Kleines Land – große Küche: Die libanesische Küche und die seiner Nachbarländer ist vielfältig, ausgewogen und voller Geschmackserlebnisse. Im Wedding herrscht auch kein Mangel an Imbissen mit Schawarma, Falafel oder Manakish. Nun hat im Norden des Wedding ein Café eröffnet, das vielfältige Tellergerichte, Backwerk auf die Hand und viel raffiniertes Fingerfood anbietet.
Mit dem Namen „Ibn-al-Sham“ wird auch gleich Bezug auf die Küche genommen, denn es bedeutet „Sohn der Levante“. Betreiber Yehia Ibrahim möchte auch dem kulinarisch unterversorgten nördlichen Wedding ein attraktives Angebot orientalischer Speisen machen. Denn für die Beschäftigten des Busbetriebshofs sowie der zahlreichen Arztpraxen und Bürogebäude fehlt ein gastronomisches Mittagsangebot, das ein bisschen vom Gewohnten abweicht. Diese Lücke will das Café des kurdischen Libanesen schließen. Wir haben nicht nur das leckere Manakish mit Thymian, sondern auch Msabaha probiert. Diese Variation von Hummus wird ebenfalls aus Kichererbsen und Joghurt gemacht und mit Sesampaste, Knoblauch und Zitronensaft verfeinert. Dazu das frische arabische Fladenbrot und ein Salat – ein absolutes Muss!
„Wir wollen ein breit gefächertes Publikum erreichen, nicht nur Landsleute“, sagt Yehia. Der 24-Jährige will sowohl Berufstätige als auch Familien ansprechen. Auch wer ein ungewöhnliches Frühstücksangebot sucht, wird im Ibn-al-Sham fündig. Die Manakish, eine Art Mini-Pizza, gibt es zum kleinen Preis. Sie enthalten Thymian, Akawi-Käse oder Spinat. Aber auch Börrak, drei Kibbè-Varianten, Shish Tavouk, Falafel, Halloumi und vieles anderes steht auf der Karte. Wenn ihr euch nicht auskennt, werdet ihr gut beraten, denn sich ein leckeres Essen zusammenzustellen ist gar nicht so einfach bei all den orientalischen Leckereien. An Tellergerichten findet ihr Makanek, Köfta mit Tomate oder Fahita. Großartig ist das Angebot auch für Vegetarier und Veganer, die dort eine große Auswahl finden. In 10-Kilo-Paketen werden auch Damast Sfieha verkauft – kleine herzhafte Hackfleisch-Teigtaschen, die man auf Veranstaltungen anbieten kann.
Neben Säften und Kaffee erhaltet ihr jederzeit auch arabischen Tee (und das sogar kostenlos). Auch Obstsalat wird angeboten. „Du zahlst nicht viel und wirst trotzdem satt“, verspricht Yehia. In seinem Café wird die ganze Qualität und Bandbreite der levantinischen Küche gezeigt. Von 9 bis 16 Uhr (bei Bedarf auch länger) könnt ihr dies direkt am U‑Bahnhof Afrikanische Straße erleben.
Ibn-al-Sham, Müllerstr. 95, U Afrikanische Str.
täglich 9–16 Uhr