Vor dreißig Jahren, eine Woche vor dem Mauerfall, wurde mit dem Café VIA im Wedding eine Einrichtung ins Leben gerufen, die bis heute unzähligen Neuankömmlingen geholfen hat anzukommen.
Der Jugendmigrationsdienst Café VIA in der Bellermannstraße ist eine Beratungsstelle, und doch so viel mehr. Hier können Jugendliche zwischen 12 und 27 Jahren jeden Nachmittag vorbeikommen. Und, wie Susanne Nadapdap und Charlotte Krämer vom Café VIA betonen, “auch erst einmal nur gucken, ob das für sie ist”. Das Café ist ein sicherer Ort, wo die Jugendlichen außerhalb ihrer eigenen Familie einen Ort haben, wo sie einfach sie selbst sein können.
Ankommen im neuen Land
Angeboten wird eine Vielzahl an Dingen, allen voran die Hausaufgabenhilfe, bei der auch die ehrenamtlichen Helfer unterstützen. Oft muss die unbekannte Sprache Deutsch komplett neu gelernt werden – keine leichte Aufgabe. Seit 2015 kommen vermehrt Syrer in die Beratung, die Jahre zuvor waren es junge Menschen mit türkischem Hintergrund, oder aber auch Osteuropäer. Die Mitarbeiterinnen könnten vermutlich ohne Nachrichten zu schauen die Krisenherde der Erde an ihren Besuchern ablesen. Die Schwierigkeiten, die die Geflüchteten im neuen Land haben sind jedoch meist sehr ähnlich.
Die neue Sprache lernen, den Schulabschluss schaffen – was kommt danach? Im Café VIA finden die Jugendlichen konkrete Antworten, wie es wo weitergeht. Dazu arbeiten die Mitarbeiterinnen mit ihnen an ihren Zielen, schauen gemeinsam, was zu erledigen ist und wie man zum Beispiel einen Ausbildungsplatz bekommt. Auch im Umgang mit deutschen Behörden hilft das Café VIS gerne. Es gibt mittlerweile keine Frage mehr, die nicht schon einmal jemand gestellt hat – wenn das Café VIA nicht direkt helfen kann, dann wissen sie, wer unterstützen kann.
Café VIA braucht immer Hilfe
In den dreißig Jahren seit der Gründung hat sich sicherlich einiges verändert. Susanne Nadapdap hat vor 15 Jahren als Honorarkraft im Café VIA angefangen und arbeitet nun seit bereits acht Jahren fest angestellt. Die Dankbarkeit, die immer wieder von den Jugendlichen kommt, bestätigt sie in ihrer täglichen Arbeit mehr als das Gehalt, sonst könnte sie den Job wohl langfristig nicht machen. Die Arbeit, die im Café VIA geleistet wird, ist elementar, wenn es darum geht, jugendliche Migranten zu integrieren und ist damit ein absoluter Leuchtturm im Wedding.
Wie jede soziale Einrichtung, ist auch das Café VIA auf ehrenamtliche Helfer angewiesen, wenn Ihr also Lust habt mit jungen Menschen zu arbeiten und ihnen beim Start in ein neues Leben in Deutschland zu helfen, meldet euch einfach bei Charlotte oder Susanne.
Jugendmigrationsdienst (JMD)
„Café Via“
Bellermannstraße 92
13357 Berlin
E‑Mail: [email protected]
Tel.: 030 818 64 163
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