben – ein absolut lohnenswertes Ausflugsziel, nur einen Katzensprung vom Wedding entfernt und mit Bus (M21 Weitlingerbr.) und Ringbahn (Jungfernheide) auch ganz gut zu erreichen.
Rapsstraße
Und wenn ihr schon mal da seid, lasst euch die Architektur der Siemensstadt nicht entgehen. Es gibt sehr dörflich anmutende Siedlungen (Rapsstraße, Rieppelstraße, Harriesstraße), aber auch die Großsiedlung Siemensstadt, die es mit ihren Häuserzeilen im Stil des Neuen Bauens zum Weltkulturerbe-Status gebracht haben (rund um die Goebelstraße, den Quellweg und den Jungfernheideweg haben sich vier bekannte Architekten ausprobiert).
Weltkulturerbe Siemensstadt an der Goebelstraße
Der Park ist supergut. Das er wirklich groß ist, findet man auch mal ne Ecke, wo nicht so viel los ist und man seine Ruhe haben kann, was ja heute echt selten ist. Am Teich sieht man oft Schildkröten, die da mal ausgesetzt wurden und sich auf den aus dem Wasser ragenden Baumresten zum Sonnen treffen.
Der Park auf der anderen Seite des Jungfernheidewegs ist aber der Siemenspark, der bis zum Rohrdamm geht. Dort gibt es auch eine Rodelbahn und neuerdings auch eine Anlage mit Sportgeräten wie am Dohnagestell.
Die Siedlung dort (Raps, Harriesstr. usw) war mal eine Werkssiedlung und damals nur für Siemensianer.
Hallo
ich liebe diesen Radweg…. allerdings fahre ich ihn bis ans letzte Ende, also bis das Fahrrad im Wasser steht am Ende vom Halligweg – dann zurück das kurze Stück zu diesem Kiosk der von einem Thailändischen Ehepaar? geführt wird und nach einer kleinen Erfrischung weiter durch den Wald immer am Tegeler See bis nach Tegel rein und dann zurück nach Hause
erholsames WE
Grüße aus Siemensstadt!
Danke für die schöne Erwähnung unseres Kiezes. Siemensstadt, eine kleine Perle in Berlin, findet leider zu wenig Beachtung. Ich den Beitrag auf meine Kiezseite gerne demnächst teilen.
Liebe Grüße
Rebekka
Initiative Kiez Siemensstadt