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Graffiti, Murals, Wandbemalungen – von schön bis sehr schön

23. August 2016
Berlin-Wedding, Pankstraße, Mai 2015
Foto: Sula­mith Sall­mann, 2015

1. Gewachsen auf Beton

Die­ses Wand­bild “Gewach­sen auf Beton” an der Kreu­zung Pank­stra­ße und Bad­stra­ße ist zu einem Wahr­zei­chen des Wed­dings gewor­den. Oder nicht?

Der Wed­ding­wei­ser zeigt die – in unse­ren Augen – schöns­ten Wand­bil­der und Graf­fi­ti im Wed­ding. Und, das geben wir zu, die wir in unse­rem Archiv fin­den konn­ten. Man­che sind inzwi­schen schon wie­der von der Geschich­te ein­ge­holt wor­den und verschwunden.


Wedding freut sich. Wandbild. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

2. Wedding freut sich

“Wed­ding freut sich” heißt es auf die­sem ver­steck­ten Wand­bild. Auf dem rie­si­gen Schul­hof der Ernst-Reu­ter-Ober­schu­le in der Stral­sun­der Stra­ße ist die­ses Bild in einem Durch­gang zu ent­de­cken. Offen­bar liebt der Wed­din­ger Jugend­li­che Fußball.

 


Surreales Wandbild am Stadtbad. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

3. Surreal an der Ruine des Stadtbads

Ein Kopf der sich teilt. So sur­re­al wie das Wand­bild am ehe­ma­li­gen Stadt­bads in der Gericht­stra­ße war, so ver­rückt ging es auch beim Stadt­bad selbst zu. Erst mit För­der­gel­dern als Kul­tur-Stand­ort her­ge­rich­tet, dann vom Stadt­rat geschlos­sen. Und inzwi­schen sogar abgerissen.

 

 

 

 


Grafiti eines grünen Monsters. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

4. Monster

Fast ein Klas­si­ker unter den Spray­bil­dern ist die­ses Bild. Schar­fe schwar­ze Begren­zun­gen sind zu sehen. Es han­delt sich um ein irgend­wie gru­se­li­ges Motiv, das aber doch gleich­zei­tig harm­los wirkt. Der Auf­trag­ge­ber darf eben nicht wirk­lich erschreckt wer­den. Ja, wenn der Künst­ler machen könn­te, wie er wollte … .

 

 


Kuss an der Diesterweg-Schule. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

5. Kuss

Was gibt es Wich­ti­ge­res für einen Abitu­ri­en­ten als den ers­ten Kuss? Hat sich mög­li­cher­wei­se ein Leh­rer über­legt und die­ses Graf­fi­to in der Dies­ter­weg-Schu­le in der Pank­st­a­ße Ecke Bött­ger­stra­ße sprü­hen las­sen. (Wahr­schein­lich war es kom­plett anders.) Jeden­falls ein süßes Bildlein.

 

 

 


Tiere mit Metall gezeichnet. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

6. Zeichnen mit Metall

Irgend­wo zwi­schen Wollank­stra­ße und Prin­zen­al­lee ent­deck­ten wir die­ses Wand­bild. Auf der einen Sei­te sind die Tier­mo­ti­ve rüh­rend harm­los. Auf der ande­ren Sei­te ist es eine groß­ar­ti­ge Idee, mit Metall zu zeich­nen und so einer Haus­wand eine beson­de­re Note zu ver­lei­hen. Lie­be Eigen­tü­mer: bit­te mit zeit­ge­mä­ßen For­men nachahmen!

 

 

 

 


Efeu-Hauswand im Soldiner Kiez. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

7. Mit Efeu bedecken

Als wir die Erlaub­nis erhiel­ten, ein Dach im Sol­di­ner Kiez zu bestei­gen, gelang uns die­ses Foto. Zu sehen ist jetzt kein eigent­li­ches Wand­bild. Oder doch? Es gibt ja auch mono­chro­ma­ti­sche Ölbil­der. Die sol­len sogar sehr teu­er sein. Und wenn mit Fett und But­ter gemal­te wer­den kann, war­um nicht mit Mut­ter Natur?

 

 

 

 

 


Ampel und Stützpfeiler. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

8. Ampel

Hier hat jemand gedacht: So ein Pfei­ler ist not­wen­dig, sonst stürzt das Haus ein. Auch eine Ampel ist not­wen­dig, sonst gibt es Unfäl­le. Und schon war klar, was gesprüht wer­den muss. Wir erin­nern uns nicht mehr recht, wo wir die­se Ampel steht, die stets die drei Signa­le zugleich zeigt.


Hauswand auf Hauswand gemalt. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

9. Hauswand auf Hauswand

Die­se Haus­wand wird nicht mehr lang zu sehen sein. Wenn die Dege­wo in der Use­do­mer Stra­ße Woh­nun­gen baut, dann wird die­se Brand­wand in der Watt­stra­ße aus der Sicht ent­schwin­den. Die Idee ist aber so ein­fach wie ein­fach. Was wäre eine Stadt ohne Häu­ser und Fens­ter? Und wenn es kei­ne Fens­ter gibt, dann malt man sie eben auf. Fer­tig ist das urba­ne Leben.


Aufkleber auf Lampe. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

10. Wer sind diese Leute?

Gehen wir so unse­re Leser­post durch, dann fällt uns auf, dass uns doch recht häu­fig geschrie­ben wird, wir wür­den unse­re Recher­che­pflicht nicht ernst neh­men. Dem kön­nen wir nur zustim­men. Wir kön­nen nicht sagen, wer die­se Leu­te auf dem Auf­kle­ber sind. Wir kön­nen nicht sagen, war­um die Haus­num­mer über­klebt wur­de, obwohl dane­ben viel Platz ist. Wir kön­nen nicht sagen, wo im Kiez das Foto auf­ge­nom­men wur­de. Wir sehen es selbst ein: Was kön­nen wir eigentlich?


Zirkus Internationale. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei Schnell

11. Zirkus Internationale

Ja, es gibt auch Wer­bung in Form von Wand­bil­dern. Wir aber wol­len sol­che Mach­wer­ke hier nicht auf­neh­men. Für den Zir­kus Inter­na­tio­na­le machen wir eine Aus­nah­me. Weil es sich um eine gute Sache han­delt. Auch wenn ein­ge­wen­det wer­den kann, dass auch Hand­werks­be­darf, fri­sches Obst oder Bril­len eine gute Sache sind. Da sagen wir ein­fach: Kunst ist eben eine Sache des Geschmacks und damit sind wir fein raus.


Grafiti ist Krieg. Mit Edding geschrieben. Foto Andrei Schnell.
Foto: And­rei­Schnell

12. Graffiti ist Krieg

In mei­ner Kind­heit war Krieg alles, was Zwei­ter Welt­krieg war. Dann wur­de ich erwach­sen und lern­te, dass es auch Ban­den­krie­ge, Dro­gen­krie­ge und den Krieg gegen den Ter­ror geben kann. Obwohl dort gar kei­ne Armeen betei­ligt sind. Wäh­rend auf der ande­ren Sei­te, wo Sol­da­ten einer Armee schie­ßen, es sich ledig­lich um Ein­sät­ze, der Ver­tei­di­gung der deut­schen Sicher­heit oder um Mis­sio­nen han­delt. Des­halb hat der Edding-Künst­ler hier das Wort Krieg voll­kom­men kor­rekt verwendet.

Autor und Fotos: And­rei Schnell


Foto: Sulamith Sallmann
Foto: Sula­mith Sall­mann, 2009

13. the big rabbit is watching you

Nichts­ah­nend geht man an der Pan­ke ent­lag, unter dem Tun­nel hin­durch und da war­tet er schon auf dich: der über­di­men­sio­na­le Hase. Doch anstatt vor Schreck im Boden ver­sin­ken zu wol­len, ver­liebst du dich auf der Stel­le in die­sen Rie­sen­na­ger. Und du stellst dir schon vor, wie er dir treu­doof hin­ter­her hop­pelt. Bis zu dei­ner Woh­nungs­tür und du über­legst fie­ber­haft, wo und wie du ihn in dei­nem zu Hau­se unter­brin­gen kannst. “Tong!” macht es als du gegen die Haus­wand läufst und Hasen, ähm nein… Ster­ne siehst.


Mer­ken

Streetart-gesicht-panke-Kunst-SpiegelungBerlin-Wedding, Juli 2009
Foto: Sula­mith Sall­mann, 2009

14. Visage

Mer­kenZwei­mal ein hal­bes Gesicht ergibt gleich ein gan­zes Ant­litz? Das mag man auf den ers­ten Blick mei­nen. Doch um so län­ger man in die Pan­ke starrt und die­ses Etwas mit den zwei Augen, der Nase und dem Mund dem Augen­kon­takt stand­hält, des­to absur­der und furcht­ein­flö­ßen­der wird es.


Berlin-Wedding, Juli 2009
Foto: Sula­mith Sall­mann, 2009

15. Old Times

Mer­ken­A­nAAn der Rück­sei­te der Wie­sen­burg scheint die­se Frau aus längst ver­gan­ge­nen Zei­ten ver­ges­sen wor­den zu sein. Mit leich­tem Sil­ber­blick taxiert sie uns, doch ihr Mund scheint ver­schlos­sen. Ob sie ein düs­te­res Geheim­nis bewahrt?


Berlin-Wedding, Dezember 2010
Foto: Sula­mith Sall­mann, 2010

16. Menschliche Komplexität

Für die­ses sur­rea­lis­ti­sche Bild lohnt es sich, ste­hen zu blei­ben und zu schau­en, was da im Inners­ten die­ses Men­schen vor sich geht.

 

 


Foto: Sulamith Sallmann, 2012
Foto: Sula­mith Sall­mann, 2012

17. Der Pfau ist los

Nein, der Wed­ding hat kei­nen Zoo bekom­men. Nur einen exo­ti­schen Pfau, der auf der Häu­ser­wand her­um­stol­ziert und ver­sucht den Leu­ten in die Fens­ter zu gucken.

 


Foto: Sulamith Sallmann, 2013
Foto: Sula­mith Sall­mann, 2013

18. Blo

Ist das Kunst?
Auf jeden Fall bil­den die­se Comic-Art und die sprö­de Brand­schutz­wand einen schö­nen Kontrast.


Streetart, Wandgemälde, Kunst im öffentlichen Raum
Foto: Sula­mith Sall­mann, 2013

19. Balanceakt

Im Sol­di­ner Kiez fin­de man den Tanz auf den Sei­len. Kön­nen die zwei es schaf­fen in luf­ti­ger Höhe zu blei­ben? Hal­ten sie sich oder drän­gen sie sich vom Seil?

 

 


Foto: SulamithSallmann, 2013
Foto: Sula­mit­hS­all­mann, 2013

20. naturalistisch

Hier an der Ufer­stra­ße ver­mi­schen sich Rea­li­tät und Fiktion.

 

 

 

 

Autor und Fotos: Sula­mith Salmann

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Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

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