An der Brüder-Grimm-Grundschule in der Tegeler Straße läuft gerade eine Hilfsaktion für ukrainische Flüchtlinge. Vier gute Taten haben die Helfer bereits auf die Beine gestellt: Kuchenbasar, Sammelpunkt für Sachspenden, Bitten um Geldspenden und Trostbilder für geflüchtete Kinder. Und Direktor Frank Riebesell plant, Willkommensklassen einzurichten. Es ist eine von vielen engagierten Hilfen, die hier stellvertretend für alle anderen genauer vorgestellt werden.
Am Dienstag, 1. März, hat sich das Team der Grimm-Grundschule zur Dienstbesprechung getroffen. Haida Rashid und eine Klassenlehrerin plus Schulsekretärin wollen, dass die Grundschule bei der angelaufenen Ukrainehilfe mitmacht. Und die drei sind bereit, dafür Zeit und Kraft zu geben. Erstes Ergebnis der Dienstbesprechung: Der Direktor Frank Riebesell schreibt noch am selben Tag einen Brief an die Eltern. In dem Brief bittet er um Geldspenden. Er verweist auf die im Wedding bekannte Ebru Schäfer, die ehrenamtlich für den Verein der internationalen Freundschaft und Solidarität arbeitet. Das ist Punkt eins der Hilfe. Doch die drei um Haida Rashid finden, es darf ein bisschen mehr Hilfe sein.
Außerschulische Hilfe
Haida Rashid wendet sich sofort an den Weddingweiser und bittet um Veröffentlichung der Hilfsaktion der Brüder Grimm Schule. Sachspenden will sie annehmen. Der Erfolg kommt innerhalb weniger Tage. Rund 20 Mitarbeiter vom Straßen- und Grünflächenamt am Standort Humboldthain hatten bereits Geld gesammelt und Windeln und Hygieneartikel gekauft. “Beim Drogeriemarkt dm hat die Kassiererin von sich aus einen weiteren vollen Einkaufswagen dazu gestellt, als sie hörte, wir wollen unseren Einkauf spenden”, erzählt eine Mitarbeiterin vom Humboldthain. Die Waren im Wert von 300 Euro haben sie nun in der Tegeler Straße abgeliefert.
An der Wilhelm-Hauff-Grundschule hat das Schulteam ebenfalls Sachen gesammelt. Das Foto zeigt, wie viel dort zusammen gekommen ist. Der Verein Ukraine Hilfe Berlin wird die Sachspenden an die polnisch-ukrainische Grenze transportieren.
Das ist Punkt zwei der Hilfe und es geht weiter.
Wie Schulkinder helfen
Haida Rashid will, dass die Kinder lernen, dass auch sie helfen können. Sie spricht mit den Kindern. “Die sind eigentlich über alles informiert”, schon in der 1. Klasse. Das Weltgeschehen erreicht auch Kinderohren. “Aber sie haben ihre eigenen Fragen und brauchen darauf Antworten”. Doch was können Grundschüler schon tun? Den praktisch gedachten Kindervorschlag, ukrainische Familien in der Turnhalle schlafen zu lassen, kann die Grimm-Schule nicht umsetzen. Und Geld? “Wir können ja nicht viel spenden”, wissen die Kleinen. Doch schnell seien die Schüler der Klasse 3b darauf gekommen, dass sie etwas anderes tun können. Sie malen Trostbilder (siehe Foto). Für die geflüchteten Altersgenossen. “Damit zeigen sie, wir sind für sie da”. Die Bilder werden in den nächsten Tagen in Flüchtlings-Unterkünften in Berlin verteilt.
Das war Punkt drei und zum Schluss Punkt vier.
Die Klasse 4a hat eine Idee, wie man an größere Geldbeträge kommt. Sie organisieren einen Kuchenbasar. Die Eltern backen, die Kinder verkaufen (mit Beistand einer Mutter), den Erlös spenden sie.
Willkommensklassen
Direktor Frank Riebesell schaut nach vorn. Er weiß, als nächstes sind Willkommensklassen gefragt. Er ist bereits mit der Schulverwaltung in Verhandlung. Eine Klasse speziell für geflüchtete Kinder will er auf jeden Fall aufmachen, hat auch schon Personalzusagen. Freie Räume hätte er auch für eine zweite Klasse. Es muss sich nur trotz leerem Arbeitsmarkt ein Lehrer finden, der in einer Willkommensklasse unterrichtet.
Haida Rashid
Haida Rashid weiß zwar Direktor und Lehrerkollegium hinter sich. Doch oft steckt im Engagement mehr als Arbeit als zuvor gedacht. Um diese unerwartete Arbeit kümmert sie sich zusammen mit einer Klassenlehrerin und der Sekretärin als Dreierteam.
Haida Rashid hat selbst Flucht hinter sich. An der Brüder-Grimm-Schule arbeitet sie in der Sprachförderung, macht Hausaufgabenbetreuung, unterstützt die regulären Lehrer. Seit August 2021 hat sie diese Arbeit. Ihre eigenen Kinder haben zuvor in der Tegeler Straße Schreiben und Rechnen gelernt. Das Innenleben der Schule kennt sie als Elternsprecherin, die sie früher war.
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Mit den Schülerinnen und Schülern der Brüder Grimm Schule im Wedding auf der Tegeler Strasse stimmt etwas nicht. Ständiges hysterisches Geschrei in einer Art und Weise, dass es schon unterträglich ist. Was ist mit den Schülerinnen und Schülern los? Ich bin direkter Nachbar, ich habe mit anderen Nachbarn gesprochen, wie sie es empfinden. Da stellte sich heraus, einige Nachbarn waren schon aktiv und haben gefragt was los ist oder haben sich schon beschwert. Auch ich habe jetzt schon ein paar Male angerufen und gebeten, dass dieses übertriebene hysterische Geschrei unterbunden werden solle. Es ist wirklich unterträglich. Es ist nur noch agressiv und mit Kommunikation und Spiel hat das alles nichts mehr zu tun.
Hallo habe eine Mutter mit Tochter in Moabit aufgenommen.
Suche für die Tochter einen schulplatz .
Sie war in der Ukraine in der 10 KLASSE.
BITTE melden Sie sich zurück, falls Sie einen Platz haben oder Sie eine andere Schule wissen.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Gruß
Michael Szubert
Bitte fragen Sie direkt bei der Schule.
https://bggs-berlin.de/
Tolle Schule, tolle Aktion!