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Hilfe beim Ankommen: Das Cafe VIA

4. Dezember 2019

Cafe Via in der Bellermannstraße. (c) Samuel OrsenneVor drei­ßig Jah­ren, eine Woche vor dem Mau­er­fall, wur­de mit dem Café VIA im Wed­ding eine Ein­rich­tung ins Leben geru­fen, die bis heu­te unzäh­li­gen Neu­an­kömm­lin­gen gehol­fen hat anzukommen.

Der Jugend­mi­gra­ti­ons­dienst Café VIA in der Bel­ler­mann­stra­ße ist eine Bera­tungs­stel­le, und doch so viel mehr. Hier kön­nen Jugend­li­che zwi­schen 12 und 27 Jah­ren jeden Nach­mit­tag vor­bei­kom­men. Und, wie Susan­ne Nad­apdap und Char­lot­te Krä­mer vom Café VIA beto­nen, “auch erst ein­mal nur gucken, ob das für sie ist”. Das Café ist ein siche­rer Ort, wo die Jugend­li­chen außer­halb ihrer eige­nen Fami­lie einen Ort haben, wo sie ein­fach sie selbst sein können.

Ankommen im neuen Land

Ange­bo­ten wird eine Viel­zahl an Din­gen, allen vor­an die Haus­auf­ga­ben­hil­fe, bei der auch die ehren­amt­li­chen Hel­fer unter­stüt­zen. Oft muss die unbe­kann­te Spra­che Deutsch kom­plett neu gelernt wer­den – kei­ne leich­te Auf­ga­be. Seit 2015 kom­men ver­mehrt Syrer in die Bera­tung, die Jah­re zuvor waren es jun­ge Men­schen mit tür­ki­schem Hin­ter­grund, oder aber auch Ost­eu­ro­pä­er. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen könn­ten ver­mut­lich ohne Nach­rich­ten zu schau­en die Kri­sen­her­de der Erde an ihren Besu­chern able­sen. Die Schwie­rig­kei­ten, die die Geflüch­te­ten im neu­en Land haben sind jedoch meist sehr ähnlich.

Die neue Spra­che ler­nen, den Schul­ab­schluss schaf­fen – was kommt danach? Im Café VIA fin­den die Jugend­li­chen kon­kre­te Ant­wor­ten, wie es wo wei­ter­geht. Dazu arbei­ten die Mit­ar­bei­te­rin­nen mit ihnen an ihren Zie­len, schau­en gemein­sam, was zu erle­di­gen ist und wie man zum Bei­spiel einen Aus­bil­dungs­platz bekommt. Auch im Umgang mit deut­schen Behör­den hilft das Café VIS ger­ne. Es gibt mitt­ler­wei­le kei­ne Fra­ge mehr, die nicht schon ein­mal jemand gestellt hat – wenn das Café VIA nicht direkt hel­fen kann, dann wis­sen sie, wer unter­stüt­zen kann.

Café VIA braucht immer Hilfe

In den drei­ßig Jah­ren seit der Grün­dung hat sich sicher­lich eini­ges ver­än­dert. Susan­ne Nad­apdap hat vor 15 Jah­ren als Hono­rar­kraft im Café VIA ange­fan­gen und arbei­tet nun seit bereits acht Jah­ren fest ange­stellt. Die Dank­bar­keit, die immer wie­der von den Jugend­li­chen kommt, bestä­tigt sie in ihrer täg­li­chen Arbeit mehr als das Gehalt, sonst könn­te sie den Job wohl lang­fris­tig nicht machen. Die Arbeit, die im Café VIA geleis­tet wird, ist ele­men­tar, wenn es dar­um geht, jugend­li­che Migran­ten zu inte­grie­ren und ist damit ein abso­lu­ter Leucht­turm im Wedding.

Wie jede sozia­le Ein­rich­tung, ist auch das Café VIA auf ehren­amt­li­che Hel­fer ange­wie­sen, wenn Ihr also Lust habt mit jun­gen Men­schen zu arbei­ten und ihnen beim Start in ein neu­es Leben in Deutsch­land zu hel­fen, mel­det euch ein­fach bei Char­lot­te oder Susanne.

Jugend­mi­gra­ti­ons­dienst (JMD)
„Café Via“
Bel­ler­mann­stra­ße 92
13357 Ber­lin
E‑Mail: [email protected]
Tel.: 030 818 64 163

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