Doppelverpackungen, Obst und Gemüse in Plastikfolie, Mini-Größen eingeschweißt. Über so manche Produkte kann man sich beim Einkauf einfach nur ärgern. Das sehen auch unsere Leserinnen und Leser so. Wir haben euch in unserem Newsletter gefragt, welche Verpackungen ihr als besonders unnötig empfindet. Hier die Liste der Verpackungsärgernisse:
1. Trockenware
Keine große Überraschung: Den Wedding nervt vor allem plastikverpackte Trockenware und wünscht sich eine Alternative dafür, denn vor allem Gewürze und Erdnüsse ergattern wir oft nur in sehr kleinen Packungen. 500 Gramm Nudeln sind in der Familie oder der WG auch schnell aufgebraucht. Was bleibt, ist die Plastikfolie: “Gerade bei den Keksen sind es immer so winzig kleine Packungen mit so wenig Inhalt, das fühlt sich nach mehr Müll als Inhalt an”, merkt Leserin Anna zurecht an.
2. Obst und Gemüse
Ist es nicht eigentlich paradox, Dinge in Plastik einzuhüllen, die von Natur aus bereits eine Verpackung haben? Das trifft vor allem bei einem Großteil aller Obst- und Gemüsesorten zu. Die Weddinger:innen sind sich einig: Free the Cucumber! Und warum gibt es eigentlich ausgerechnet Bio-Tomaten nicht unverpackt zu kaufen? “Wir sind als Konsument:innen wirklich zu sehr auf perfekte Unversehrtheit des Frischangebots konditioniert”, meint Leserin Marie-Charlotte.
Das wachsende Angebot an einem unverpackten Obst- und Gemüsesortiment im Supermarkt könnte allerdings auch ein Trugschluss sein. Eine Nachricht erreichte uns mit dem Hinweis, dass das in Plastik angelieferte Obst und Gemüse nur für das gute Gefühl des Kunden unverpackt ausgelegt wird. Der anfallende Müll soll wohl bereits im Lager entsorgt werden. Von der schlimmsten Plastiksünde, einzeln verpackte Weintrauben, sendet uns Luna ein Bild aus dem Urlaub. Im Wedding haben wir sowas noch nicht gesehen, dafür aber sollen hier geschälte Bananen in Plastiktüten verkauft werden – Da gruselt es einen!
3. Putzmittel und Hygieneprodukte
Waschmittel, Shampoo, Kosmetik, Spüli. Bisher fällt es besonders schwer, bei diesen Produkten auf unverpackt umzusteigen, dabei sind große Kanister oftmals im Alltag kaum wiederzuverwenden und für die Lieblingscreme gibt es bisher auch keine Alternative. Aber schon mal was von upcyling gehört? Das Internet ist überschwemmt mit Ideen zur Aufwertung und dem Umnutzen von Kanistern, Flaschen und Plastikdosen.
4. Doppelverpackungen
Ein Klassiker: Doppelt und dreifach verpackte Produkte! Auf dem ersten Blick manchmal gar nicht sichtbar, kommt zu Hause das große Erwachen. Teebeutel sind nochmal einzeln verpackt und vielleicht auch noch aus Kunststoff. Auch Geschirrspül-Tabs, Cornflakes und Gummibärchen – wir alle kennen es. Newsletter-Leserin Sophie ärgert sich vor allem beim Kauf von Tofu darüber, wenn eingeschweißte Blöcke nochmals in einer Plastikschale verkauft werden: “Bioprodukte sind leider nicht mit ökologischer Nachhaltigkeit gleichzusetzen.”
Am Ende lässt sich Verpackungsmüll im Alltag für viele kaum vermeiden und die Wertstoff-Tonnen platzen in den Weddinger Hinterhöfen aus allen Nähten. Also: Helft mit, Verpackungsärgernisse zu vermeiden!
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