Vor kurzem hat für Muslime die Fastenzeit begonnen. Nach etwa einem Monat wird diese festlich beendet mit dem Fastenbrechen, dem Iftar. Der Monat vor dem Iftar, der Ramadan, soll nicht einfach nur für Fasten (oder abstrakter gefasst zu einem enthaltsamen Jahresabschnitt) genutzt werden, sondern für eine Reinigung und Erneuerung des Bewusstseins.
Den einen muss man heutzutage noch umständlich erklären, was der Ramadan überhaupt ist. Wie es zum Beispiel die Ausstellung „Was glaubst Du denn?“ auf eine sehr lockere und symphatische Art tut. Die anderen sind bereits einen Schritt weiter und nutzen die Zeit des Ramadans für ein mehrwöchiges Kulturprogramm, um das Thema gewissermaßen zu beleuchten (wenn diese abendländische Metapher hier angebracht sein darf). Wieder andere sehen im Iftarfest einen Termin, der anschlussfähig an die Eventgesellschaft ist: zum Beispiel die Organisatoren des gegen Ende des Fastenmonats auf dem Leopoldplatz stattfindenden öffentlichen Fastenbrechens.
Gleich ein gesetzlicher muslimischer Feiertag?
Während die einen noch Erklärungsbedarf haben, stellen andere bereits Forderungen. Man bräuchte einen gesetzlichen islamischen Feiertag für Deutschland, wenn nicht der Iftar am Ende des Ramadan, dann vielleicht der wichtigste islamische Festtag, das Opferfest?
Wäre das gut? Wäre das sinnvoll? Oder nicht? Spricht da nicht irgendwie das Gefühl dagegen, der Gedanke des “das gab’s doch noch nie?”
Welche Grüße zum Ramdan?
Aber wahrscheinlich ist eine solche Forderung tatsächlich zu weitreichend im Moment noch. Vielleicht reichte es, wenn man anerkennt, dass nicht für eine Minderheit, sondern für eine beachtlich große Gruppe von Menschen in Deutschland der Ramadan ein wichtiges Ereignis ist – auch wenn nicht alle von diesen Menschen streng fasten. Man muss ja zugeben, dass auch viele nach den christlichen Feiertagskalender lebende Menschen zum Beispiel Weihnachten nicht missen wollen, obwohl sie gleichzeitig nicht in die Kirche gehen mögen.
Man wünscht übrigens schlicht: Alles Gute zum Ramadan oder einen gesegneten Ramadan.
Autor: Andrei Schnell
[…] Zuerst erschienen auf http://www.weddingweiser.de. […]
[…] nicht nur der Veranstaltung, die wir besuchten, sondern auch jenen Menschen, die während des Ramadan allabendlich zum „Ifrat“, dem gemeinsamen Fastenbrechen, in ihrer Moschee […]
@drhabibi85
zur Terminierung des Ramadans gibt es nicht nur eine sondern mehrere Meinungen:
1 Teilweise begann die muslimische Umma den Ramadan an drei verschiedenen Tagen wie im Jahre 1989, in welchem Saudi Arabien, Kuwait, Qatar, Bahrain, Tunesien wie auch andere Länder, aufgrund der Sichtung Saudi Arabiens ab dem 6. April (Donnerstag) fasteten. In Ägypten, Jordanien, Irak, Algerien, Marokko und anderen Ländern begann man am Freitag und wiederum in anderen Ländern, wie beispielsweise Pakistan, Indien, Oman und Iran, wurde ab dem Samstag gefastet!
aus:https://www.iisev.de/35–0‑Den-Beginn-des-Ramadan-berechnen.html
Siehe auch:
Beginn und Ende des Ramadans
Die allgemeine Regel
Während das tägliche Gebet (salat / صلاة / ṣalāt) und die islamische Pilgerfahrt (haddsch / حجّ / ḥaǧǧ) auf festgelegten Zeiten beruhen, ist der Beginn und das Ende des Fastenmonats Ramadan im islamischen Überlieferungswesen stets widersprüchlich überliefert und diskutiert worden. Den Anfang des Ramadans zeigt die Sichtung (ru’ya / رؤية / ruʾya) der neuen Mondsichel (hilal) am Ende des letzten Tages/in der letzten Nacht des Vormonats Scha’ban an. Der Grundtypus dieser Traditionen in den kanonischen Hadithsammlungen als Direktive des Propheten lautet:
„Der Monat besteht aus 29 Tagen. Fastet erst, wenn ihr sie (die Mondsichel – hilal) seht, und brecht das Fasten erst, wenn ihr sie (wieder) seht. Und wenn (der Himmel) über euch bedeckt ist, so bestimmt ihn /Var. vervollständigt die Zahl der Scha’ban-Tage/ auf 30 (Tage).“
– Hadith Abu Dawud, Buch 13, Nr. 2312; al-Bukhari, Buch 31,Nr. 130–131.
Ausschlaggebend für den Beginn bzw. für das Ende des Ramadans ist jeweils die Sichtung der Mondsichel ru’yat al-hilal / رؤية الهلال / ruʾyatu ʾl-hilāl durch einen oder durch mehrere Zeugen. Umstritten bei der Festlegung des Monatsbeginns ist die Rolle der Astronomen (munadschdschim) und der Mathematiker (ahl al-ma’rifa bil-hisab), die es in der frühislamischen Gesellschaft noch nicht gab und die später allein durch Berechnungen (hisab) ohne Sichtung der Mondsichel den Monatsanfang festzulegen bestrebt waren.
aus:http://de.wikipedia.org/wiki/Ramadan#Beginn_und_Ende_des_Ramadans
Siehe auch:
Im Rahmen des Koordinierungsrates der Muslime in Deutschland haben sich die Verbände in Deutschland für das Jahr 2008 erstmals auf eine einheitliche Berechnungsmethode für den Fastenmonat Ramadan geeinigt. Der Ramadan 2014 beginnt am 28. Juni 2014 und endete am 27. Juli 2014. Voraussichtliche Termine für Mitteleuropa (basierend auf einer möglichen Sichtung der Mondsichel in Europa):
aus:http://www.vaybee.de/service/ramadan-2011.php
Der Ramadan begann in Brunei am 28. Juni 2014:
Start of Ramadan
Start date:
28 June 2014
http://www.worldtravelguide.net/brunei/public-holidays
Und wer es ganz genau wissen will, der nutzt:
http://www.masjidtucson.org/submission/practices/ramadan/#dates
den Ramadan Calculation Assistant:
http://www.masjidtucson.org/submission/practices/ramadan/rc/index.php
Richtig @Moritz, trotzdem (oder gerade deswegen) ist es falsch zu sagen, dass Ramadan für Muslime am 28. Juni beginnt. Meine Antwort war nicht 100% korrekt, aber ich wollte Details aussparen. Ich hätte schreiben sollen, dass FAST alle Muslime am 29. Juni begannen.
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Grober Fehler im Artikel:
Am 28. Juni beginnt nicht für Muslime die Fastenzeit. Nur die Türken sind der Meinung, dass der Fastenmonat an diesem Tag beginnt. Der Rest der Muslime, und somit die überwältigende Mehrheit, auf der Welt beginnt am Sonntag den 29. Juni.
Hintergrund:
Die türkische Regierung setzt den Tag immer fest, weil sie diesen immer genau terminieren will. Laut Islam sollte man sich nach der Sichtung der Mondphase richten und wenn dies nicht möglich soll man nach den Berechnungen gehen.
Danke für den Hinweis!