Mastodon

Ich und mein himmel-Beet #7

20. Oktober 2018

Grüner SamstagWir tref­fen uns im Gar­ten! Zum Bei­spiel im him­mel­beet in der Ruhe­platz­stra­ße. Unser Autor Andar­as hat in die­ser Sai­son ein Pacht­beet im Gemein­schafts­gar­ten und er nimmt den Wed­ding­wei­ser mit. Ein Mal im Monat berich­tet er in sei­ner Gar­ten­ko­lum­ne, was er beim Gärt­nern gelernt hat, wen er traf und was so los ist im und um sein him­mel-Beet. Heu­te: die Tem­pe­ra­tu­ren sin­ken, oder doch nicht?

Wenn ich auf mein Beet schaue …

dann fra­ge ich mich, ob es das echt gewe­sen sein soll. Die Toma­ten, die reich­lich am Strauch sind, blei­ben wei­ter­hin grün. Kei­ne ein­zi­ge Ver­än­de­rung. Der einst so stol­ze Basi­li­kum sieht lang­sam welk aus. Der Brok­ko­li sieht aus, als wür­den Boh­nen aus ihm her­aus wach­sen. Und die Bren­nes­seln am Boden bah­nen sich den Weg nach oben Rich­tung Licht.

Und ja, ich habe mit schuld. Ich hab’s etwas schlei­fen las­sen. Kaum merkt man, dass das Beet mit dem Selbst­ge­sä­ten sich dem Ende neigt, ist man auch nicht mehr jeden Tag geneigt, zum Gie­ßen vor­bei zu gucken. Aber die Tem­pe­ra­tu­ren sind eh nicht mehr so heiß und es gab ja sogar Regen.

Wenn ich mich im Garten umsehe …

… dann fällt mir zumin­dest bei den Nach­bar­bee­ten auf, dass auch dort so lang­sam alles abge­ern­tet aus­sieht. Aber als ich am letz­ten Wochen­en­de mal wie­der da war, die Tem­pe­ra­tu­ren über 20°C waren, sah man wie­derm wie wohl sich alle zwi­schen den Bee­ten füh­len, wäh­rend die ihr Bierchen/Käffchen trinken.

Mein himmlischer Gartenmoment war …

… ich gebe es ja zu, ich war kaum da. Scha­de eigent­lich. Aber wenn man dann hat man auch ein­fach die grü­nen Toma­ten grün sein las­sen und bei Kaf­fee und Kuchen ein­fach entspannt.

Was ich im Herbst gelernt habe …

… dass Wes­pen sich auch mal im Dun­keln im Basi­li­kum ver­ste­cken und dann zuste­chen, wenn man sie aus Ver­se­hen stört, das auch bei Abend­be­leuch­tung das him­mel­beet einen gewis­sen Reiz aus­strahlt und das wenn man mal da ist, öfter mal Leu­te kom­men um ein­fach so zu reden.

Gemeinschaft oder Gärtnern?

… ja, ich habe wie gesagt vie­les schlei­fen las­sen. Aber wäh­rend ich die­se Zei­len schrei­be, kün­digt der Wet­ter­be­richt 24°C im Herbst an, das wird die Toma­ten nicht rot wer­den las­sen, aber es wird alle ins Beet locken und dar­um ist es die Gemein­schaft, die in die­sen Wochen vor­herrscht. Also nutzt alle die Chan­ce der letz­ten Son­nen­stun­den. Ob bei Kuchen an der Bar, Käff­chen am Beet oder Stul­le im Stuhl. Ob dort gekauft, oder mit­ge­bracht. Das him­mel­beet ist für alle offen.

Ergän­zung:  Wäh­rend ich mich oben im Text noch beschwe­re, dass die Toma­ten nicht grün wer­de, haben ein paar Tage Mit­te Okto­ber, in denen es über 20 Grad waren, noch­mal gehol­fen. Die Kolum­ne soll­te ursprüng­lich frü­her ver­öf­fent­licht wer­den. Des­halb kann ich die Leser nun mit einem Mini-Farb­come­back über­ra­schen. Anbei ein Bild von grün vs. rot. Auf­ge­nom­men am sel­ben Tag, die Toma­ten weni­ge Zen­ti­me­ter am Strauch von­ein­an­der entfernt.

Rot
Grün

Andar­as Hahn ist seit 2010 Wed­din­ger. Er kommt eigent­lich aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Schreibt asso­zia­tiv, weiß aber nicht, was das heißt und ob das gut ist.  In die­ser Sai­son hat er ein Pacht­beet im Gemein­schafts­gar­ten. Macht manch­mal Fotos: @siehs_mal

 

Andaras Hahn

Andaras Hahn ist seit 2010 Weddinger. Er kommt eigentlich aus Mecklenburg-Vorpommern. Schreibt assoziativ, weiß aber nicht, was das heißt und ob das gut ist. Macht manchmal Fotos: @siehs_mal
Alle Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?